01.
Enttäuschendes Wochenende für Gators
Vergangenen Sonntag starteten die Unihockey Rheintal Gators mit einem Auswärtsspiel in Rothenthurm bei den Vipers InnerSchwyzins neue Jahr. Schon vor dem Wochenende wusste man, dass Punkte für die enge Tabellensituation eminent wichtig wären. Die Situation verschärfte sich, da am Vortag Uri und die Vipers überraschend gegen die klar besser klassierten Bassersdorf-Nürensdorf respektive Jona-Uznach Flames gewannen. Dadurch konnte Floorball Uri in der Tabelle an den Unihockey Rheintal Gators vorbeziehen und diese auf einen Playout-Platz verdrängen.
Die Gators starteten gut ins Spiel und konnten in den ersten Spielminuten bereits Abschlüsse auf das gegnerische Tor verzeichnen. Nichtsdestotrotz waren es die Vipers InnerSchwyz, welche aus einem Fehler der Rheintaler Defensive Profit schlagen konnten und das erste Tor des Abends erzielten. Doch auch danach liessen die Gators nicht locker und dementsprechend folgte der verdiente Ausgleich sogleich. Es traf Captain Cedric Siegrist auf Zuspiel von Ramon Hunziker. Danach waren es weiterhin die Gators, welche mehr Spielanteile hatten. Es gelang ihnen aber nicht, gefährliche Abschlusspositionen zu finden und so war es für die Vipers-Verteidigung möglich, keine weiteren Tore mehr zuzulassen. Das erste Drittel endete somit mit 1:1.
Im zweiten Drittel kam das Heimteam immer besser ins Spiel. Aufgrund einer frühen Zweiminutenstrafe gegen die Gators bot sich für sie die Chance, dies auf die Anzeigetafel zu übertragen. Und so kam es dann auch: Fünf Sekunden vor Ablauf der Strafe erzielten die Vipers den erneuten Führungstreffer. Doch auch dieses Mal liess die Reaktion der Rheintaler Gäste nicht lange auf sich warten. Lediglich dreissig Sekunden später trifft Cedric Siegrist auf Zuspiel von Ramon Hunziker sehenswert mit einem Slapshot ins hohe Eck. Das Spiel wird zunehmend hektischer und nicht mal eine Minute später musste bereits wieder ein Rheintaler auf die Strafbank. Und auch dieses Mal konnten die Innerschweizer die Überzahlgelegenheit nutzen und ihren dritten Treffer des Abends verbuchen. Kurz vor Spielhälfte waren es dann aber wieder die Gators, welche Moral zeigten und das Spiel ausglichen. Es traf Pascal Frei auf Zuspiel von Malik Müller. Genau dieselbe Kombination gab es drei Minuten später wieder und Pascal Frei traf damit zur erstmaligen Rheintaler Führung des Abends. Kurz vor Drittelsende bot sich den Gators gar noch die Chance, die Führung in einem Überzahlspiel auszubauen. Doch das Powerplay blieb harmlos und so stand es zur zweiten Pause 3:4 für die Gäste.
Das hektische Spiel ging auch im dritten Drittel im gleichen Mass weiter. Es gab viele Abschlusschancen auf beiden Seiten, jedoch nicht aus den gefährlichen Positionen. So konnten sich beide Torhüter einige Male auszeichnen. In der 52. Minute nutzen die Vipers einen kapitalen Fehler in der Rheintaler Defensive aus und glichen das Spiel erneut aus. Daraufhin nahm der Rheintaler Trainer Sven Köppel das Time-Out, um wieder etwas mehr Ruhe ins Spiel zu bringen. Doch die Massnahme zeigte nur kurz Wirkung. Elf Sekunden vor Schluss schoss das Heimteam tatsächlich noch den Führungstreffer und das Spiel schien damit entschieden.
