11.
2014
Pumas zeigen ihre Zähne
Lange mussten die Zürich Oberland Pumas auf einen Sieg warten, nun gewannen sie 11:5 gegen Verbano Gordola.
Lange mussten die Zürich Oberland Pumas auf die Befreiung warten. Nach dem gelungenen Saisonstart reihten die Oberländer sieben Niederlagen aneinander, bevor sie letzten Samstag endlich wieder zum Siegen zurückkehrten. Während 60 Minuten hatten die Einheimischen das Spiel im Griff. Auch Regazzi Verbano Gordola wusste Nadelstiche zu setzen, die Pumas waren an diesem Abend jedoch jederzeit für eine Antwort bereit. Eine enttäuschende Hinrunde endet mit einem Vollerfolg und lässt uns auf eine spannende Rückrunde hoffen
Nach dem katastrophalen Auftritt gegen Widnau war allen klar, dass nun eine Reaktion der Zürich Oberland Pumas kommen muss. Gegen die Tessiner aus Gordola wollte man offensiv auftreten und den Gegner an die Wand spielen. Nach einer ausgeglichenen Startphase, in welcher die Pumas viel Einsatz zeigten, jedoch noch nicht wirklich alles funktionierte eröffnete Pavoni den Score. Lehmann fand den völlig freistehenden Pavoni im Slot und legte ihm die Kugel herrlich auf. Wie so oft in den letzten Spielen gingen die Oberländer früh in Führung. Meist war dies jedoch nur der Weckruf für den Gegner.
An diesem Abend spielte jedoch ein anderes Team. Die Hausherren waren gewillt die Führung auszubauen. Rüfenacht, dessen Einsatz bis zuletzt fraglich war, glänzte mit einer Kopie des ersten Treffers. Wenige Minuten später versuchte es Pavoni mit einem Sonntagsschuss von der Mittellinie. Er düpierte den Torhüter nach 16 Minuten zum 3:0. Eine beruhigende, jedoch tückische Führung zur ersten Pause. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kamen die Gastgeber immer besser auf und verwandelten die Dominanz letztendlich auch in Tore.
Im zweiten Drittel hiess es weiter Druck auf die verunsicherten Verteidiger der Gäste aufzubauen. Die Tessiner kamen jedoch besser aus der Kabine. Vitali brachte für Verbano Gordola die Hoffnung zurück. Die Zuschauer in Hittnau bekamen nun ein munteres Toreschiessen zu sehen. Kradolfer reihte sich als nächster ins Telegramm ein. Müller fand die Lücke in der Abwehr und servierte Kradolfer den Ball auf die Schaufel. 4:1 der neue Stand. Doch wieder war es Vitali, welcher zwei Mal auf Pass vom ehemaligen NLA Topscorer Zalesny einnetzte. Plötzlich hiess es 4:3. Das erste, jedoch auch letzte Mal, dass die Gäste an diesem Abend für Spannung sorgten. Was nämlich Vitali kann, das kann Müller schon lange. Etwa so muss es im Hirn des 32-Jährigen ausgesehen haben, bevor er zur entscheidenden Show ansetzte. Kurz vor Drittelspause erhöhte er auf 5:3.
Auch nach der Pause jubelte Müller als erster. In der 49. Minute war er dann der Passgeber beim Überzahltor von Raths. In Unterzahl schien es den Tessinern an Kondition zu mangeln. Anders ist es nicht zu erklären, wieso man mitten im gegnerischen Powerplay Spieler auswechselt, die eigentlich den Schuss blockieren könnten. Den Pumas war dies natürlich nur recht. In der 49. Minute war das Spiel entschieden. Auch wenn Gordola durch Zalesny noch auf 7:4 rankam. In Gefahr waren die Oberländer nie mehr. Nicht zuletzt da Müller noch immer nicht genug hatte. Er buchte einen weiteren Assist, welchen Kradolfer eiskalt verwertete. Auch der Oldie und eigentliche Assistenztrainer Thomas Zuppinger reihte sich noch unter den Torschützen ein.
Mit dem Stängeli, dem Hattrick und insgesamt sechsten persönlichen Scorerpunkt des Abends hatte dann auch Müller genug. Mit der starken Leistung meldete er sich, nach zuletzt schwachen Auftritten, zurück. Das zwischenzeitliche Tief scheint überwunden, der Knipser ist zurück. In dieser Phase halfen die Tessiner tatkräftig mit, den Oberländern den Abend zu versüssen. Diverse Frustfouls besorgten den ZO Pumas insgesamt 23 Überzahlminuten. Die Mehrheit dieser in der Schlussphase des Spiels. Balestra und Widler trafen ebenfalls noch für ihre Teams. Am Geschehen änderte dies jedoch nichts mehr. Mit 11:5 wurden die Gäste auf die weite Heimreise geschickt.
Eine starke Leistung der bisher enttäuschenden Zürich Oberland Pumas. Ein Befreiungsschlag im Kampf um den Anschluss an die Playoffplätze. Dieser Weg muss nun konsequent weitergegangen werden. Schon am nächsten Samstag wartet der UHC Pfannenstiel. Ein Gegner, der den Pumas normalerweise liegt, jedoch immer auch einen harten Kampf beinhaltet. Mit einem weiteren Sieg könnte man in der Tabelle wieder aufschliessen. Vorerst wurde die rote Laterne weitergegeben, doch natürlich soll dies erst der Anfang sein.
Zürich Oberland Pumas - Regazzi Verbano UH Grdola 11:5
MZTH Hermetsbüel (Hittnau) SR: Brander / Schwarzwälder Zuschauer: 75