Ausgabe 198, April 2023 - Saison 2022/2023
Skorer Steiner
Sein NLA-Debüt feierte Simon Steiner schon vor der genannten U19-WM. Im Frühling 2015 wurde er als 18-Jähriger im Playoff-Halbfinal der Tigers gegen den SV Wiler-Ersigen von Cheftrainer Niklaus Engel eingewechselt. Gleich im dritten Einsatz gelang ihm ein Volleytor, das die Refs Baumgartner/Kläsi jedoch aberkannten. „Ich spreche sie noch heute mit bösem Blick darauf an, wenn ich sie sehe", sagt Steiner lachend. Ab der Saison 2016/17 gehörte er fix dem NLA-Kader der Tigers an und konnte an der Seite der Samuelsson-Brüder wertvolle Erfahrungen sammeln. In den Jahren danach fasste er aber immer wieder andere Rollen. Mal lief er als Center auf, mal Flügel. Mal in der ersten Linie, mal in der dritten. Immer mannschaftsdienlich, oft auch mit viel Defensivarbeit beauftragt. Die Rolle als bedingungsloser Goalgetter in der ersten Formation wurde ihm erst diese Saison von Yannick Rubini zugeteilt. Mit Erfolg: Nach sechs Spielzeiten mit im Schnitt 23 bis 28 Skorerpunkten explodierten seine Werte. Insgesamt 34 Treffer gelangen dem 26-Jährigen diese Saison, total 58 Punkte. 48 davon in der Qualifikation, was ihm den Titel des Liga-Topskorers einbringt.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Ein Hingucker
Tino Nivala sorgte bei Ticino Unihockey nicht nur mit Toren und Assists für Aufsehen. Der bärtige Finne wechselt nach nur einem Jahr zurück in die Heimat, hat aber für beste Unterhaltung gesorgt.
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Aergera Ultras
Die Frauen von Aergera Giffers erlebt ihre beste Saison seit dem Abstieg aus der NLA im Frühjahr 2019. Dank einer Gruppe «Ultras» sorgt der frisch gekürte NLB-Meister auch neben dem Spielfeld für Schlagzeilen.
Artikel lesenDie Frauen von Aergera Giffers erlebt ihre beste Saison seit dem Abstieg aus der NLA im Frühjahr 2019. Dank einer Gruppe «Ultras» sorgt der frisch gekürte NLB-Meister auch neben dem Spielfeld für Schlagzeilen.
Lautstark wird jede Parade der Giffers-Torhüterin Vanessa Aebischer gefeiert. Seit dem 3:2-Treffer in Überzahl in der 58. Minute hält es in der zum Bersten vollen Sporthalle im Freiburger Sense-Oberland niemanden mehr auf seinem Sitzplatz. Über 1000 Zuschauer haben sich die beiden Final-Heimspiele gegen die Chilis angeschaut. Zwar waren die Gegnerinnen aus dem Kanton Zürich in diesem dritten Spiel an einem Mittwochabend dem Sieg lange näher, doch die Freiburgerinnen wehrten im Schlussdrittel zahlreiche Angriffe ab und wurden danach einmal mehr von ihren Fans mit ohrenbetäubendem Jubel gefeiert. Drei Tage später war der NLB-Titel Tatsache, nun kommt es zum Wiedersehen mit den Frauen von WaSa, die vor einem Jahr die Finalserie gewannen und danach gegen Frauenfeld den Aufstieg schafften.
Spontane Entstehung
Im Verlauf der erfolgreichen Playoffs 2022 entstand eine Fan-Gruppierung, die unter dem Namen «Ultras Aergera Giffers» sehr gut hör- und sichtbar ist. Gründungsmitglied Sandro Zwahlen erzählt: «Es entwickelte sich alles sehr spontan und ist auch bis heute so geblieben - einige von uns gingen an jedes Spiel mit und im Final gegen WaSa war die Euphorie riesig. Beim dritten Spiel, an einem Donnerstagabend, mussten wir selber nach St. Gallen fahren, da es im Car keinen Platz mehr hatte. Da entschieden wir spontan, einen Instagram-Account zu erstellen.»
