Ausgabe 203, September 2023 - Saison 2023/2024
Neuer alter Leader
Frühling 2020. unihockey.ch porträtiert Jan Bürki als kommenden Verteidigungsminister des SV Wiler-Ersigen. Und warum auch nicht - der 21-Jährige ist auf der Überholspur unterwegs. Zwei Meistertitel mit der U21 der Berner 2016 und 2017, mit dem Fanionteam als 17-Jähriger Teileinsätze auf dem Weg zum Meistertitel 2017, Cupsieg 2018, Meistertitel 2019. Einsätze im Champions Cup, Captain der U19-Nati, die ersten A-Länderspiele (im Februar 2018 wird er mit einem Treffer im dritten Länderspiel zum jüngsten Torschützen der Schweizer A-Nati), Teilnahme an der WM 2018 in Prag noch als Teenager. Statt bei Wiler-Ersigen anschliessend weiter in der Hierarchie nach oben zu klettern, reisst im Herbst 2020 sein Kreuzband. Überraschend schnell kehrt er noch während der Saison zurück, wechselt aber im Frühling 2021 zu Kalmarsund in die SSL. Jetzt ist Jan Bürki wieder da, nach zwei Saisons in Schweden kehrte er zum Rekordmeister zurück. Einerseits, weil der nun 24-Jährige sein Jura-Masterstudium beenden möchte - während Corona war vieles Online möglich, jetzt herrscht wieder „Normalbetrieb". Dazu wurde bei seinem Stammverein nach dem Rücktritt Tatu Väänänens die Position des Abwehrchefs frei. „Ich konnte mich in der SSL weiterentwickeln, aber bezüglich meiner Rolle im Team sehe ich bei Wiler eine spannende Herausforderung. Es ist zu diesem Zeitpunkt der richtige Schritt", sagt Bürki.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Abenteuer Kasachstan
Unihockey für Strassenkinder im grössten Binnenstaat der Welt und in der Schweiz Zentralasiens. Ein Erlebnisbericht.
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Neue Künstler
In der Männer UPL ist Wiler-Ersigen zurück in der Rolle des Gejagten. Der Kampf um die Playoff-Plätze wird noch spannender. Sieben neue Trainer und spektakuläre Zuzüge aus dem Ausland beleben die Liga.
Artikel lesenIn der Männer UPL ist Wiler-Ersigen zurück in der Rolle des Gejagten. Der Kampf um die Playoff-Plätze wird noch spannender. Sieben neue Trainer und spektakuläre Zuzüge aus dem Ausland beleben die Liga.
Bei seiner siebten Teilnahme am Superfinal holte sich Wiler-Ersigen mit Interimstrainer Radek Sikora zum vierten Mal den Sieg, mit 13 Titeln gehört die Bezeichnung «Rekordmeister» den Unteremmentalern jetzt ganz alleine. Fast schon symbolträchtig dazu passt der Existenzkampf des 12-fachen Meisters Chur am anderen Ende der Tabelle. Die Bündner sicherten sich den Ligaerhalt erst im sechsten Spiel der Abstiegsserie gegen Thun.
Dass Wiler ganz vorne und Chur ganz hinten landet, ist auch für die am 10. September 2023 beginnende Saison ein denkbares Szenario. Die Bündner landeten mit Martin Östholm zwar einen Transfercoup, doch der gealterte Superstar bringt keine Playoff-Garantie mit sich. Als einziger Playout-Teilnehmer wechselten die Churer den Trainer, während von den Top 8 der letzten Saison gleich sechs Vereine neue Übungsleiter verpflichteten. Im Amt verblieben sind einzig die beiden jüngsten Headcoaches - Philipp Krebs beim HCR und Yannick Rubini bei den Tigers Langnau, die beide im Winter ihren 30. Geburtstag feiern werden.
Neue Attraktionen
Der Östholm-Transfer reihte sich ein in eine Serie verrückter Neuverpflichtungen, wobei Zug United einmal mehr das grösste Ausrufezeichen setzt. Sami Johansson, Miko Kailiala und Albin Sjögren, seines Zeichens Topskorer und MVP der letzten SSL-Saison, bilden mit dem letztjährigen Top-Neuzugang Robin Nilsberth das hochkarätigste Ausländer-Quartett der Neuzeit, wenn nicht gar der Schweizer Unihockey-Geschichte. Doch auch Wiler verstärkte sich in beiden Spielfeldhälften mit der Rückkehr des jungen Routiniers Jan Bürki und der Verpflichtung von Max Wahlgren, der in den letzten vier Jahren für Helsingborg in 107 SSL-Spielen 128 Tore schoss.
Floorball Thurgau holte gleich zwei finnische Nationalspieler. Peter Kotilainen, MVP der WM 2018 in Prag, gilt als sensibler Künstler und war in der Vorbereitung noch nicht einsatzbereit. Doch auch der quirlige und spielfreudige Valte Karvonen dürfte sich in der Liga schnell einen Namen machen. Joakim Lund (WaSa), Felix Abrahamsson (Köniz), Johan Larrson (von Zug zu Rychenberg) bieten ihren neuen Arbeitgebern ebenfalls einen erheblichen Mehrwert. Neuankömmlinge wie Tommi Jerkku und Joni Halminen (vom finnischen Lift-Team Karhut zu Alligator Malans) sowie Hannes Kjellberg und Elias Lunnestad (neu bei den Tigers) sind als weniger hochkarätig anzusehen.
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Inhalt
Agenda
Die wichtigsten Termine der Saison auf einen Blick.
Saisonvorschau Männer UPL
Wiler-Ersigen ist zurück in der Rolle des Gejagten. Der Kampf um die Playoff-Plätze wird noch spannender. Sieben neue Trainer und spektakuläre Zuzüge beleben die Liga.
Albin Sjögren, der Topskorer der letzten SSL-Saison, verstärkt Zug United. (Bild: Damian Keller)
Neuer alter Leader
Wenn jemand beim SV Wiler-Ersigen Tatu Väänänen beerben kann, ist es Jan Bürki. Der 24-Jährige kehrt nach zwei Jahren in der SSL zurück, um die Rolle des Chefs zu übernehmen.
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Robin Nilsberth und Emma Hedlund kurz persönlich.
Supercup 2023
Zug United und Wiler-Ersigen holten die ersten Titel der Saison in dramatischen Finalspielen.
Kann Zug United (mit Ronja Bichsel) zu den Jets (mit Ida Sundberg) aufschliessen? (Bild: Dieter Meierhans)
Floorball4all
Unihockey für Strassenkinder in Zentralasien.
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Zug United mischt das Titelrennen auf, die Jets und Skorps halten dagegen. Und: Willkommen zurück, Aergera Giffers.
Saisonvorschau Männer NLB
Mit Limmattal und den Iron Marmots sind zwei spannende Aufsteiger am Start, Obwalden und Thun bleiben die ersten Kandidaten für die Aufstiegsspiele.
Samira Eberle und Appenzell gehören in der NLB zu den favorisierten Teams. (Bild: Damian Keller)
Saisonvorschau Frauen NLB
WaSa, Appenzell und die Chilis bieten sich für die Spitzenplätze an. Die Statistik verspricht Aufstiegsgefahr.
Saisonvorschau 1. Liga Kleinfeld
Die Titel gehen über die Champions der letzten Jahre. Alt-Internationale peppen den Betrieb auf.