Willkommen zur Suomen Mobiliar Liigan
Swiss Mobiliar League war gestern, heute ist Suomen Mobiliar Liigan. 26 finnische Trainer und Spieler tummeln sich mittlerweile in der höchsten Spielklasse. Tendenz steigend. Noch nie war der Absatz Transfer To Switzerland auf der IFF-Homepage so lang wie in diesem Sommer. 62 Wechsel in die Schweiz wurden bis Ende August abgewickelt, zwei Drittel davon mit finnischen Spielern oder aus der finnischen Salibandyliiga.
Mit Finnen kannst du nicht gewinnen, hiess lange Zeit ein vor allem in Schweden weitverbreiteter Spruch in Unihockeyhallen. Seit dem zweiten Weltmeistertitel im vergangenen Dezember sind die finnischen (Unihockey)-Aktien durch die Decke geschossen. Und ein Finish ist nicht abzusehen: Mittlerweile spricht sogar die komplette Nationaltrainer-Crew die unverständliche Sprache mit den 15 Fällen. Gerüchten zufolge soll Auswahl-Chef Mark Wolf sich noch nicht entschieden haben, ob er einen Sprach-Aufenthalt im Land der 1000 Seen oder doch nur einen Migros-Klubschul-Kurs machen soll
Wir schwimmen natürlich auf der Finnen-Welle eifrig mit. Zwar heissen wir immer noch unihockey.ch und nicht salibandy.ch, aber sonst ist unsere traditionelle Vorschau sehr finnisch angehaucht. Artikel lesen
Willkommen zur Suomen Mobiliar Liigan
Willkommen zur Suomen Mobiliar League. Man spricht finnisch, so heisst das Motto der SML-Saison 2011/12 der Männer. Wir sagen in unserer berühmt-berüchtigten Saisonvorschau, wo die besten Übersetzer sind und wer sich am Schluss einen Salmiakki genehmi
TEXT: Reto Voneschen
FOTOS: Damian Keller
Swiss Mobiliar League war gestern, heute ist Suomen Mobiliar Liigan. 26 finnische Trainer und Spieler tummeln sich mittlerweile in der höchsten Spielklasse. Tendenz steigend. Noch nie war der Absatz „Transfer To Switzerland" auf der IFF-Homepage so lang wie in diesem Sommer. 62 Wechsel in die Schweiz wurden bis Ende August abgewickelt, zwei Drittel davon mit finnischen Spielern oder aus der finnischen Salibandyliiga.
„Mit Finnen kannst du nicht gewinnen", hiess lange Zeit ein - vor allem in Schweden - weitverbreiteter Spruch in Unihockeyhallen. Seit dem zweiten Weltmeistertitel im vergangenen Dezember sind die finnischen (Unihockey)-Aktien durch die Decke geschossen. Und ein Finish ist nicht abzusehen: Mittlerweile spricht sogar die komplette Nationaltrainer-Crew die unverständliche Sprache mit den 15 Fällen. Gerüchten zufolge soll Auswahl-Chef Mark Wolf sich noch nicht entschieden haben, ob er einen Sprach-Aufenthalt im Land der 1000 Seen oder doch nur einen Migros-Klubschul-Kurs machen soll...
Wir schwimmen natürlich auf der Finnen-Welle eifrig mit. Zwar heissen wir immer noch unihockey.ch und nicht salibandy.ch, aber sonst ist unsere traditionelle Vorschau sehr finnisch angehaucht.
Wiler-Ersigen: Sunrise Avenue - die Nummer 1
Wechselspiel: Ohne die alte Garde rund um Streit, Flury und Thorsell wird bei Wiler-Ersigen einiges anders laufen - auf und neben dem Spielfeld. Dazu verliessen auch Joel Krähenbühl (zu Langnau) und Michael Zürcher (GC) den Meister. „Blutauffrischung" hiess das Motto. Mit Esa Jussila kommt der „Michael Jordan der SML", mit Olli Oilinki Erfahrung und Spielwitz, mit Cédric Rüegsegger viel Speed und mit Nico Berlinger neuer Torhunger. Wiler hat weiterhin das beste Kader der Liga.
Der Nykky: Heikki Luukkonen ist der Trainer-Überflieger der letzten Saison. Vor einem Jahr noch NLB-Trainer, jetzt schon Nati-Assistent und Coach des Meisters. Dem einstigen Pokerprofi ist es zuzutrauen, den Meister auf Kurs zu halten und einer Frischzellenkur zu unterziehen. Zusätzlich steht ihm mit Thomas von Känel ein „halber" Meistertrainer zur Seite.
Der Kohonen: Mit Esa Jussila, Matthias Hofbauer und Olli Oilinki stehen gleich drei potenzielle Spielmacher im Aufgebot. Ob Jussila wie in der Nationalmannschaft in der Abwehr spielt? In der offiziellen Kaderliste wurde er mit dem Zusatz „Stürmer" in der Abwehr aufgeführt. In der Vorbereitung wurden er und die Hofbauer-Brüder schon mal in der gleichen Linie gesichtet. Das Center-Experiment mit Henrik Quist wurde dagegen auf Eis gelegt.
Der Hovivuori: Olli Oilinki wurde in Langnau nur noch ein „Schweizer-Vertrag" angeboten. Das passte dem 31-jährigen Künstler nicht. Eine Rückkehr nach Chur lockte, doch Landsmann Luukkonen gab ihm daraufhin einen Try-Out-Vertrag. Die Frage bleibt: Kann der lädierte Körper nochmals eine Saison durchhalten? Das gleiche gilt auch für Henrik Quist, der im Moment noch offensichtliche physische Defizite aufweist.
Der Granlund: Über Thomas Berger kann man sagen, was man will, aber die Nachwuchsförderung war bei Wiler-Ersigen top. Die neuesten Namen zum Merken: Samuel Nussbächer und Simon Garnier.
Der Tikkanen: Esa Jussila ist ein Künstler am Ball. Aber auch ein gefürchteter „Checker". Des öftern sind kopflose Stürmer in die finnische Wand gelaufen. Und mit seinen 1.92 Metern kann er es auch den grössten Verteidigern oder Stürmern aufnehmen. Ausser Thomas Wolfer.
Kommentar: Wer auf Wiler-Ersigen als Meister wettet, geht ein kleines Risiko ein. Zwar fehlen Wagenladungen an Erfahrung, doch die Zuzüge bringen Qualität und neuen Schwung in die Meister-Garderobe. Wer sich Gedanken über eine Linie „Jussila-Hofbauer-Hofbauer" machen kann, der hat ein Luxusproblem. Und trotzdem: Nach fast acht Berger-Jahren muss sich Wiler-Ersigen erst wieder richtig finden. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Konkurrenz.
Die Einschätzungen aller anderen Teams lesen Sie in der gedruckten Ausgabe.