Ausgabe 196, Februar 2023 - Saison 2022/2023
Thurgauer Talente
Die Teenager Jill und Oliver Wiedmer übernehmen in ihren Teams bereits viel Verantwortung. Der Weg der Geschwister führte über die Sportschule Erlen, an der ihr Vater als Schulleiter amtet. Keine zehn Minuten Fussweg sind es vom Haus der Familie Wiedmer bis zur Sporthalle Paul Reinhart in Weinfelden, die von den Einheimischen liebevoll «Pauli» genannt wird. Diesen Weg geht Oliver Wiedmer seit er denken kann. «Ich habe mit einem Stock in der Hand Laufen gelernt», sagt er schmunzelnd. Die ersten Trainings in der Kids-Gruppe des Vereins waren noch sehr polysportiv ausgelegt, doch für Oliver stand fest: Unihockey wird mein Sport. Bei Jill Wiedmer brauchte es zwei Anläufe. Als ihr Bruder sie zu ersten Trainings bei Floorball Thurgau mitnahm, gefiel ihr der Sport überhaupt nicht. So versuchte sie sich in der Folge in Gymnastik sowie Tanzen und wollte sich für die Leichtathletik anmelden. Dort hiess es: Winterpause, wir melden uns - und Jill ging erneut ins Unihockey, das ihr plötzlich bestens gefiel. Wie Oliver spielte sie ihre ersten Turniere mit den E-Junioren und erlebte einen steilen Aufstieg, der sie im Alter von 16 Jahren ihre erste komplette NLA-Saison bei Frauenfeld und mit 17 ihre erste U19-WM bestreiten liess - als eine von drei «Under Agerinnen», die 2024 noch einmal antreten dürfen.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Weitgereist
Mit 27 Jahren hat Denisa Ratajova bereits in allen vier Top-Ligen gespielt. Bei Zug United ist die kräftige Stürmerin die erwartete Verstärkung und weckt Hoffnungen auf den ersten Titelgewinn seit neun Jahren.
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Schritt vorwärts
WaSa qualifiziert sich zum vierten Mal in Serie für die Playoffs - für einmal ohne Drama oder Nervenkitzel. Für Michael Schiess ein Zeichen, dass im Viertelfinal nicht Schluss sein muss.
Artikel lesenWaSa qualifiziert sich zum vierten Mal in Serie für die Playoffs - für einmal ohne Drama oder Nervenkitzel. Für Michael Schiess ein Zeichen, dass im Viertelfinal nicht Schluss sein muss.
Nach dem Aufstieg im März 2008 brauchte der UHC Waldkirch-St. Gallen Zeit, um in der NLA Fuss zu fassen. Viel Zeit. Die Playoffs waren erst kein Thema, der Alltag hiess Playout und mehrmals Duelle mit B-Ligisten gegen den Abstieg. Doch langsam ging es aufwärts. Die Playoffs wurden einige Male knapp verpasst - entweder im letzten Moment auf tragische Weise oder aufgrund einer Schwächephase im Verlauf der Qualifikation. Als es im Frühling 2020 endlich erstmals klappte, wurde die Saison beim Stand von 0:3 in der Viertelfinalserie gegen GC aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen.
Im Frühling 2021 schaffte WaSa am letzten Spieltag den Sprung über den Strich und gewann gegen GC seine erste Playoffpartie. Ein Jahr später wurde die Playoff-Qualifikation erneut in der 22. Runde klar gemacht, Viertelfinalgegner Köniz wurden zwei Siege abgerungen.
So gut wie noch nie
In der aktuellen Spielzeit sammelte WaSa in 20 Quali-Umgängen 36 Punkte, schon zwei Runden vor Schluss so viele wie noch nie. Die vierte Playoff-Qualifikation in Serie, diesmal ohne jedes Drama und ohne grössere Formschwankungen, stand früh fest. Ungewohnte Verhältnisse in der Ostschweiz.
Zwei Faktoren stechen heraus - die nach Wiler-Ersigen zweitbeste Defensive der Liga und die Heimstärke. Damit ist gleichzeitig gesagt, dass es auf fremden Plätzen nicht immer wie gewünscht klappte und in der Offensive noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Der teaminterne Topskorer Michael Schiess folgt erst auf Rang 26 der UPL-Skorerliste. unihockey.ch hat sich beim 25-jährigen Nationalstürmer nach dem Stand der Dinge erkundigt.
Das persönliche Interview lesen Sie in der gedruckten Ausgabe.
Inhalt
Kurznews
Au revoir Yverdon, königlicher Galante, Tanz auf zwei Hochzeiten. Dazu wird gut gebrüllt.
Thurgauer Talente
Die Teenager Jill und Oliver Wiedmer übernehmen in ihren Teams bereits viel Verantwortung. Der Weg der Geschwister führte über die Sportschule Erlen, an der ihr Vater als Schulleiter amtet.
Oliver und Jill Wiedmer verstehen sich gut. (Bild: Sandro Schmuki)
Noch ein Schritt vorwärts
WaSa qualifiziert sich zum vierten Mal in Serie für die Playoffs - für einmal ohne Drama oder Nervenkitzel. Für Michael Schiess ein Zeichen, dass im Viertelfinal nicht Schluss sein muss.
Weitgereiste Ratajova
Mit 27 Jahren hat Denisa Ratajova bereits in allen vier Top-Ligen gespielt. Bei Zug United ist die kräftige Stürmerin die erwartete Verstärkung und weckt als Liga-Topskorerin Hoffnungen auf den ersten Titelgewinn seit neun Jahren.
Ausgepfiffen
Das grosse Abschiedsgespräch mit Corina Wehinger und Sandra Zurbuchen. Eine einzigartige Schiri-Karriere ging im Dezember zu Ende.
Corina Wehinger im WM-Final 2022. (Bild: Fabrice Duc)
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Eliska Trojankova (Piranha) und Radek Sikora (Wiler-Ersigen) kurz persönlich.
Begehrte Trophäe
Die üblichen Verdächtigen, Neulinge und Veteranen - der Cupfinaltag in der Berner Sporthalle Wankdorf verspricht eine spannende Angelegenheit zu werden.
Walliser Wirbelwind
BEO-Stürmerin Jelena Zurbriggen hat von Visp aus erst die höchste Schweizer Liga erobert und dann den finnischen Cup gewonnen. Im Wankdorf soll die nächste Goldmedaille folgen.
Jelena Zurbriggen will auch in der Schweiz Medaillen sammeln. (Bild: Dieter Meierhans)
Superfinal bleibt
Bis mindestens 2027 werden die Schweizer Meister weiterhin in einem einzelnen Finalspiel erkoren. 20 von 22 UPL-Vereinen sprachen sich dafür aus.
Kolumne
Sophie A. Mock weiss, was bare Münze ist.
Helsingborgs Krise
Über Helsingborg kreist der Pleitegeier, die Zahlen leuchten tief Rot. Die Konkurrenz will «helfen», indem sie gerne die grössten Stars auf die eigene Lohnliste nehmen würde.
Linus Malmström und Helsingborg in der finanziellen Krise. (Bild: Per Wiklund)