03.
12.
2018
1. Liga Männer | Autor: UH Limmattal

Limmattal mit Deja-Vu der ersten Doppelrunde

Wollte Limmattal gegen Jona-Uznach und Widnau an dieser Doppelrunde den ersten Vollerfolg verzeichnen, spielte sich Ähnliches und doch Unterschiedliches als noch zu Beginn der Saison ab.

Am Samstag waren die Leader aus Jona-Uznach für das erste Spiel dieses Wochenendes nach Urdorf gereist. Verlor man in der Hinrunde noch mit sage und schreibe 3:10 gegen die Flames, wollte man sich nun nach rund der Hälfte der Saison nicht mehr so leicht abfertigen lassen.

Der Start in die Partie verlief aus Sicht der Limmattaler dann auch nach Mass. Dario Küng sorgte mit zwei Treffern in der vierten und siebten Minute für eine frühe Führung. Den Anschlusstreffer musste man jedoch rund 45 Sekunden nach dem zweiten Torerfolg sogleich hinnehmen. Das Spiel gestaltete sich auf ansehnlich hohem Niveau ziemlich ausgeglichen und beide Teams verzeichneten einige vielversprechende Torchancen. In der 14. Minute konnten die Gäste nach einem ihrer schnell ausgeführten Konter das Score ausgleichen. Eine Reaktion der Limmattaler darauf blieb jedoch leider aus. So waren es erneut die Gäste, welche rund 30 Sekunden vor der ersten Pausensirene erneut jubeln durften und somit erstmalig in Führung gingen. Der Pausentee kam für die Gastgeber aus Urdorf wie gerufen, gaben sie das Spieldiktat in den letzten Minuten doch kontinuierlich ab.

Das Spielertrainergespann fand offensichtlich die richtigen Worte, kamen die Limmattaler wacher und hungriger auf den nächsten Torerfolg aus den Katakomben. Valentin Ladner auf Assist von Christian Eugster setzte den Ausgleich dann auch keine zwei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff in die Realität um. Noch nicht genug hatte Küng, welcher rund 30 Sekunden nach dem Ausgleich die Limmattaler mit seinem dritten persönlichen Treffer an diesem Abend, wieder in Front brachte. Als sich Marco Ramseyer kurze Zeit später ebenfalls auf dem Matchblatt eintragen liess, war auch der anfängliche Zwei-Tore Vorsprung wiederhergestellt. Noch vor Spielhälfte konnten die Flames jedoch den erneuten Anschlusstreffer realisieren. Das Spiel wurde nun von zwei absolut auf Augenhöhe agierenden Teams geführt und bot den Zuschauern mit vielen Chancen auf beiden Seiten reichlich Spektakel. So war es auch nicht gegen den Spielverlauf, dass die Gäste noch im Mitteldrittel den Score wieder ausglichen.

Die zweite Pausenansprache schien bei den Limmattalern nicht gleich gewirkt zu haben, wie die erste. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff waren es die Flames, welche eine Unachtsamkeit in der Limmattaler Verteidigung ausnutzten und zum 5:6 einschiessen konnten. Als die Gastgeber kurze Zeit später nach einer fragwürdigen Strafe gegen V. Ladner in Unterzahl agieren mussten, konnten die Jona-Uznacher zum ersten Mal an diesem Abend mit zwei Toren Abstand in Führung gehen. Mattsson, einer der finnischen Söldner in den Reihen der Flames liess sich nicht zweimal bitten und netzte ebenfalls zu einem Hattrick an diesem Abend ein. Die Limmattaler spürten jedoch, dass in diesem Spiel noch Alles zu holen ist. Nach einem versteckt abgegebenen und platzierten Weitschuss von Julian Geiser waren die Limmattaler auch auf der Anzeigetafel wieder dicht am Gegner dran. Die Verteidigung der Flameser zeigte sich jedoch in diesem Spielabschnitt abgeklärt und liess nicht mehr viel vor ihrem eigenen Kasten zu. Die Limmattaler öffneten nun, um den Ausgleich zu erzwingen immer mehr Räume. Diese nutzten die schnellen Flameser Stürmer rund vier Minuten vor Schluss zum 6:8 aus. Doch auch dies war noch nicht das Schlussresultat. Nach einer ebenso fragwürdigen Strafe wie zuvor gegen die Gastgeber aus dem Limmattal, musste nun ein Spieler der Flames auf der Strafbank platznehmen. Ohne Torhüter und damit mit doppelter Überzahl gelang Captain Andris Ladner rund 13 Sekunden vor Spielschluss der Anschlusstreffer. Das in Anspruch genommene Time-Out und die numerische Überzahl an Feldspielern reichten jedoch nicht aus, eine Verlängerung zu erzwingen. Eine bittere Niederlage. Jedoch eine vielfach reifere und überzeugendere Leistung als noch im Hinspiel, liessen die Limmattaler Köpfe nicht allzu lange hängen, stand am nächsten Tag doch direkt das Rückspiel gegen die Gators aus Widnau auf dem Spielplan.

Das denkwürdige Hinspiel Ende September in der heimischen Zentrumshalle war wohl allen Spielern noch in Erinnerung. Drehte man dieses doch innerhalb von 25 Sekunden in der letzten Spielminute von einem Rückstand in einen Sieg. Ein Sieg war auch die klare Vorgabe, ansonsten drohte bei der aktuell immer noch engen Tabellensituation ein empfindlicher Abrutsch.

