25.
09.
2018
1. Liga Männer | Autor: UH Limmattal

Durchzogene Bilanz nach erster Doppelrunde

Die erste Doppelrunde der Saison hinterlässt bei den Limmattaler Herren gemischte Gefühle.

Am Samstag ging es nach Jona gegen die Jona-Uznach Flames. Von einem Angstgegner zu sprechen scheint vielleicht ein wenig anmassend, aber seit dem Aufstieg in die 1. Liga konnten die Limmattaler in bisher 4 Ligaspielen noch nie gegen die Flames gewinnen. An dieser Statistik sollte sich auch jetzt nichts Grundlegendes ändern.

Im Startdrittel tasteten sich die Mannschaften zunächst sachte ab und auf beiden Seiten sammelten sich nur wenige gefährliche Torchancen an. Nachdem die Limmattaler zum ersten Mal in Überzahl agieren konnten, setzten sie sich zwar in der gegnerischen Hälfte fest, konnten diese Situation aber nicht wie gewünscht ummünzen. Wäre da nicht Andris Ladner, welcher sich zwei Sekunden vor Ablauf der Strafe mit einem platzierten Weitschuss als erster Torschütze auf dem Matchblatt eintragen liess. Zu weiteren Toren kam es im ersten Drittel nicht mehr.

Der Pausentee schien dem Heimteam besser geschmeckt zu haben, zumal sie in der 25./26. Minute mit einem Doppelschlag nicht nur ausglichen, sondern ihrerseits in Führung gehen konnten. Nachdem die Flames ihre Führung in der 34. Minute gar auf 3:1 ausbauen konnten, benötigte Dario Küng jedoch nur weitere 30 Sekunden, um zum Anschlusstreffer einzunetzen. Doch die Flames liessen sich nicht aus der Ruhe bringen und zogen noch vor der zweiten Sirene auf 4:2 davon.

Das Schlussdrittel ist nach diesen relativ ausgeglichenen ersten 40 Minuten leider schnell erzählt. Mit dem Rückstand konfrontiert öffneten die Limmattaler zu früh und grosszügig die Räume um den erneuten Anschlusstreffer zu erzielen. Doch zu inkonsequent zeigte man sich im Forechecking und umso effizienter und abgebrüht trat die Heimmannschaft auf. Nur gerade 8 Minuten brauchten die Flames, um 5 Tore zu erzielen. Von diversen Kontern überrannt nützte leider auch der kurzfristige Freudenmoment nach dem dritten Tor der Limmattaler durch Pietro Luraschi nichts. Zu allem Unmut erzielten die Jona-Uznacher drei Minuten vor Spielschluss noch das "Stängeli" zum Endresultat von 10:3.

Zu einfach machte man es den Gegnern im letzten Drittel und der Sieg der Flames geht auch vollkommen in Ordnung, auch wenn nicht ganz in dieser Deutlichkeit.

Heimsieg gegen die Gators
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch stellte man sich am Sonntag in der Heimhalle in Urdorf den Rheintal Gators aus Widnau. Es zeigte sich von der Torreihenfolge das gleiche Bild wie am Tag zuvor. Nach der frühen Führung durch Yannick Miller waren es die Gäste, welche auf 1:3 davonzogen. Im Startdrittel und nach der dritten gepfiffenen Strafe zeigte sich auch gleich, dass diese Partie wohl ziemlich ruppig geführt werden würde. Zu weiteren Toren kam es trotz teilweiser numerischer Ungleichheit nicht mehr.

Das Mitteldrittel nahmen beide Mannschaften mit nur vier Feldspielern wieder auf, da je noch ein Spieler eine Rest-Strafe absitzen mussten. In der 23. Minute konnte sich Miller zum zweiten Mal auf dem Matchblatt als Torschütze eintragen lassen. Nach einer schönen Hereingabe von Marco Ramseyer schloss ersterer sehenswert per Volley ab. Nach je einer weiteren konsequenzlosen Strafe pro Team waren es die Widnauer, welche im fünf gegen fünf zweimal reüssieren konnten und die Führung auf 2:5 ausbauten. Wieder mussten beide Mannschaften je eine Zweiminutenstrafe aussitzen, welche jedoch ebenfalls ohne Torerfolg blieben.

Das wahre Kuriosum dieses Spiels fand jedoch in den letzten 20 Minuten statt. Nachdem zunächst die Limmattaler dank Pietro Luraschi auf 3:5 verkürzen konnten, wanderten zwei Widnauer gleichzeitig auf die Strafbank. In doppelter Überzahl konnten die Limmattaler zunächst nicht jubeln. Mit einer kuriosen Reklamationsstrafe sorgten die Schiedsrichter wieder für ein wenig ausgeglichenere numerische Verhältnisse auf dem Feld. Im vier gegen drei war es dann Nicolas Gitonga, welcher den Anschlusstreffer zum 4:5 erzielen konnte. Wiederum kam es somit zu einem vier gegen vier, in welchem die Widnauer eine kurzfristig ungeordnete Limmattaler Abwehr mit einem weiteren Torerfolg ihrerseits bestraften.

Das Spiel beruhigte sich danach ein wenig und in einer der seltenen Situationen, in welcher ganze zehn Feldspieler auf dem Spielfeld standen, flammte erneut Hoffnung in den Reihen der Limmattaler auf. Dario Küng überlistete den gegnerischen Torhüter aus fast unmöglichem Winkel und sorgte damit wieder für etwas Spannung. Mit einem temporären Aufschwung stürmten die Limmattaler nach vorne und drückten die Widnauer in ihrer Platzhälfte fest. Lange konnte die Druckphase jedoch nicht in einen Torerfolg umgemünzt werden. Als 46 Sekunden vor Schluss ein Widnauer für fünf Minuten auf die Bank geschickt wurde, bot sich den Limmattalern in Überzahl die Chance auf den Ausgleich. Ganze 21 Sekunden benötigte das Powerplay um den vielumjubelten Ausgleich tatsächlich zu realisieren. Dank der persönlichen Strafe blieb die numerische Überzahl trotz des Tores zudem weiterhin bestehen. Vom Ausgleich beflügelt glaubten die Limmattaler noch daran dieses Spiel in der regulären Zeit zu entscheiden. Die frenetischen Zuschauer durften dann 8 Sekunden vor Spielschluss tatsächlich den Siegtreffer zum 7:6 durch Luraschi bejubeln. Die Halle tobte und nach der erlösenden Schlusssirene hielt es keinen der Limmattaler Fans mehr auf den Sitzen.

Mit dieser eindrücklichen Moralleistung des ganzen Teams bleibt das erste Doppelrunden-Wochenende nicht ganz in negativer Erinnerung. Zumal man auch die Fehler aus dem Samstagspiel nicht wiederholte und sich am Schluss selbst belohnen konnte.

In beiden Spielen zeigten sich jedoch noch diverse Fehler und Ungereimtheiten, welche tunlichst unterlassen werden sollten, will man weiter Punkte sammeln. Doch die junge Mannschaft hat viel Zusammenhalt und Team-Spirit gezeigt und nach der sehr deutlichen Niederlage gegen die Jona-Uznach Flames nicht den Kopf in den Sand gesteckt.

 

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6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
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8.UH Lejon Zäziwil+78.000
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