01.
2003
Damen NLB: 8 Minuten Spitzen-Unihockey reichen nicht
Das Spiel begann denkbar schlecht für die Hot
Chilis. Nach nur gerade einer Minute gelang Dürnten das 1:0. Die Stürmerin
wurde nicht konsequent angegriffen
und konnte sich die Ecke praktisch aussuchen. Die Hot Chilis taten sich schwer
gegen einen Gegner, der keinen Ball verloren gab. In den ersten 20 Minuten
konnte man kaum Impulse setzen. Zu zaghaft agierte man im Sturm, zu wenig
aggressiv in der Defensive. Logische Konsequenz: das 2:0 für Dürnten in der
18. Minute. Die Mannschaft war sich bewusst, ein schwaches Drittel gespielt zu
haben. In der Garderobe wurden ein paar deutliche Worte gesprochen. Worte, die
tatsächlich ihre Wirkung zeigte. Die Hot Chilis kamen wie verwandelt aus der
Kabine zurück. Die Kombinationen liefen nun, man spielte den Ball schnell und
kontrollierte das Geschehen. Zwei Tore innerhalb 18 Sekunden durch Violetta
Vögeli und Daniela Vontobel in der 23. Minute und in der 24. gar das 2:3 durch
Nurit Oswald stellten das Spiel komplett auf den Kopf. Die Hot Chilis waren
erwacht...dachte man. Doch nach dem Führungstreffer der Unterländerinnen war
es vorbei mit dem Furioso. Dürnten erholte sich von Minute zu Minute vom Schock
und kam wieder besser ins Spiel, die Chilis begannen wieder Fehler zu machen.
Alles erinnerte ans erste Drittel. Der 3:3-Ausgleich fiel in der 33. Minute,
alles war wieder offen.
Der letzte Spielabschnitt musste also die Entscheidung bringen. Und das dritte Drittel begann für die Hot Chilis erneut schlecht. Mit einem Doppelschlag in der 42. und 44. Minute zog Dürnten auf 5:3 davon. Die Chilis waren nun ihrerseits geschockt, erholten sich aber gegen Mitte des Drittels davon. Nun hiess es erst recht voll auf Angriff und voll auf Risiko zu spielen. Regula Senn brachte in der 56. Minute nochmals Hoffnung. Kaum im Spiel machte die junge Hot Chilis-Stürmerin den 5:4-Anschlusstreffer. Nun drängten die Hot Chilis auf den Ausgleich. Selbst in Unterzahl kam man zu ausgezeichneten Chancen. Die allergrössten Chancen hatten Martina Collenberg und Daniela Vontobel wenige Sekunden vor Schluss. Beide standen innert kürzester Zeit alleine vor Dürtnens Goalie, beide aber vergaben die guten Möglichkeiten. So kam es wie es kommen musste. Die Hot Chilis spielten längst schon ohne Goalie, dafür mit einer sechsten Feldspielerin. Praktisch mit der Schlusssirene gelang Dürtnen das erlösende 6:4 ins leere Tor....das Spiel war verloren. "Wir wurden für unsere Passivität bestraft", sagte Topskorerin Daniela Vontobel nach dem Spiel. "Es reicht nicht 8 Minuten Spitzen-Unihockey zu spielen."
FB Riders Dürnten-Bubikon - Hot Chilis Rümlang/Regensdorf 6:4 (2:0, 1:3, 3:1)
Sporthalle Roosriet, Rüti - 100 Zuschauer
SR: Steiner/ Haldemann
Tore: 2. Künzli 1:0. 18. Gentsch (Menzi) 2:0. 23. (22:34) Vögeli 2:1. 23. (22:52) Vontobel (Guyot) 2:2. 24. Oswald 2:3. 33. Wylenmann (Müller) 3:3. 42. Schulthess 4:3. 44. Radosevic (Wylenmann) 5:3. 56. Senn (Vögeli) 5:4. 60. (59:59) Lischer (Kompein/ins leere Tor) 6:4
Strafen: 2x2' Dürnten; 1x2' Hot Chilis
Hot Chilis: Grolimund (Flükiger); Künzle, Kuster; Decurtins, Bächler; Franscioni; Hawkridge, Guyot, Vontobel; Oswald, Vögeli, Collenberg; Senn
Bemerkungen: Hot Chilis ohne Utzinger (verletzt). Ab 59:20 Hot Chilis ohne Goalie dafür mit 6. Feldspielerin