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Pfanni dreht Spiel in Extremis
Der UHC Pfannenstiel dreht das Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten Jona-Uznach Flames in Extremnis mit dem Ausgleich 14 Sekunden vor der Schlusssirene. In der Verlängerung kann dann durch ein Tor von Chlebda der 4:3-Sieg in einem spannenden Spiel sichergestellt werden.
Der Zürcher Oberländer Trainer Werner war vor dem Spiel zu einigen Umstellungen gezwungen, da gerade die Grippewelle am Pfannenstiel grassiert. So kam bspw. auch Junior Schüpbach zu seinem Debut in der Startformation. Pfanni startete konzentriert und mit viel Ballbesitz ins Spiel. Den ersten Abschluss hatten dann aber die Einheimischen zu verzeichnen. Schneider verpasste im Slot die fast sichere 1:0-Führung in dem er den Ball links am Tor vorbeisetzte. Wenig später hatte aber auch Pfanni den ersten Treffer auf dem Stock. Hurni schloss einen schönen Pass von Nideröst direkt ab, doch Federli im Flames-Tor war auf dem Posten. In der Folge hatten die Flames wieder die besseren Chancen, dies oft nach Aussetzern in der Pfanni-Vorwärtsbewegung.
Doch Mattsson, Zimmermann, Dudler und Köpfli scheiterten allesamt am gut aufgelegten Weber im Pfanni-Gehäuse. Wie heisst es so schön, wer sie vor nicht macht, kassiert sie hinten und genau dem war so. Chlebda konnte in der 12. Minute im Nachsetzen Pfanni mit 1:0 in Führung schiessen. Dieses Resultat sollte dann auch nach 20. Minuten noch Bestand haben. Pfanni-Trainer Werner war mit dem ersten Drittel noch nicht ganz zufrieden und sprach verschiedene Sachen an in der Pause.
Der Start ins Mitteldrittel gehörte dann wieder Pfanni. Nach dem Bullygewinn liessen sie den Ball mehrere Minuten in den eigenen Reihen zirkulieren und kamen dadurch auch zu guten Abschlüssen durch Nideröst und Ernst. Nideröst konnte eine 1:0-Situation nicht nutzen und Ernst scheiterte nach magistralem Pass von Kulmala am hervorragend reagierenden Federli im St.Galler-Tor. Kurz nach Spielmitte war es dann der filigrane Finne Mattsson in den Reihen des Heimteams der die ihm gewährte Zeit auf der rechten Seite nutzte und mit einem schönen Schlenzer in die nahe Torecke zum 1:1 ausgleichen konnte. Sicherlich nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt. Pfanni liess sich aber nicht aus dem Konzept bringen und in der 37. Minute war es Ernst, der einen schnell ausgeführten Freistoss von Kulmala zum 2:1 verwerten konnte. Die Freude währte aber nicht lange bzw. ganz genau 36 Sekunden. Jud konnte aus der Halbdistanz abschliessen und mit einem satten Schuss Torhüter Weber zum 2:2 bezwingen, dies war auch zugleich das Pausenresultat. Das letzte Drittel musste also definitiv die Entscheidung bringen und dafür bündelte Pfanni seine Kräfte und reduzierte auf 2 Linien.
Die Anfangsphase des Schlussdrittels bot den 146 Zuschauern einiges an Action, aber vorerst noch keine Tore. Die erste Gelegenheit hatte Chlebda, der seinen Handgelenkschuss sicher von Federli pariert sah. Quasi im Gegenzug hatten die Flames durch Müller und Zimmermann gute Gelegenheiten, doch Weber und das eigene Unvermögen verunmöglichten das Tor. Auch die Chancen von Krieg und Schneider behändigte Weber sicher. Pfanni hatte zwar mehr vom Spiel, doch die Einheimischen agierten etwas geradliniger. Dies galt auch für die folgenden drei Powerplays. Während Pfanni in den sich bietenden 4 Minuten nur selten zu wirklich gefährlichen Abschlussmöglichkeiten kam, brauchten die Flames nur 43 Sekunden um ihr Überzahlspiel durch den späteren Best Player Mattsson erfolgreich abzuschliessen.
Pfanni war nun in den verbleibenden 6 Minuten definitiv gefordert. Es brauchte aber ein Time-Out und die Herausnahme des Torhüters um dann 14 Sekunden vor Schluss doch noch den vielumjubelten Ausgleich zu bewerkstelligen. Hurni spielte links auf Kulmala und dieser hämmerte den Ball mit einem satten Schuss unter die Querlatte. Somit musst die Verlängerung über den Sieger der Partie entscheiden.
In der 61. Minute hatte Pfanni den Siegtreffer auf dem Stock, doch der Ball wurde im Slot verpasst. Wenig später jubelten dann die Zürcher Oberländer aber trotzdem. Nach einem Konter spielte Schläpfer quer zu Chlebda und dieser liess Federli keine Chancen und netzte zum 4:3 ein. Ein wichtiger Sieg gegen einen stark aufspielenden Gegner.
Siegschütze Chlebda nach dem Spiel: «Das ist ein wirklich wichtiger Sieg vor dem Start in die Playoffs. Ich bin froh, dass wir das Spiel noch drehen und in der Verlängerung gewinnen konnten. Solche Siege sind sehr wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft.» In dieselbe Kerbe schlug auch der Finne Kulmala: «Der späte Ausgleich und der Sieg in der Verlängerung waren wichtig im Hinblick auf die Playoffs. Jetzt gilt es die kommenden Wochen hart zu trainieren und Vollgas zu geben Richtung Playoffs.»
Zum Abschluss der Qualifikation gastiert am kommenden Samstag, 3. Februar 2024 um 19:00 Uhr noch der Aufsteiger UHC Winterthur United in der 3-fach Kirchwies in Egg, ehe es dann am Wochenende 10./11. Februar 2024 losgeht mit den Playoff-Viertelfinals.
Jona-Uznach Flames - UHC Pfannenstiel 3:4 n.V. (0:1, 2:1, 1:1, 0:1)
Sporthalle Grünfeld, Jona - 146 Zuschauer - SR: Pitschen / Senn
Tore: 12. Chlebda (Ernst) 0:1. 31. Mattsson (Krieg) 1:1. 37. Ernst (Kulmala) 1:2. 37. Jud (Pa.Köpfli) 2:2. 54. Mattsson (N.Federli) 3:2. 60. Kulmala (Hurni) 3:3. 63. Chlebda (Schläpfer) 3:4.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames, 2-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
Jona-Uznach Flames: J.Federli (Tor), L.Dudler (Ersatz); Ph.Köpfli, Thalmann, Jud, Schneider, J.Dudler, Pa.Köpfli, Baumgartner, Kühne, Mattsson, N.Müller, F.Müller, Schnider, Gerzner, Liechti, Broder, C.Zimmermann, Dieziger, N.Federli, Krieg.
UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Schindele (Ersatz); Hurni, Schellenberg, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, Hottinger, Kulmala, Ernst, Chlebda; Bär, Heierli, Schüpbach, Schläpfer, Ushiu; Gmür.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Edelmann, Bartenstein, Büsser, Feldmann, Frischknecht, Luchsinger, Scheuner, Spälti, Suter, M.Weber und Zumkehr. 58:17-59:46 UHC Pfannenstiel bei Ballbesitz ohne Torhüter. 59:07 Time-Out UHC Pfannenstiel. Best Player: Mattsson (Jona-Uznach Flames) und P.Weber (UHC Pfannenstiel).