03.
2006
Frauen NLB: Strichkampf gewonnen
Zuerst war noch ungewiss, ob die Davoserinnen nach dem
massiven Schneefall in der vorangegangenen Nacht, überhaupt bis nach Thun
gelangen würden. Doch der „Kampf“ konnte ohne Verzögerung und mit zwei
topmotivierten Teams begonnen werden.
Es ging um Alles oder Nichts, der Sieg war sozusagen „das Tor zum Verbleib in
der NLB“. Beide Teams hatten gleichviele Punkte auf dem Konto.
Im ersten Drittel waren es vorallem die Thunerinnen, welche den Ton angaben: Fast doppelt so viele Schüsse gaben diese, im Vergleich zu den Davoserinnen, aufs gegnerische Tor ab. Im ersten Überzahlspiel des Heimteams zog Frey mit dem Ball in die Mitte und erzielte das 1:0. Doch noch vor Ende der ersten Drittelspause konnten die Gegnerinnen den Anschlusstreffer realisieren. Zwei Minuten später nutzte jedoch Leiser einen schönen Querpass von Frey kaltblütig aus und erhöhte zum 2:1 Pausenresultat. Zu Beginn des zweiten Drittels konnte Thun gleich nachdoppeln. Leiser hatte sich ein weiteres Mal optimal vor dem gegnerischen Gehäuse platziert und scorte zum 3:1. War damit bereits die Entscheidung gefallen? Die Antwort liess nicht lange auf sich warten: Zwar fielen in der Folge keine weiteren Tore, aber die Davoserinnen gaben sich nicht so leicht geschlagen. Sie erhöhten den Druck und gingen ins Forechecking über. Dadurch bekundete das Heimteam zuerst etwas Mühe, konnte sich dann jedoch relativ rasch auf die neue Situation einstellen und sich durch schnelle und präzise Pässe aus den Drucksituationen befreien. Es kamen ein paar schöne und schnelle Angriffskombinationen zustande, doch trotz vieler guter Abschlüsse, wollte der Ball einfach nicht ins gegnerische Tor finden. Es war dann das Gastteam, welches im letzten Drittel den Anschlusstreffer erzielte.
In den letzten zwei Minuten wurde es nochmals ziemlich hektisch vor dem Thunertor. Allen ging wohl das Szenario der letzten Spiele durch den Kopf, wobei man jeweils kurz vor Ende der Partie, den Ausgleichs- oder gar Führungstreffer hinnehmen musste. Davos-Klosters agierte mit einer sechsten Feldspielerin und ohne Torhüterin und bekam kurz vor dem Schlusspfiff einen Freistoss in aussichtsreicher Position, vor dem Gehäuse der Oberländerinnen, zugesprochen. Dank gutem Block von Fahrni fand dieser Ball den Weg ins Thunertor nicht mehr und so waren es die „Heimfrauen“, welche sich jubelnd um den Hals fallen konnten: Die so wichtigen drei Punkte waren Wirklichkeit geworden.
Nun gilt es nächsten Samstag nachzudoppeln und weitere 3 Punkte ins Oberland zu holen, damit könnte man sich - zumindest ein bisschen - vom Kampf um den Strich, distanzieren.
UHC Thun – Iron Marmots Davos-Klosters 3:2 (2:1, 1:0, 0:1)
MUR, Thun - 80 Zuschauer
SR: Rimensberger / Schneider
Tore: 4. Frey 1:0 17. Putzi 1:1 19. Leiser (Liechti K.) 2:1 21. Leiser 3:1 45. Putzi 3:2
Strafen: Thun Keine, Davos 4x2'
UHC Thun: Seiler; Zaugg B., Schüpbach; Leiser, Frey, Künzi; Klötzli, Kijlstra; Liechti K., Fahrni, Zaugg R; Liechti B., Trösch; Grunder, Smal, Zanoli
Bemerkungen: 59 Time-out Davos