Die Euphorie wurde in die neue Saison mitgenommen und dieses Jahr war an jedem Spiel der Aergera-Frauen mindestens ein Teil der Fangruppe dabei. Die Transportprobleme haben sich in der Zwischenzeit gelöst, die Fans dürfen im Mannschaftsbus mitfahren. «Wir müssen einfach früh genug sagen, wie viele wir sind, damit allenfalls ein Doppelstöcker reserviert werden kann», meint Zwahlen, selber schon seit einigen Jahren Aktivmitglied bei Aergera Giffers. Der grösste Teil des «harten Kerns» von etwa 15 Personen spielt in der 4.-Liga-Mannschaft der Männer, die ausgerechnet am ersten Wochenende der Aufstiegsspiele gegen WaSa selber um den Aufstieg in die 3. Liga Grossfeld spielt. Der Torhüter Zwahlen hatte immerhin das «Glück», sich beim letzten Turnier zu verletzen und konnte die Frauen wie gewohnt in der Halle unterstützen.
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Inhalt
Kurznews
Brot und Spiele, Fasnacht mit Nivala, Thun kann Lachen. Dazu wird gut gebrüllt.
Skorer Steiner
Simon Steiner verdoppelte seine Skorerwerte der letzten Saisons auf einen Schlag und war damit der beste Punktesammler der UPL. Und zurück will der Captain der Tigers Langnau nicht mehr.
Ein Besuch beim Liga-Topskorer im Emmental. (Bild: Fabian Meierhans)
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Linn Larsson (Jets) und Thierry Wölfli (Thun) kurz persönlich.
Green Goal erreicht
Die Männer-WM 2022 sorgt auch Monate nach der Durchführung für erfreuliche Schlagzeilen. Das «Green Goal» der WM erhielt eine Auszeichnung und der Evaluation Report zeigt auf, dass Rekorde gebrochen werden konnten.
Wandel des Strahlemanns
Patrick Eder hat im Schweizer Klub-Unihockey alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Im Verlauf seiner Karriere entwickelte er sich kontinuierlich weiter und prägte das moderne Torwartspiel.
Stand der Dinge
Was bisher geschah - die Playoffserien und Nervenspiele bezüglich Auf- und Abstieg auf einen Blick.
Das wahre Leben
Eine Kolumne.
Wiederbelebte Nostalgie
Der UHC Lok Reinach ist der Unihockeyszene ein Begriff, weil die Aargauer in ihrem Kanton eine Vormachtstellung geniessen und auf eine grosse Geschichte zurückblicken. Nach dem NLB-Aufstieg im letzten Jahr wurden auf Anhieb die Playoffs erreicht.
Lok Reinach etablierte sich in der NLB. (Bild: Roland Wick)
Ein Hingucker
Tino Nivala sorgte bei Ticino Unihockey nicht nur mit Toren und Assists für Aufsehen. Der bärtige Finne wechselt nach nur einem Jahr zurück in die Heimat, hat aber für beste Unterhaltung gesorgt.
Euphorische Anhänger
Die Frauen von Aergera Giffers erlebt ihre beste Saison seit dem Abstieg aus der NLA im Frühjahr 2019. Dank einer Gruppe «Ultras» sorgt der frisch gekürte NLB-Meister auch neben dem Spielfeld für Schlagzeilen.
Altbekanntes Neuland
Sang- und klanglos verabschiedeten sich die Iron Marmots Davos-Klosters letztes Jahr aus der NLB. Nach einer langen Siegesserie melden sich die Bündner umso lauter wieder zurück.
Hitzige Zorro-Debatte
Linköping nervt Storvreta, Pixbo eliminiert Kalmarsund, die Frauen diskutieren Rucksäcke. Die SSL-Playoffs haben es in sich.
Jesper Alm vs. Mans Parsjö in der SSL-Penaltyschlacht. (Bild: Per Wiklund)
Kolumne
Sophie A. Mock wählt den MVP.