09.
10.
2018
1. Liga Männer | Autor: UH Limmattal

Limmattal mit nur einem Sieg aus zwei Spielen

Die zweite Doppelrunde stand vor der Tür und mit zwei Siegen hätten sich die Limmattaler in der Tabelle nach vorne schieben können. Dazu kam es jedoch nicht.

Limmattal mit nur einem Sieg aus zwei Spielen Gegen Frauenfeld unterlagen die Limmattaler mit 3:5. (Bild: Rolf Gabriel)

Am Samstag standen die Red Lions Frauenfeld auf dem Spielplan. Nach der Niederlage vor einer Woche auswärts in Zumikon wollte man sich zuhause weiter ungeschlagen geben. Vielleicht startete man ein wenig übermütig in diese Partie, zumal sich nach noch nicht einmal drei gespielten Minuten der erste Limmattaler auf der Strafbank wiederfand. Die Gäste nutzten die Überzahl gekonnt aus und konnten somit früh in Führung gehen. Keine 20 Sekunden später bot sich jedoch gleich eine Chance zum Ausgleich an. Nach einer regelwidrigen Aktion während einer klaren Torchance durfte Marco Ramseyer zum Strafstoss anlaufen. Der gegnerische Schlussmann reagierte jedoch hervorragend und konnte die Führung für die Gäste bewahren.

Zwei Minuten später nutzten die Frauenfelder eine kurze Unkonzentriertheit der Limmattaler Verteidigung eiskalt aus und konnten zum 0:2 einschiessen. Als dann nach rund sechs Minuten erneut ein Limmattaler die Spielerbank von der anderen Feldseite begutachten durfte, bot sich den Gästen die Chance ihre Führung noch auszubauen. Doch genau andersrum lief es während dieser Strafe was den Torerfolg anbelangt. 20 Sekunden vor Ablauf der Strafe schnappte sich Andris Ladner den Ball, spedierte ebendiesen zu Dario Küng, welcher einen mustergültigen Konter zum Anschlusstreffer in Unterzahl abschliessen konnte. In der zweiten Hälfte des ersten Drittels waren auf beiden Seiten Torchancen vorhanden, jedoch konnte keine Mannschaft mehr reüssieren. Auch die letzte Minute des Startdrittels, welche die Limmattaler erneut in numerischer Unterzahl bestreiten musste, hatte keine Torfolgen.

Beiden Teams wurde in der Pause wohl ein Tee der Marke "Beruhigung" verabreicht, brauchte die Partie doch weitere fünf Minuten um wieder an Fahrt aufzunehmen. Dann jedoch richtig. Zuerst waren es die Limmattaler die jubeln durften. Nach einem ansehnlichen Weitschuss durch Yannick Miller wurde der Score wieder ausgeglichen. Doch keine zwei Minuten später gingen die Gäste erneut in Führung, mussten diese jedoch weitere zwei Minuten später direkt wieder abgeben. Erneut durfte sich Küng als Torschütze feiern lassen. Eine zum Drittelsende erhaltene Überzahlsituation konnte leider nicht in die erste Führung der Limmattaler an diesem Abend umgewandelt werden.

Ausgeglichen ging es also ins Schlussdrittel. Wieder konnten die Limmattaler ein leichtes Chancenplus verbuchen, jedoch liessen weitere Tore auf sich warten. Ganz im Gegensatz zum Team aus dem Thurgau. Mit einem Doppelschlag in der 49. Minute stellten sie das Heimteam vor eine ziemliche Aufgabe. Mit noch zehn zu spielenden Minuten und mindestens zwei zu schiessenden Toren wurden die Blöcke nochmals offensiver ausgerichtet. Leider nützte alles Kämpfen und Rennen nichts mehr und die Frauenfelder verteidigten diesen Vorsprung geschickt bis zum Spielende.



Kellerduell gegen Toggenburg
Nach dem ersten Spieltag der Doppelrunde sahen sich die Limmattaler mit dem 11. Tabellenplatz konfrontiert und so mussten gegen das noch sieglose Schlusslicht Toggenburg Bazenheid unbedingt drei Punkte her.

