115 - Saison 2015/16
Die grosse Wende
Es war die fast perfekte Saison für Floorball Köniz. Qualifikationssieger, Cupsieger - auch zwei von drei Dritteln des Superfinals entschieden die Berner für sich. Doch da war dieses 0:5 im Mitteldrittel, das alle Meisterträume zerstörte. Ein Drittel, in dem ein überragender Kim Nilsson zeigte, warum er von vielen als bester Spieler der Welt angesehen wird. Aber auch ein Drittel, in dem GC-Hüter Pascal Meier im richtigen Moment einen Big-Save zeigte und in dem Spieler für entscheidende Impulse und Tore sorgten, die nicht immer im Rampenlicht stehen. Während etwa die Nationalspieler Nico Scalvinoni und Christoph Meier keinen guten Tag einzogen, wuchsen andere wie Roberto Vizzini (drei Tore) oder „Veteran" Sacha Trüssel (37) über sich hinaus. Sie hätten sich keinen besseren Moment dafür aussuchen können. Auch Köniz schüttelte mit dem zweifachen Torschützen Jan Zaugg einen Joker aus dem Ärmel. Doch als der 18-Jährige eingewechselt wurde, war die im Mitteldrittel eingehandelte Hypothek bereits sehr gross. Zu gross. Vom 1:4 zum 7:4 - die grosse Wende der Zürcher vermochte Köniz nicht mehr zu kontern.
Während GC-Trainer Luan Misini in der ersten Pause in der Garderobe explodierte, weil die Partie genau wie der verlorene Cupfinal zu verlaufen schien, rang Köniz-Trainer René Berliat nach Spielschluss nach Worten. „Uns fehlte im Mitteldrittel mit drei Linien die Intensität gegenüber den zwei Blöcken der Zürcher - es wurde aber auch nicht viel besser, als wir auf zwei Linien reduzierten. Vielleicht lief es uns zu Beginn einfach zu gut", nahm er Bezug auf die deutliche Führung nach einer Viertelstunde. Wie die Hoppers auf diesen Rückstand reagierten und bei fast jedem Tor genau in den Winkel trafen, war eindrücklich. Das vor zwei Jahren gestartete „Projekt Kim Nilsson" fand seinen aus Zürcher Sicht erfolgreichen Schlusspunkt. Anders als noch vor elf Jahren, als die Hoppers mit Niklas Jihde in der Finalserie an „Grande Wiler" scheiterten, klappte es nun mit dem ersten Meistertitel für GC Unihockey. Der Mut wurde belohnt.
Inhalt
Kurznews
Pingpong mit Tanja Walter (Dietlikon) und Jan Zaugg (Köniz), die Besten der Welt, Aderlass bei den Skorern, Jussilas Schuhe. Dazu wird gut gebrüllt.
Die grosse Wende
Die Schweizer Meister der Saison 2015/16 heissen erstmals GC und zum fünften Mal in Serie Piranha Chur. Beide Champions drehten im Superfinal in Kloten einen Rückstand.
Meisterlich
Die grosse Übersicht der Meister und Gruppensieger der Unihockey-Schweiz.
Lausanne feiert den Aufstieg in die 1. Liga.
Taktikfuchs
Nationaltrainer David Jansson erklärt die Unihockeywelt. Teil 11: Steals aus dem Basketball.
Vom Pausenfüller zum Serienmeister
Die Red Ants feiern 30 Jahre Frauenunihockey. Die Schwestern Regula Kindhauser und Karin Hürlimann-Kindhauser blicken auf die Anfänge zurück, als man vor dem Spiel bei den Hornussern noch ein Bier trinken ging.
Ein Monster wie Jagr
Seit 13 Jahren spielt der Tscheche Ales Zalesny im Ausland. Soeben verhalf er Verbano Gordola zum Aufstieg in die NLB - und der 36-Jährige hat noch nicht genug. Ein Rücklblick auf die Karriere mit Stationen bei Grünenmatt, Basel Magic, Tigers Langnau und Warberg.
Ales Zalesny führte Verbano Gordola in die NLB.
Gossaus Rückkehr
Die Spitze in der 1. Liga Kleinfeld wird breiter. Die Saison 2015/16 wurde aber eine Beute des Rekordmeisters.
Verbandsnews
Dank den Vereinigungen «Golden Circle» und «swiss floorball friends» können Private und Unternehmen direkt in die Weiterentwicklung des Unihockeys investieren. Eine gute Sache.
U19-WM in Kanada
Die siebte U19-WM der Juniorinnen in Belleville war eine würdige. Und für die Schweiz mit dem Gewinn der Bronzemedaille eine erfolgreiche.
EFT in der Romandie
An der EFT in Lausanne überzeugte die Schweizer Auswahl und auf der Tribüne sorgte das Publikum für tolle Stimmung.
Merci, Lausanne
À l'EFT de Lausanne, la sélection suisse a démontré ses capacités à un public ravi et il régnait une ambiance fantastique dans les gradins.
Finnland
Als letzte der vier Topnationen ist auch Finnland im Superfinal-Zeitalter angekommen.
Schweden
Géraldine Rossier ist die dienstälteste Schweizer Söldnerin. In den Playoffs spielte sie bei Täby im ersten Block, umgeben von schwedischen Nationalspielerinnen.
Géraldine Rossier in Stockholm - und endlich auch für die Schweizer Nati ein Thema.
Science Corner
swiss unihockey will Studentinnen und Studenten bei der Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten verstärkt unterstützen.