03.
2012
Thurgau - Herisau
Dem Leader vor dem letzten Saisonspiel, Vipers InnerSchwyz, versagten die Nerven und sie blieben punktelos gegen Davos. Floorball Thurgau konnte seinerseits in einem dramatischen Spiel gegen Herisau zwei benötigte Punkte holen, um Platz eins zurückzuerobern. Nun winken als Belohnung die Aufstiegsspiele für die NLB.
Im Fernduell um die Tabellenspitze haben die Thurgauer am Samstag mit einem Auswärtssieg gegen Herisau vorgelegt. In diesem hochdramatischen Spiel setzten sich die Gäste in der Verlängerung mit 8:7 durch. Anfangs deutete nichts auf einen so spannenden Spielverlauf hin. Floorball Thurgau ging fast zu einfach durch Tore von Schurtenberger, Pfister und Casagrande mit 3:0 in Führung. In der Folge aber baute Thurgau ab und in der 26. Minute bereits erzielte der UHC Herisau den 3:3 Ausgleichstreffer. Damit nicht genug, das Mitteldrittel sollte eines der schwächeren sein von Floorball Thurgau, denn gleich fünf Tore liess man die Heimmannschaft erzielen.
Starke Thurgauer Aufholjagd
20 Minuten vor Spielende lagen die Thurgauer also mit 7 zu 4 ganze vier Tore hinter den nötigen zwei Punkten zurück, um die Schwyzer in der Tabelle zu überholen. „Wir wussten, dass dies unsere letzten 20 Spielminuten dieser Saison sein könnten, uns blieb nichts anderes übrig, als diese kämpferisch und mutig anzugehen", berichtet Stürmer Schurtenberger nach dem Spiel. Der erwähnte Kampfgeist gepaart mit Disziplin war es denn auch, der die Wende ins Spiel brachte. In der 43. Minute gelang Widmer der 7:5 Anschlusstreffer und nur eine Minute später erzielte Casagrande mit seinem zweiten persönlichen Treffer das 7:6. Floorball Thurgau drückte nun weiter auf den Ausgleich. In der 55. Minute war es Kumpulainen, welcher dafür besorgt war. Beim Stand von 7 zu 7 brannte es noch einige Male lichterloch vor dem Thurgauer Gehäuse, doch Brandenberger wehrte in dieser Phase ganz stark ab. In der 59. Minute durfte Thurgau in Überzahl antreten, doch das Powerplay der Thurgauer zeigte zu wenig Effizienz und Wirkung. Es blieb also bis zum Ablauf der regulären Spielzeit beim 7:7. Mit diesem Resultat war Floorball Thurgau punktemässig zum Leader aufgeschlossen. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses benötigte Floorball Thurgau jedoch den Zusatzpunkt, um die Vipers InnerSchwyz in der Tabelle überholen zu können.
Erneut war es Kumpulainen, der in der Verlängerung mit einem platzierten Schuss die Thurgauer erlöste und den Zwei-Punkte-Sieg sicherte.
Damit übernahm Floorball Thurgau vorläufig die Tabellenführung, da die Vipers InnerSchwyz ihr Spiel gegen Iron Marmots Davos erst am Sonntag bestritten. In Schwyz wäre für die grosse Feier alles angerichtet gewesen, doch in einer rappelvollen Halle schickten die drittplatzierten Davoser mit einem deutlichen Sieg (5:9) die Vipers ins Tal der Tränen.
Jeder Punkt zählte
Der Gruppensieg für Floorball Thurgau stand also am Sonntagabend definitiv fest. Eine eng umkämpfte Affiche, spannend bis zur letzten Spielminute, ging zugunsten der Thurgauer aus. Am Ende wurde jeder Punkt benötigt, wie ausgeglichen und eng es an der Spitze der 1. Liga war, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Die ersten vier Teams liegen alle innerhalb von 5 Punkten. Gerade unter diesen vier Mannschaften gewann Thurgau in den Direktduellen 17 von 18 möglichen Punkten, was letztlich ausschlaggebend war für den Gruppensieg.
Der Gegner von Floorball Thurgau wird in der NLB - Playout-Serie Unihockey Langenthal Aarwangen gegen Zürisee Unihockey ermittelt. „Wir freuen uns, auf alles was jetzt noch kommt. Playoff-Spiele sind das Salz in der Sportler-Suppe und wir sind hungrig auf die kommenden Spiele." Verteidiger (und Hobbykoch) Widmer frohlockt auf die Serie, welche in zwei Wochen beginnt.
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