03.
2020
Nur Schweden stellt sich (noch) quer
Nach der Schweizer Nationalliga haben auch die Ligen in Finnland und Tschechien entschieden, die Saison vorzeitig abzubrechen. Gespielt wird an diesem Wochenende - wenn auch nur zum Teil - einzig noch in Schweden.
Gestern informierte der IFF auf seiner Homepage, dass in 15 Ländern - darunter auch die Schweiz - der Spielbetrieb per sofort eingestellt und die laufende Saison abgebrochen wird. Heute beschlossen auch Finnland und Tschechien das vorzeitige Saisonende. In diesen Ländern wird bis frühstens im Sommer keine Unihockey-Spiele mehr geben.
Der einzige Ort, wo noch Unihockey gespielt wird ist Schweden. Die Verantwortlichen der SSL haben heute entschieden, die letzte Qualifikationsrunde irgendwie durchzuboxen. 44 von 80 Ligaspielen wurden zwar abgesagt, die Begegnungen, in denen es noch um etwas geht, sollen aber gespielt werden. So zum Beispiel die Partie zwischen Växjö und Mullsjö mit den drei Schweizern Jan Zaugg, Tim Braillard und Manuel Engel. «Es ist wichtig, dass die Spiele mit hoher sportlicher Bedeutung durchgeführt werden», heisst es in einer Medienmitteilung des Verbandes. Nach den Spielen soll in einer Sitzung das weitere Vorgehen besprochen werden.
Dass die Saison auch in Schweden früher oder später vorzeitig abgebrochen werden muss, ist sonnenklar. Deshalb sorgt das Vorgehen des Verbandes für heftige Kritik. Allenvoran weil beispielsweise Dalen die lange Reise nach Helsingborg antreten muss. «Ich schäme mich für meinen Sport. Die Reise würde ich gar nicht erst antreten», äusserst Legende Niklas Jihde in einem Interview mit Sportexpressen sein Unverständnis. Angesichts der Ereignisse der letzten Tage, kann man ihn durchaus verstehen. Das Spiel, das als «Spiel von hoher Bedeutung» deklariert wurde, wird schlussendlich sowieso bedeutungslos sein. Auch Schweden wird um den Saisonabbruch nicht herum kommen.