Mit den Gedanken noch an die flammende Rede aus dem Herzen am Abend zuvor legten die Limmattaler auch gleich los. Nach nicht einmal zwei gespielten Minuten packte Pietro Luraschi einen Hammer von der Zweiten Reihe aus, der mit gefühlter Schallgeschwindigkeit via Latte den Weg ins gegnerische Tor fand. In den ersten 5 Minuten der Partie liess man den Gegner überhaupt nicht ins Spiel kommen. Mit einem aggressiven und konsequenten Forechecking schnürte man die Toggenburger richtiggehend in der eigenen Hallenhälfte fest. Doch irgendwie wollte man dies nicht so ganz durchziehen und die Gäste fanden nach und nach besser in die Partie. Nach knapp neun Minuten durften auch sie zum ersten Mal an diesem Abend jubeln. Als die Limmattaler kurz darauf auch noch in Unterzahl agieren mussten, witterten die Gäste ihre Chance. Doch zu ungenau und unzwingend gestaltete sich ihr Überzahlspiel, sodass keine grosse Gefahr für das Tor von Stefan Plüss bestand.

Nach rund 16 Minuten konnte hingegen Julian Lutz von einem Gewusel vor dem gegnerischen Tor profitieren und zur erneuten Führung der Limmattaler einschiessen. Diese hielt jedoch nicht lange bestand, da die Toggenburger noch vor der ersten Sirene erneut ausgleichen konnten. Somit stand trotz eines überzeugenden und spielbestimmenden Auftritts der Limmattaler mit einer sehr deutlichen Chancen- und Schussstatistik, trotzdem nur 2:2 auf der Anzeigetafel. Es mussten die herausgespielten Chancen unbedingt in zählbares umgemünzt werden.

Wie das erste Drittel aufgehört hat, so begann auch das zweite. Limmattal mit einem Chancenplus, doch Tore wollten auf dieser Seite noch keine weiteren fallen. Viel mehr waren es die Gäste, welche nach einem rasch ausgeführten Konter zum ersten Mal in Führung gingen. Dominik Hofstetter wollte das Spiel jedoch spannend halten und genau 60 Sekunden später reagierte er als erster auf einen Abpraller nach einem Schuss von Julian Geiser. Die Partie war nun was den Score betrifft wieder ausgeglichen. Ab Spielhälfte merkte man nun eindeutig, dass die Beine der Toggenburger schwerer wurden und sich die Limmattaler einfacher durch ihre Reihen kombinieren konnten. In schöner Regelmässigkeit netzten zuerst erneut Lutz, dann Ramseyer und Pascal Nater zum zweiten Pausenresultat von 6:3 ein. Die Gäste konnten sich in dieser Phase des Spiels nur ihrer schnellen Konter bedienen, welche aber meist dank gutem Backchecking oder einem stark aufspielenden Plüss vereitelt werden konnten.

Nach der zweiten Unterbrechung wollte man nichts mehr anbrennen lassen und den Gästen keine Hoffnung auf eine Wende zugestehen. Doch auch jetzt liess man noch viele gute Chancen ungenutzt aus und es dauerte rund sechs Minuten in diesem Drittel, bis Luraschi erneut zum vorentscheidenden 7:3 reüssieren konnte. Dagegen nützte auch der vierte Treffer der Gäste und ein kurz drauf eingezogenes Time-Out nichts. Pascal Frei und erneut zweimal Ramseyer (somit ein Hattrick) besiegelten den verdienten Sieg.

Erneut eine wichtige Doppelrunde, die nicht ganz wunschgemäss verlief. Die Tabellensituation kann sich momentan noch von Spiel zu Spiel stark verändern, hat doch der 4.-Platzierte genau einen Punkt Vorsprung auf den 11.-Platzierten. Somit werden die nächsten Spiele fast alle zu 6-Punkte-Spielen. Umso mehr heisst das nun die Nati-Pause gut auszunutzen und gestärkt die zweite Hälfte der Vorrunde in Angriff zu nehmen.

 

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