Da daraufhin ein Gators-Spieler seinen Emotionen etwas zu freien Lauf liess, setzte es dann eine 10+2 Minuten Strafe ab. Die Rheintaler setzten aber alles auf eine Karte und der Torhüter machte einem Feldspieler Platz, sodass die letzten Sekunden wenigstens noch fünf gegen fünf Feldspieler gespielt werden konnten. Einige Sekunden vor Schluss schossen die Gators einen Abschluss in den Block und der Ball ging ins Aus. Daraufhin ertönte die Schlusssirene und das Heimteam stürmte den Platz und feierte den Sieg. Doch war das Spiel wirklich zu Ende? Nein lautete die Antwort der Schiedsrichter. Sie sagten, dass der abgefälschte Ball vor der Sirene im Aus war. Dadurch gab es nochmals einen Freistoss für die Rheintaler. Und tatsächlich war es Lasse Paus, welcher das Zuspiel von Pascal Frei bei 59:59 auf der Uhr verwertete und das Spiel nochmals ausglich. Es folgte ein langer Unterbruch mit wilden Reklamationen der Innerschweizer. Es wurde gar ein Protest eingereicht, welcher später aber wieder zurückgezogen wurde.
Nichtsdestotrotz pfiffen die Schiedsrichter, welche das Spiel sichtlich nicht mehr unter Kontrolle hatten, nach einiger Zeit die Verlängerung an. Die Gators mussten aber noch fast ganze zwei Minuten in Unterzahl agieren, da ja noch die Strafe vom Vipers-Führungstreffer verblieb. Und so waren es dann tatsächlich die Vipers, welche erneut im Powerplay zuschlagen und das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Dieses Tor erfolgte aber auf einen weiteren kapitalen Fehlentscheid der Schiedsrichter und es gab weitere Reklamationen.
Trotzdem verlieren die Gators das Spiel mit 6:5 nach Verlängerung. Zum Bestplayer wurde Pascal Frei gewählt. Die Ursachen für die Niederlage sind schnell gefunden. So schossen die Vipers die Hälfte ihrer Tore in Überzahl. Zudem gelang es den Rheintaler nicht, aus ihrem klar höheren Ballbesitz gefährliche Torchancen zu kreieren. Aufgrund dieser bitteren Niederlage und den überraschenden Ergebnissen am Vortag müssen die Gators Floorball Uri auf der Tabelle vorbeiziehen lassen. Die Rheintaler belegen aktuell den neunten Platz, jedoch mit nur einem Punkt Rückstand auf die Urner. Chance auf Wiedergutmachung bietet sich sogleich, so steht nächsten Samstag in der heimischen Aegeten die Direktbegegnung zwischen Floorball Uri und den Unihockey Rheintal Gators an.
Vipers InnerSchwyz vs. Unihockey Rheintal Gators
MZG Rothenthurm - 110 Zuschauer - Schiedsrichter: Patrick Staub & Nepomuk Ledergerber
Tore (Vipers - Gators): 1:0 S. Föhn (N. Bürgi), 1:1 C. Siegrist (R. Hunziker), 2:1 Ad. Bachmann (J. Schuler), 2:2 C. Siegrist (R. Hunziker), 3:2 Ad. Bachmann (M. Bachmann), 3:3 P. Frei (M. Müller), 3:4 P. Frei (M. Müller), 4:4 M. Bachmann (Ad. Bachmann), 5:4 An. Bachmann (S. Heinzer), 5:5 L. Paus (P. Frei), 6:5 M. Bachmann (M. Schuler)
Strafen: einmal 2-Minuten-Strafe gegen Vipers InnerSchwyz, drei Strafen gegen Unihockey Rheintal Gators
Unihockey Rheintal Gators: Tor Marco Hutter, Ersatztorhüter Andrin Schmid, Pascal Frei, Rjano Ryser, Nicola Bischof, Kaj Oehler, Ramon Hunziker, Cedric Siegrist, Philipp Heule, Andri Baumgartner, Jens Aerni, Malik Müller, Mirco Hunziker, Nicolas Wyss, Lasse Paus, Janik Amstutz, Balz Marti, Tim Blaser, Dan Kobe, Janis Kurzmann, Vitek Bednar