10.
2002
Damen NLB: Chilis mit bester Saisonleistung gegen WaSa
Trainer Michael Zaugg hatte vor dem Spiel von seinem Team in der Kabine
Aggressivität und schnelle Angriffe gefordert. Vor allem aber wünschte sich Zaugg, dass seine Mannschaft von der ersten Minute an, bei
der Sache war. Gesagt getan. Die Hot Chilis legten ein regelrechtes Startfurioso hin. Bereits nach 90 Sekunden nutzte Violetta Vögeli ein Zuspiel
von Melanie Hawkridge zum 1:0 für die Chilis. Die Gäste hatten das Spiel im Griff, St. Gallen schien vom hohen Tempo etwas überfordert zu sein. Nach
einer Viertelstunde führten die Hot Chilis bereits mit 3:0. Verteidigerin Daniela Decurtins und erneut Violetta Vögeli hatten getroffen. Bei einer
der wenigen defensiven Unkonzentriertheiten gelang St. Gallen der momentane Anschlusstreffer. Doch dieses Tor brachte die Zürcherinnen nicht aus dem
Konzept. Im Gegenteil. Die Hot Chilis blieben am Drücker und erzielten
praktisch mit der ersten Pausensirene gar das 4:1. Erneut war es Violetta Vögeli gewesen,
die damit also einen Hattrick feiern konnte. Der 3-Tore-Vorsprung der Chilis aber war mehr als verdient.
Im Mitteldrittel wurde St. Gallen allerdings etwas stärker. Die Chilis kombinierten
nicht mehr so flüssig und auch das Tempo war nicht mehr so hoch. Dadurch boten sich den Gastgeberinnen mehr Chancen. Doch Goalie Beatrice Flükiger
hielt den Hot Chilis-Kasten rein. Die Zürcherinnen kontrollierten die Partie weiterhin. Tore sollten im Mitteldrittel keine fallen. Die Chilis überstanden
auch eine kleine Druckphase der St. Gallerinnen ohne Schaden, so dass man noch immer mit einem 3-Tore-Vorsprung in die letzten 20 Minuten ging.
Wer nun ein permanent im Angriff spielendes Waldkirch St. Gallen erwartete, sah sich getäuscht. Zwar waren die
Ostschweizerinnen bemüht noch mal einen Anschlusstreffer zu erzielen und somit wieder Spannung in die Begegnung
zu bringen. Doch es sollte ihnen nicht gelingen. Denn in der 48. Minute folgte der Gnadenstoss. Die Hot Chilis erzielten durch ihre Topskorerin
Daniela Vontobel das 5:1 und hatten damit die Partie defintiv entschieden. Danach passierte nicht viel: die Zürcherinnen
kontrollierten souverän das Geschehen, St. Gallen hatte resigniert. Der 5:1-Sieg der Chilis ist zweifelsohne verdient. Und dazu darf er sicher als
wichtig bezeichnet werden, da Waldkirch St. Gallen zu den ambitioniertesten Teams der Liga zählt. "Ja, das war wirklich ein toller Sieg", sagte Trainer
Michael Zaugg nach dem Spiel. " Die Mannschaft ist heute gegen einen doch unangenehmen Gegner souverän aufgetreten, hat praktisch keine Fehler gemacht
und hat die Treffer erzielt. Es war vielleicht sogar schon die beste Saisonleistung
bisher. Jetzt können wir mit dem Punktemaximum und 5 Punkten Vorsprung auf das 3. platzierte Köniz in die Nationalmannschaftspause gehen. Eine gute
Ausgangslage für den weiteren Verlauf der Meisterschaft."
Waldkirch St. Gallen - Hot Chilis Rümlang/Regensdorf 1:5 (1:4, 0:0, 0:1)
Steinackerhalle, St. Gallen
SR: Leitner/Hollenstein - 80 Zuschauer
WaSa: ???
Hot Chilis: Flükiger (Jehli); Künzle, Utzinger; Decurtins, Bächler;
Hawkridge, Vögeli, Guyot; Collenberg, Senn, Vontobel.
Tore: 2. Vögeli (Hawkridge) 0:1. 10. Decurtins (Collenberg) 0:2. 14. Vögeli
0:3. 16. Knöpfel (Eisenhut) 1:3.
20. Vögeli (Guyot) 1:4. 48. Vontobel (Hawkridge) 1:5.
Strafen: 1 x 2 Minuten St. Gallen
Bemerkungen: Hot Chilis ohne Feierabend (verletzt/Saisonende) Oswald (abwesend),
Zellweger und Franscioni (beide krank), sowie Kuster (rekonvaleszent)