01.
2023
Basel mit Heimrecht in den Playoffs
Die Baslerinnen gewinnen am letzten Wochenende der Qualifikation gegen die Visper Lions nach sehr dürftiger Leistung mit 8:6. Dafür wird der gute Auftritt gegen die Tabellennachbarinnen aus Giffers nicht belohnt - UBR muss sich im Freiburgischen mit 7:6 geschlagen geben. Mit den drei gewonnenen Punkten sichern sich die Nordwestschweizerinnen zwar den vierten Platz und das Heimrecht in den Viertelfinalspielen, verpassen aber die Chance, an Giffers und Zäziwil vorbeizuziehen und gar den zweiten Platz zu erobern.
Für die zweitletzte Runde begrüssten die Baslerinnen die Visper Lions. Gegnerinnen, die zwar auf einem Play Out Platz lagen, den Baslerinnen in der Vergangenheit aber regelmässig viel Mühe bereitet hatten. Die Gastgeberinnen starteten mit viel Ballbesitz ins Spiel und erspielten sich einige gute Chancen. In der 9. Minute war es schlussendlich Alanko, welche auf Pass von Brunner den Ball zum ersten Mal ins gegnerische Tor brachte. In den darauffolgenden Spielminuten hielt UBR das Tempo hoch und konnte sich so in der 17. Minute den zweiten Treffer notieren lassen. Diesmal war es S. Kramer, die auf Pass von Grütter das Tor erzielte. Knapp zwei Minuten später erhöhte Bertschy, erneut auf Pass von der stark aufspielenden Grütter. Somit ging man mit einer 3:0 Führung in die erste Pause.
Im Mitteldrittel wollte man das Tempo steigern und den Visperinnen möglichst keinen Platz lassen. Doch der Beginn des zweiten Drittel hatten sich die Baslerinnen definitiv anders vorgestellt. Nach nur 24 Sekunden musste Sägesser das erste Mal hinter sich greifen. Die Gäste waren nun mehr im Ballbesitz als im ersten Drittel. Dennoch konnte in der 28. Minute Basel erneut jubeln. S. Kramer netzte zum zweiten Mal an diesem Abend ein, diesmal auf Pass von Bertschy. Ein paar Minuten später kam es vor dem gegnerischen Tor zu einer hektischen Situation und eine Visperin beförderte den Ball ins eigene Gehäuse. Somit stand es nach 31 Minuten 5:1 für Basel. Kurz vor Ende des zweiten Drittels konnten dann die Gäste auf 5:2 verkürzen.
Die Pausenansage des Basler Staffs war klar: mehr Ballbesitz, ruhige Auslösungen und Konsequenz in der Defensiven waren angesagt, um die drei Punkte in Basel zu behalten. In der 43. Minute konnte man so die Führung ausbauen - Alanko traf auf Pass von Stebler zum 6:2. Dann sah man leider nicht mehr viel von den Plänen, welche sich die Baslerinnen fürs letzte Drittel vorgenommen hatten. Mehr und mehr gab man das Spiel aus der Hand. So konnte Visp mit einem Doppelschlag innerhalb von 43 Sekunden auf 6:4 verkürzen. Ein Strafstoß zugunsten von UBR wurde leider nicht verwertet. Jedoch konnte man sich in der 49. Minute erneut für ein Eigentor bei den Gästen bedanken. 10 Minuten vor Schluss nahm UBR ein Time Out, da es vor dem eigenen Tor zu einigen prekären Situationen gekommen war. Dies half leider nicht viel und die Gäste konnten erneut innerhalb von kürzester Zeit zwei Tore erzielen. So stand es sieben Minuten vor Schluss nur noch 7:6. Glücklicherweise gelang es Heininen auf Pass von Nivamo die Führung erneut auszubauen. Diese konnte schliesslich mit grossem Kampf über die Zeit gebracht werden.
Die Freude über den Sieg hielt sich in Grenzen, denn allen war klar, dass das Gezeigte absolut ungenügend gewesen war. Nach kurzer Zeit stellte sich dann aber doch eine gewisse Euphorie ein, denn mit den drei gewonnen Punkten konnte das Basler Team jetzt nicht mehr vom vierten Platz verdrängt werden und aufgrund der Niederlagen von Zäziwil und Aergera war nun sogar noch der zweite Platz im Bereich des Möglichen.
Das letzte Qualifikationsspiel fühlte sich ein bisschen an wie ein Finalspiel, denn die Gewinnerinnen dieser Partie würden sich den dritten Platz - oder wie sich später herausstellte sogar den zweiten Platz - sichern. Mit der höheren Platzierung ging auch das Recht, sich die Gegnerinnen der Viertelfinalspiele aussuchen zu dürfen, einher.
Die Partie startete daher auf beiden Seiten nervös, aber auch intensiv. Die Gäste aus Basel kamen früh zu Chancen. Eine davon konnte Bertschy auf Zuspiel von Morf in der 5. Minute verwerten. Die Gastgeberinnen hatten jedoch sogleich eine Antwort in Form eines Tores bereit. Nach einem langen Hin und Her konnte Heininen auf Pass von Hofer die Baslerinnen wieder in Führung bringen. Auch diese Führung dauerte aber nicht lange, denn nur 13 Sekunden später stand es bereits 2:2.
