11.
2014
Spitzenkampf geht an Lok Reinach
Erster gegen Zweiten, Revanche der letztjährigen Playoffs und Nachbarkantonsderby. Diese Fakten gab der Partie zwischen Lok Reinach und Unihockey Luzern die gewünschte Brisanz. Nüchtern betrachtet konnte die Partie die Erwartungen nicht erfüllen, denn Lok Reinach gewann nach früher Führung letztendlich souverän mit 6:3.
Der Leader aus dem Kanton Aargau wirkte anfangs pomadig und zum Teil auch lustlos. Die Luzerner ihrerseits starteten animiert und hatten zu Beginn etliche Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Der Reinacher Schlussmann Marcel Schaffner hielt zu Beginn seine Teamkollegen im Spiel. Luzern versäumte es, in den ersten zehn Minuten sich ein gewisses Polster herauszuspielen, denn ab der zehnten Minute erwachten die Reinacher Spieler und rissen das Spieldiktat an sich. Der kränkelnde Peter Byland brachte die Reinacher mit einem Hocheckschuss kurz vor Drittelsende in Front.
Klare Vorteile der Reinacher
Die Pausenansprache von Magnus Hedlund fiel wohl klar und deutlich aus. Sein Team kam völlig verwandelt aus den Katakomben und drückten die Leuchtenstädter in die eigene Platzhälfte. Drei kompromisslose Minuten reichten den Reinachern, um auf 4:0 davon zu ziehen. Lukas Hediger und Andreas Frey mittels Weitschuss sowie Krebs nach einem Konter netzten den Plastikball in die Luzerner Maschen. Der starke Beginn der Aargauer zwang den gegnerischen Trainer früh sein Timeout zu nehmen, welches jedoch optisch keine Änderung ergab.
Die Hedlund-Mannen kontrollierten das Spielgeschehen nach Belieben und wirkten den berühmten Schritt schneller. Gefahr aufs Reinacher Gehäuse entwickelte nur die Luzerner Paradeformation sowie das Überzahlspiel. Genau zur Spielmitte knackten die Leuchtenstädter die Reinacher Defensive zum ersten Mal. Nur wenige Sekunden nach dem Luzerner Hoffnungsschimmer schenkte ein Zentralschweizer mit einer dummen Aktion den Reinachern ein Überzahlspiel. Der beste Akteur in der Pfrundmatthalle, Lukas Hediger, nützte diesen Vorteil eiskalt zur komfortablen 5:1-Führung nach zwei Dritteln aus.
Emotionsloses letztes Drittel
Mit dem Vier-Tore-Vorsprung im Rücken spulte der Leader sein Programm, ohne zu glänzen, runter. Die erwartete Aufholjagd der Luzerner blieb gänzlich aus und die Matchbesucher wurden Zeugen eines lahmen letzten Drittels. Die Oberwynentaler besassen zahlreiche Möglichkeiten, um das Resultat deutlicher zu gestalten, jedoch fehlte in vielen Aktionen der erwünschte Killerinstinkt. Beide Teams unterstrichen nochmals ihre Stärke im Überzahlspiel und das letzte Tor des Luzerner Spielführers Heri entpuppte sich nur noch als Resultatkosmetik.
Solide Reinacher Leistung
Wie eingangs schon erwähnt, konnte das Spiel zu keinem Zeitpunkt der Partie die Erwartungen erfüllen. Luzern liess seine grosse Klasse ab der zehnten Minute vermissen, was den Reinachern einen unerwartet ruhigen Abend bescherte. Eine Fortsetzung der packenden Duelle der letzten Saison konnte noch kein nächstes Kapitel hinzugefügt werden. Dies wird sicher beim nächsten Aufeinandertreffen in Luzern folgen.
UHC Lok Reinach - Unihockey Luzern 6:3 (1:0, 4:1, 1:2)
Pfrundmatt, Reinach - 96 Zuschauer - SR Betrisey/Bosia.
Tore: 19. Byland (Frey) 1:0. 22. Andreas Frey (Wullschleger) 2:0. 23. Krebs (El Khatib) 3:0. 25. Lukas Hediger (Michael Gürber) 4:0. 31. Zellweger (Jeffrey, Ausschluss Reinach) 4:1. 33. Lukas Hediger (Häfeli, Ausschluss Luzern) 5:1. 42. Machala (Zellweger) 5:2. 58. Krebs (Hediger, Ausschluss Luzern) 6:2. 59. Heri (Machala) 6:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach. 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Luzern.
Lok Reinach: Schaffner, Frank; Michael Gürber, Krebs, Häfeli, El Khatib, Byland, Wullschleger, Micha Hediger, Lukas Hediger, Armin Frey, Merki, Sommerhalder, Spahija, Andreas Frey, Möri, Allamand, Dünki
Unihockey Luzern: Graf, Suter; Jeffrey, Machala, Muggli, Heri, Töngi, Demuth, Schürch, Brönnimann, Gnos, Zellweger, Lingg, Stucki, Imfeld, Petermann, Gamboni, Wyss, Wagner
Bemerkungen: 25. Time-Out Luzern