Die Sporthalle Aegeten mit seinem speziellen Publikum war auch aus den Playoffs der letzten Saison in Erinnerung. Dies erklärt vielleicht der etwas verhaltene Start der Limmattaler in diese Partie. Im Vergleich zum Vorabend einige Gänge zurückgeschaltet, waren die Gäste zunächst zu ungefährlich vor dem gegnerischen Kasten. Die gefürchteten Querpässe der tschechischen Altmeister im Trikot der Widnauer konnten in den ersten Minuten noch gut unter Kontrolle gehalten werden. In der 12. Minute entwischte jedoch ein ebensolcher und die Limmattaler mussten den ersten Gegentreffer hinnehmen. Die Reaktion folgte aber sogleich im nächsten Einsatz. Andris Ladner traf nach Zuspiel von Zwillingsbruder Valentin direkt zum Ausgleich. Die Partei verlief nach diesem kurzen Intermezzo mit zwei Toren wieder ähnlich wie in den ersten zehn Minuten. So fielen bis zur ersten Pausensirene keine weiteren Treffer mehr.

An diesem Spielverlauf änderte auch die Drittelsunterbrechung nichts. Erneut benötigten beide Mannschaften wieder einige Minuten bis sie in Fahrt kamen. Und erneut waren es die Gastgeber, welche eine Führung bejubeln durften. Wie wenn das gleiche Skript aus dem ersten Drittel lief, kombinierten sich die Limmattaler im darauffolgenden Einsatz durch die Hintermannschaft der Gators und Küng konnte ins leere Tor einschieben. Wäre da nicht die fragwürdige Rettungsaktion eines Widnauer Spielers, welcher sich in Hollywood-Manier im eigenen Schutzraum auf den Boden warf und den Ball vor der Linie stoppte. Ein Strafstoss war die logische Konsequenz dieses unsauberen Einsatzes. V. Ladner präparierte sich den Ball und überlistete den gegnerischen Schlussmann mit einem lockeren Lupfer in die nahe Ecke. Erneuter Ausgleich und somit war in dieser Partie alles wieder offen. Doch leider konnten die Gastgeber den Führungstreffer noch vor der Pausensirene verbuchen.

Die Limmattaler, nun auch nur noch mit zwei Linien agierend, kamen aktiver aus dieser Pause zurück aufs Spielfeld. Rund 30 Sekunden nach Wiederanpfiff und einem Energieanfall sondergleichen, knallte Yannick "der Rücken" Zwirner das Spielgerät via Pfosten am gegnerischen Torhüter vorbei in die Maschen. Ein komplett gegenteiliger Start als noch in den ersten zwei Dritteln. Diesen Schwung nahmen die Limmattaler direkt mit und im darauffolgenden Einsatz erzielte V. Ladner auf Assist von Küng den ersten Führungstreffer der Gäste an diesem Abend. Dieser Schwung wurde jedoch kurze Zeit später jäh durch eine Stockschlag-Strafe gegen die Limmattaler unterbrochen. Die Widnauer fanden nach einer zunächst ungefährlichen Unterzahl den entscheidenden Pass dann doch und glichen zum 4:4 aus. "Was die können, kann ich schon lange" dachte sich wohl V. Ladner, als er rund drei Minuten später, nach einem Wechselfehler der Heimmannschaft ebenfalls in Überzahl, eine Sekunde vor Ablauf der Strafe per Weitschuss zur erneuten Führung einschoss. Die Widnauer drückten nun vehement gegen den Kasten von Dominic Gabriel. Ebendieser stand kurze Zeit später im Fokus, als er mit einer mirakulösen Rettungsaktion den Ausgleich verhindern konnte. Die Limmattaler genossen nun aufgrund der Spielsituation gewisse Freiheiten bei Kontern. Marco Ramseyer konnte einen solchen zwar vorerst nicht erfolgreich abschliessen, jedoch fand sein Pass die Schaufel von Pietro Luraschi, welcher mit einem seiner gefürchteten Drehschüsse die gesamte Hintermannschaft der Widnauer inklusive Torhüter überraschte und die Kugel ins weite Eck hämmerte. Mit noch fünf zu spielenden Minuten zogen die Gastgeber ihr Time-Out ein. Nun noch früher unter Druck gesetzt, behalfen sich die Limmattaler Verteidiger hohen Bällen oder Sololäufen übers ganze Feld. Ein ebensolcher konnte zum wiederholten Male nur regelwidrig von einem Widnauer gestoppt werden. Diesmal war das Vergehen so gravierend, dass ein aus dem Hinspiel Altbekannter auf der Strafbank platznehmen durfte. Damit auch noch mit einem Spieler mehr auf dem Feld liessen die Limmattaler nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg über die Zeit.

Vieles kommt den gespannten aussenstehenden Verfolgern der Limmattaler aus der ersten Doppelrunde der Saison bekannt vor. Doch mindestens ebenso vieles war an diesem doppelten Wochenende anders. Die zu Anfang der Saison noch unorganisierte und unerfahrene neue Mannschaft der Limmattaler scheint sich so langsam, aber sicher gefunden zu haben. Die verstärkenden Kräfte, die neu oder wieder dazugestossen sind, haben ihren Platz gefunden und die Mannschaft ist als Einheit von Spiel zu Spiel zusammengewachsen. Und dass all dies ohne Trainer in der 1. Liga funktioniert zeigt, wie hart in den Trainings an jedem Spieler selbst, als auch am Team gearbeitet wird. Nach dieser Doppelrunde folgen nun zwei Trainingswochen ohne Spiel. In diesen heisst es nun weiter hart zu arbeiten, um am 15.12.2018 in Urdorf um 20:00 gegen Zürisee Unihockey die Revanche vom Hinspiel anzugehen.

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3426.000
2.Nesslau Sharks+1120.000
3.Aergera Giffers+220.000
4.UH Appenzell+616.000
5.Unihockey Basel Regio-416.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+413.000
7.UHC Bremgarten-2413.000
8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
10.Red Lions Frauenfeld-177.000

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