Storvreta zeigt Warberg den Meister

Im ersten SSL-Spiel ausserhalb Schwedens hat Meister Storvreta in Bern mit 8:1 gegen Warberg gewonnen. 3050 Zuschauer sorgten für eine stimmungsvolle Ambiance in der Wankdorfhalle. Für Spektakel sorgten beide Teams aber nur ansatzweise. Zu dominant war Storvreta.

In der 46. Minute brandete der lauteste Torjubel der 3050 Zuschauer in der Berner Wankdorfhalle auf. Kimmo Eskelinen erzielte (endlich) das erste Tor für Warberg. Leider hatte Storvreta da schon sieben Tore geschossen. Leider, da der Meister aus Uppsala eine Klasse besser war, als der Konkurrent von der Westküste und so viel Spannung aus der Partie nahm. Auch der kurzfristige Trainerwechsel zu Thomas Brottmann, welcher Storvreta in der letzten Saison noch zum Titel führte, half Warberg nichts. Storvreta gewann diskussionslos mit 8:1. Wie gross die Enttäuschung bei Warberg war, zeigte sich, als die meisten Spieler nach der Partie direkt in die Kabine rauschten, ohne die Best-Player-Wahl abzuwarten.

Sechs Tore im Mitteldrittel
Brottmann musste mitansehen, wie seine letztjährigen Akteure zeitweilig Katz und Maus spielten mit Warberg. Während dieses im Startdrittel mit 0:2 noch gut wegkam, zeigte Storvreta im Mitteldrittel eine beinahe tödliche Effizienz. 6:0 führte der schwedische Meister nach 40 Minuten. Darunter waren auch einige «Zückerchen», wie der sechste Treffer von Kristoffer Svensson - einem nominellen Dritt-Linien-Stürmmer -, welcher von Henrik Stenberg mit einem perfekten Steilpass lanciert wurde. Das letzte Drittel lief mehr unter dem Motto «spielen und spielen lassen». Höhepunkt war Mika Kohonens eiskalt verwerteter Strafstoss zum 8:1-Endstand (59.).

Ein anderes Spiel
Das erste schwedische Ligaspiel auf Schweizer Boden war eine aussergewöhnliche Sachen. Ein Feuerwerk zündeten beide Teams sehr selten. Storvreta musste nicht, Warberg konnte nicht. Zeitweilig liessen es beide Teams aber ordentlich krachen. Für einige Zweikämpfe hätte es in der Schweiz mindestens 5-Minuten-Strafen gegeben. Strafenkönig war überrschenderweise Storvreta-Torhüter Viktor Klinsten, welcher zwei Strafen aufgebrummt bekam. Dafür hielt er - wenn auch nur knapp - den Penalty von Warberg-Neuzugang Peter Runnestig (53.). Zeitweilig war das Tempo deutlich tiefer als im vorherigen Spiel zwischen Wiler-Ersigen und den Langnau Tigers. Aber die Intensität, die überraschenden Spielzüge und vor allem die Passgenauigkeit ein paar Klassen höher.

Historisches Ereignis
So war es vor allem das Erlebnis zwei der weltbesten Teams einmal live vor der Haustüre zu erleben, welches in Erinnerung bleibt. Und endlich konnten auch die Organisatoren der Mobi Games strahlen - 3000 Zuschauer an einem Unihockeyspiel gibt es sonst nur im Cupfinal. Und nicht zu vergessen: Es war auch ein historischer Moment: Erstmals überhaupt wurde ein Spiel der Svenska Superligan - quasi der NHL des Unihockeys - auf nichtschwedischem Boden gespielt. Die Schweizer Zuschauer goutierten das auch eindrücklich. Bereits in der zweiten Pause waren einige der vielen mitgebrachten Merchandising-Artikel ausverkauft. Und Mika Kohonen hätte wohl noch zwei Stunden in der Halle stehen und Handyfotos mit Schweizer Junioren machen können...

Warberg IC - Storvreta IBK 1:8 (0:2; 0:4; 1:2)
Wankdorfhalle Bern. - 3050 Zuschauer. - SR: Baumgartner/Kläsi
Tore: 01:13 Holtz Fredrik (Sundstedt Rasmus) 0:1, 13:16 Drews Jakob (Holtz Fredrik) 0:2, 20:58 Stenberg Henrik (Berggren Jesper) 0:3, 22:12 Olsson Joakim (Svensson Kristoffer) 0:4, 33:35 Norman Joel (Holtz Fredrik) 0:5, 34:20 Svensson Kristoffer (Stenberg Henrik) 0:6, 41:48 Kohonen Mika 0:7, 41:48 Öhman Hannes 0:8, 45:08 Eskelinen Kimmo (Canerstam Jim) 1:8
Strafen: 18:22 Svensson Kristoffer 2', 39:56 Lindblom Jimmy 2', 52:19 Stenberg Henrik 2'
Warberg IC: Sjögren Peter; Wallgren Mattias, Andersson Joakim; Eskelinen Kimmo, Lindblom Jimmy; Hasselström Mattias; Canerstam Jim, Svensson Magnus, Emanuelsson Martin; Olofsson Henrik, Henriksson Linus, Eriksson Rikard; Svensson Erik, Runnestig Peter, Karlander Daniel
Storvreta IBK: Klintsten Viktor; Sundstedt Rasmus, Samuelsson Mattias; Norman Joel, Berggren Jesper; Bäckström Gustaf, Jacobsson Staffan; Kohonen Mika, Stenberg Henrik, Öhman Hannes; Drews Jakob, Holtz Fredrik, Kanebjörk Joel; Svensson Kristoffer, Winroth Niklas, Olsson Joakim
Bestplayer: Holtz Fredrik / Eskelinen Kimmo

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