12.
2012
Oberland-Derby an die Pumas
Das sonntägliche Spiel zwischen den Zürich Oberland Pumas und Laupen hatte es in sich. Ganze zwanzig Tore bekamen die Zuschauer geboten und durften sich am Ende über einen knappen 11:9-Sieg der Heimmannschaft freuen. Während Laupen damit immer mehr Richtung unteren Trennstrich rutscht, eroberten sich die Pumas dank den drei Punkten den dritten Tabellenrang.
Die beiden Teams bekamen dank den kleinlich pfeifenden Offiziellen reichlich Gelegenheit, sich im Überzahlspiel zu üben. Die Hausherren bewiesen dabei die grössere Effizienz. Vier ihrer sechs Möglichkeiten konnten sie nutzen, dazu gelang ihnen gar ein Tor in Unterzahl. Nachdem bereits das Mitteldrittel mehrere Wendungen und Aufholjagden bot, war Zuppingers Weitschusstor zum 7:7 nur 18 Sekunden nach der zweiten Pause der Auftakt zu einem spektakulären Schlagabtausch. Christoph Jaggi mit seinem dritten persönlichen Treffer schoss seine Farben zum zweiten Mal in diesem Spiel in Führung (48.) und nur eine Minute später gelang Oeggerli ebenfalls sein drittes Tor - sein präziser Hocheckschuss hätte besser nicht passen können. Alle seine Treffer erzielte er in Überzahl - Widler, der an diesem Nachmittag mit einem Tor und sechs Assists glänzte, lieferte jeweils mit genauen Querpässen durch die Box die Vorlagen.
Laupens Trainer Yves Kempf war denn auch wenig angetan vom Unterzahl-Verhalten seiner Schützlinge und monierte gleichzeitig, dass viele der Strafen vermeidbar gewesen wären. Dasselbe galt wohl für die Gegenseite. Denn Raths wollte kurz vor Schluss partout nicht einsehen, dass er auf der Strafbank Platz nehmen sollte und legte sich mit den dünnhäutigen Schiedsrichtern an. Die Folge: Eine Matchstrafe und fünf Minuten Überzahl für die Gäste aus Laupen. Stucki und Miedzik nahmen die Einladung, zurück ins Spiel zu kommen, dankend an und glichen bis fünf Minuten vor Schluss aus.
Als sich beide Mannschaften bereits auf eine Verlängerung einstellten, brachte ein Freistoss vor dem Laupner Tor die Entscheidung. Jonas Jaggi ging halbrechts vergessen und wurde prompt angespielt - sein Schuss sorgte für kollektiven Freudentaumel bei der Heimmannschaft. Bruder Christoph stellte mit seinem vierten Treffer ins leere Tor nicht nur den Sieg endgültig sicher, sondern übertrumpfte auch seinen WG-Partner Manuel Frauenknecht, der den Torreigen bereits nach 45 Sekunden eröffnet hatte und danach noch zwei weitere Male einnetzte.
Der Laupner Bestplayer zeigte sich nach dem Spiel versöhnlich: „Sobald das Spiel zu Ende ist, sind wir keine Gegner mehr." Auch er meinte, das Powerplay habe den Unterschied ausgemacht und trauert den verlorenen Punkten nach, denn so hätte man sich etwas Luft verschaffen können. Sein Führungstreffer im lauen Startdrittel sollte lange Zeit der einzige bleiben - Staub und Christoph Jaggi besorgten den 1:2 Pausenstand.
Im Mitteldrittel fielen die Tore - trotz defensiver Einstellung der beiden Teams - am Laufmeter. Innert einer Minute kehrten Kradolfer und Zuppinger die Partie zur erstmaligen Führung für die Pumas, dann begeisterten Frauenknecht und Büsser die mitgereisten Laupner Anhänger mit einem Doppelschlag - zwischen den Toren lagen sechs Sekunden (26.). Nun brach die beste Phase der Gäste an. Zwar verzeichneten sie wohl weniger Chancen als ihr Kontrahent, aber sie wussten diese besser zu nutzen. Keller, wiederum Frauenknecht und Staub trafen jeweils per Weitschuss und brachten ihre Farben nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Oeggerli mit 4:7 in Führung. C. Jaggi und Widler hielten den Schaden mit einem erneuten Doppelschlag in Grenzen und ermöglichten so den spannenden Schlussabschnitt.