12.
2001
Damen NLB: Gerechtes Unentschieden im Spitzenspiel der Runde
Es war kein Spiel für schwache Nerven. Zum Rückrundenstart empfingen die Hot Chilis Sense Tafers, das zur Zeit vielleicht beste Team der Liga. Die Freiburgerinnen stehen nicht nur im Cup-Halbfinal gegen die Kloten Bülach Jets, sie sind schon seit einigen Runden ungeschlagen. Vor allem wollten sie sich für die 4:6-Heimpleite beim Saisonauftakt am 30. September revanchieren. Entsprechend engagiert ging Sense Tafers ans Werk und ging bereits nach 26 Sekunden in Führung. Wehntal Regensdorf brauchte etwas Zeit um sich von diesem schnellen Gegentreffer zu erholen. Doch die Chilis steckten keineswegs den Kopf in den Sand. In der 6. Minuten glich Pekka Tammelin bereits zum 1:1 und meldete damit die Siegesambitionen der Gastgeberinnen an. Regensdorf kam immer besser ins Spiel, Sense Tafers blieb mit schnellen Vorstössen aber weiterhin gefährlich. Ein Entlastungsangriff der Hot Chilis schloss Violetta Vögeli in der 12. Minute auf eindrucksvolle Art und Weise ab. Aus relativ spitzem Winkel feuerte sie einen unhaltbaren Schuss ins rechte obere Eck, Regesdorf führte jetzt nicht unverdient 2:1. Doch die Partie war an Spannung kaum zu überbieten. Es wurde ein offener Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. Ein Fehler in der Regensdorfer Defensive kurz vor der ersten Pausensirene ermöglichte Sense Tafers zum 2:2 auszugleichen. Und bei diesem Resultat blieb es bis zur 51. Minute. Die Freiburgerinnen schienen mit dem 2:3 den vorentscheidenden Treffer erzielt zu haben, zumal Regensdorf verzweifelt versuchte nochmals auszugleichen. Als eigentlich jeder mit dem Sieg für Sense Tafers rechnete kam 24 Sekunden vor Schluss der grosse Auftritt von Nurit Oswald. Nach einem Fehler in der Abwehr von Tafers stand sie alleine vor dem gegnerischen Goalie. Mit einem sehenswerten Backhandschuss behielt sie die Nerven und schoss das vielumjubelte 3:3. Dabei bliebs. In der Verlängerung sollte nichts mehr passieren, Regensdorf hatte aber sicherlich die besseren Chancen. "Die Punkteteilung geht in Ordnung", sagte Hot Chlis-Assistents-Trainer Giovanni Marti nach dem Spiel. "Es war ein unglaublich spannendes und für die Zuschauer sicher attraktives Spiel. Unser Team hat bis zum Schluss gekämpft und sich immerhin einen Punkt verdient. Gegen diese Sense Tafers ist das Unentschieden schon fast als kleiner Sieg zu betrachten. Dass wir noch immer auf einem Spitzenplatz sind freut uns natürlich ganz besonders. Doch wir bleiben mit den Füssen auf dem Boden. Wenn wir Mitte Februar noch immer unter den ersten Zwei sind, dann müssen wir über die Bücher und vielleicht tatsächlich von den Aufstiegsspielen in die Nationalliga A träumen. Aber jetzt ist es noch zu früh. Wir wollen uns nicht jetzt in etwas hineinsteigern. Wir geniessen einfach den Moment", fügte Marti hinzu.
Hot Chilis Wehntal Regensdorf - Sense Tafers 3:3 n.V. (2:2, 0:0, 1:1. 0:0)
Sporthalle Heuel, Rümlang - 60 Zuschauer
SR: Fuchs / Rohner
Hot Chilis Wehntal Regensdorf: Flükiger; Schneider, Caduff; Künzle, Stutz; Utzinger, Briner; Tammelin, Guyot,Vögeli; Oswald, Hawkridge, Vontobel
Sense Tafers: Zahno; Schmutz, Khuu; Ackermann, Sutter; Heller, Schmid, Kathmann; Micheli, Salzmann, Henniger
Tore: 0:26 Heller (Kathmann) 0:1. 6. Tammelin 1:1. 12. Vögeli (Tammelin) 2:1. 20. Heller 2:2. 51. Heller (Schmutz) 2:3. 59:36 Oswald 3:3
Strafen: 2x2' Regensdorf; 2x2' Tafers
Bemerkungen: Die Hot Chilis Wehntal Regensdorf melden 3 Neuzugänge: Vom UHC Uster wechseln Goalie Karin Siegrist und Stürmerin Regula Senn; von Bülach Floorball wechselt Stürmerin Sandra Fehr. Die 3 Spielerin sind ab Anfang Januar spielberechtigt; Sense ohne Baeriswyl (abwesend), Güngerich, Vonlanthen (beide krank) und Stempfel (rekonvaleszent); 28. Tor von Henniger wegen Torraumoffside aberkannt; 45. Lattenschuss Heller; 51. TimeOut Regensdorf; 60. TimeOut Sense