12.
2014
Ein mehr als verdienter ULU-Sieg
Endlich! Nach Wochen von durchzogenen bis schlicht ungenügenden Auftritten rief Unihockey Luzern wieder einmal eine Leistung ab, die man von diesem Team erwarten darf, ja muss. Zu Hause schlug man mit den Vipers Innerschwyz jenen Widersacher, bei dem die Misere begonnen hatte. Luzern besiegte ihn in überzeugender Manier, auch wenn sich das im Resultat von 4:3 nicht widerspiegelt.
Beide Mannschaften starten aus einer gesicherten Defensive in die Partie und lauern auf Konter. Die erste Möglichkeit in Führung zu gehen bietet sich mit einem Pfostenschuss den Vipers. Auch wenn die InnerSchwyzer vorerst noch eine gewisse Feldüberlegenheit verzeichnen können: Mehr und mehr sind es die Blauweissen, die zu Chancen kommen. Im ersten Powerplay für die Gastgeber wird Blum im Slot sträflich alleine gelassen und von Jeffrey mustergültig bedient – 1:0. Der Ausgleich fünf Minuten vor Drittelsende fällt – am Chancenplus von ULU gemessen – deshalb eher unverdient.
ULU bleibt auch im zweiten Drittel am Drücker. Mehr noch: Waren viele der letzten Mitteldrittel für die Leuchtenstädter schlecht bis desaströs, so legen sie nun in diesem Spielabschnitt eine der besten Leistungen der gesamten bisherigen Saison an den Tag. Alle Luzerner gehen hoch konzentriert ans Werk und ebenso entschlossen in die Zweikämpfe. Wird einer verloren, dann steht schon der nächste Blauweisse parat. Diese mannschaftliche Geschlossenheit zahlt sich auch im Boxplay aus. Selbst mit einer zahlenmässigen Überlegenheit von zwei Spielern schaffen es die Vipers nicht, die Plastikkugel im Tor von ULU zu versenken. Und es kommt noch dicker für sie: Mit einem Mann mehr kassieren die Gäste gar einen Shorthander. Machala hat sich den Ball erkämpft, ist unwiderstehlich davongezogen und hat zum 2:1 eingenetzt. Luzern hat nun endgültig die Oberhand gewonnen. Und zeigt sich auch im Überzahlspiel effizienter – 3:1. Über die Vormacht von ULU mag auch der Anschlusstreffer der Schwyzer kurz vor der zweiten Pause nicht hinwegzutäuschen. Er fällt, auf einen Konter, entgegen dem Spielverlauf.
Zwar ist der Spielstand zu Beginn des letzten Drittels noch keine Vorentscheidung. Die Art und Weise des Auftritts der Luzerner auch im dritten Spielabschnitt nährt jedoch die Hoffnung der Gäste auf einen Punktgewinn keineswegs. Die Blauweissen stehen nach wie vor kompakt und präsentieren sich bei ihren Angriffen brandgefährlich. Die Vipers können sich gegen Ende des Spiels bei Fortuna und vor allem ihrem sehr starken Torhüter bedanken, dass sie nicht mit drei oder vier Toren hinten liegen. Umso unglücklicher für ULU, dass die Gäste in der 58. Minute noch zum Ausgleich kommen. Zu mehr aber reicht es den InnerSchwyzern dann doch nicht. Jeffrey spielt in der letzten Minute seine Klasse aus und schiesst zum mehr als verdienten 4:3-Sieg ein.
Fazit: Im letzten Spiel des Jahres, kurz vor Weihnachten, macht die Mannschaft sich selbst und ihren Trainern mit diesem Sieg das wohl grösste Geschenk. Sie hat gezeigt, was in ihr steckt, wenn sie geschlossen auftritt und jeder für jeden geht. Mit dieser Einstellung ist vieles möglich. Dem ganzen Team frohe Weihnachten und ein glückliches sowie vor allem gesundes neues Jahr!
Unihockey Luzern - Vipers InnerSchwyz 4:3 (1:1, 2:1, 1:1)
Sporthalle Hofmatt 3, Meggen
Unihockey Luzern: Graf, Suter; Schürch, Imfeld, Jeffrey, Heri, Petermann; Machala, Stucki, Zellweger, Wyss, Blum; Lingg, Brönnimann, Muggli, Gamboni, Sievi; Schmid, Töngi
Bemerkung: Luzern ab 50. Minute ohne Machala (verletzt)