Zu Beginn des zweiten Drittels konnten die Freiburgerinnen mit einem eher glücklichen Treffer das erste Mal in Führung gehen. Ein hoch geschlagener Pass fand via Rücken einer Balser Verteidigerin den Weg ins Tor. Diesmal musste von den Baslerinnen eine Antwort kommen. Heininen setzte das auf Pass von Nivamo vier Minuten später um. Frech drückte sie den Ball mittels «Bubentrickli» über die Linie. Zur Hälfte der Partie wurde den Baslerinnen mit einem Powerplay die nächste grosse Chance geboten, wieder in Führung zu gehen. Die Gastgeberinnen hatten Mühe das starke Powerplay der Baslerinnen zu verteidigen und wurden regelrecht in ihrer Hälfte eingeschnürt. Schliesslich gelang es Stocker kurz vor Ablauf der Strafe, auf Pass von Heininen herrlich einzunetzen. Zum dritten Mal aber glich Aergera Giffers in derselben Minute wieder aus.
Im letzten Drittel nahm das bisher sehr ausgeglichene Spiel einen anderen Verlauf. Zunächst konnten die Freiburgerinnen wie auch schon im Mitteldrittel schnell in Führung gehen. Aergera gelang dann aber zum ersten Mal den Ausbau der Führung in einem Powerplay. Auch auf diesen Treffer konnten die Baslerinnen nicht reagieren. Stattdessen erzielten die Gastgeberinnen in der 49. Spielminute einen zusätzlichen Treffer. Jetzt begann die Aufholjagd, die in der 56. Minute durch Stocker auf Zuspiel von Heininen im Spiel mit sechs Feldspielerinnen lanciert wurde. Knapp dreissig Sekunden später konnte Morf auf Zuspiel von Bertschy sogar auf 7:6 verkürzen. In den letzten dreieinhalb Minuten waren die Baslerinnen fast ausschliesslich im Ballbesitz, dies auch weil weiterhin mit einer zusätzlichen Spielerin agiert wurde, der Ausgleichstreffer wollte aber nicht mehr fallen.
Da Zäziwil überraschend an den Visper Lions scheiterte konnte sich Giffers nun über den zweiten Platz freuen, den Baslerinnen blieb mit dem vierten Platz das Nachsehen. Nun hiess es abwarten und schauen, welche Teams von Appenzell, Giffers und Zäziwil als Viertelfinalgegnerinnen gewählt werden würden. Bereits im Bus nach Hause war dann klar, dass UBR wie auch schon vor Jahresfrist die erste Play-Off Runde gegen die Chilis Rümlang-Regensdorf bestreiten wird. Das erste Spiel dieser Serie findet am 10. Februar zu Hause statt. Am selben Wochenende geht es dann auch bereits für das zweite Spiel nach Zürich.
Unihockey Basel Regio - Visper Lions 8:6 (3:0, 2:2, 3:4)
Pfaffenholz, Basel. 40 Zuschauer. SR Riedweg/Wyss.
Tore: 9. N. Alanko (J. Brunner) 1:0. 17. S. Kramer (A. Grütter) 2:0. 19. L. Bertschy (A. Grütter) 3:0. 21. M. Zumtaugwald (N. Kalbermatter) 3:1. 28. S. Kramer (L. Bertschy) 4:1. 31. J. Brunner (Eigentor) 5:1. 38. A. Grichting (K. Heinzmann) 5:2. 43. N. Alanko (K. Stebler) 6:2. 45. L. Kalbermatter (E. Jäger) 6:3. 46. L. Kalbermatter (N. Kalbermatter) 6:4. 49. J. Brunner (Eigentor) 7:4. 53. M. Zumtaugwald (N. Kalbermatter) 7:5. 53. K. Heinzmann (L. Küenzi) 7:6. 55. E. Heininen (S. Nivamo) 8:6.
Strafen: keine Strafen. keine Strafen.
Aergera Giffers - Unihockey Basel Regio 7:6 (2:2, 2:2, 3:2)
Sporthalle Giffers-Tentlingen, Giffers. 185 Zuschauer. SR Schaffner/Schaffner.
Tore: 5. L. Bertschy (A. Morf) 0:1. 5. A. Buri 1:1. 14. E. Heininen (N. Hofer) 1:2. 15. J. Kolly (A. Buri) 2:2. 21. L. Wyss (F. Ecoffey) 3:2. 25. E. Heininen (S. Nivamo) 3:3. 33. N. Stocker (E. Heininen) 3:4. 33. C. Thiébaud (P. Huber) 4:4. 41. J. Kolly (L. Bertolotti) 5:4. 46. F. Ecoffey (L. Bertolotti) 6:4. 49. N. Schüpbach (F. Ecoffey) 7:4. 56. N. Stocker (E. Heininen) 7:5. 57. A. Morf (L. Bertschy) 7:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers. 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.