01.
2015
Doppelter Sieg für UH BEO
Nach der grossen Torflaute am vergangenen Wochenende, fand UH BEO gegen Zugerland zum Tore schiessen zurück und konnte dank dem 9:4-Sieg den Titel „Qualifikationssieger“ klar machen.
Gehen die Teams mit einem 6:3 in die Kabine, dann ist in den meisten Fällen das Spiel vorbei und das Resultat auch der Endstand. Nicht so, wenn UH Berner Oberland und Zugerland sich ein Duell mit offenen Visieren liefern und kein Tag für Torhüter ist. Dann ist nicht Schluss, sondern sind erst 20 Minuten gespielt.
UH BEO hatte zu Spielbeginn so grosse Torlust, dass bereits in der zweiten Spielminute das erste Tor erzielt wurde. Leider ging dabei vergessen, dass der Ball im gegnerischen Tor und nicht im eigenen landen sollte. Dann fand Berner Oberland doch noch das richtige Tor und glich aus. Und weiter ging es mit dem, was man in Schweden als Hawaii-Innebandy bezeichnet: Wie Wellen schwappte das Spiel hin und her. Einmal war es BEO, welches traf, denn wieder Zugerland. Erst nach dem 4:3 durch Sandra Hadorn herrschte dann nur noch in der Hälfte von Zugerland Flut und zwar Torflut: innerhalb weniger Sekunden hatte BEO durch Tore von Hadorn und Monika Egli auf 6:3 erhöht und war damit bereits entscheidend davon gezogen.
Zugerland schien aber noch im Hinterkopf zu haben, dass gegen BEO auch ein schier aussichtsloser Rückstand noch aufgeholt werden kann. Eingeleitet von der wieder einmal überragenden Isabelle Gerig, fiel kurz nach Wiederanpfiff der erste Treffer für Zugerland: Sandra Reinstadler schoss Monika Egli ab und der Ball landete zum 6:4 im Tor. Das Heimteam sah sich in der Folge immer wieder mit Abwehrarbeit beschäftigt und musste dabei einige gefährliche Situationen überstehen. Der vierte Treffer von Hadorn zum 7:4 sorgte dann für eine gewisse Erlösung (30.). Und es sollte noch besser kommen: eine sehr umstrittene Zwei-Minuten-Strafe gegen UH BEO und die daraus entstandene Wut im Bauch wurde zum Shorthander zum 8:4 genutzt (39.).
Der letzte Abschnitt startete mit einem Knall: Claudia Leu drosch ihren Stock auf den einer Gegenspielerin und musste bereits nach sieben Sekunden auf der Strafbank Platz nehmen. Hadorn sollte ihr nach etwas mehr als einer Minute Gesellschaft leisten. Ganze 42 Sekunden musste sich BEO nun zu dritt gegen fünf Zugerinnen wehren. Und fast, aber leider nur fast, hätte Ursina Baumann in dieser Phase sogar einen Konter zum nächsten Treffer abgeschlossen. Da auch Zugerland trotz zwei Spielerinnen mehr auf dem Feld keinen Treffer erzielte, blieb es beim 8:4. Leu zeigte dann vier Sekunden vor Schluss des Spiels, wie man ein Überzahlspiel nutzt und haute einen Querpass von Egli zum 9:4-Endstand in die Maschen.
Die drei Punkte liessen UH BEO vor grosser Zuschauerkulisse doppelt jubeln: Neben der Rückkehr zu gewohnten Abschlussqualität, konnte auch der definitive Qualisieg gefeiert werden. Damit kann nun mehr als einen Monat vor Beginn der Play Offs bereits mit der Planung begonnen werden. Unklar ist noch, ob der Gegner in den Halbfinals Lejon Zäziwil oder Waldkirch-St.Gallen heissen wird.
Unihockey Berner Oberland - UHC Zugerland 9:4 (6:3, 2:1, 1:0)
Raiffeisen Arena Gürbetal, Seftigen. - 78 Zuschauer. - SR Leuenberger/Stucki.
Tore: 2. Eigentor 0:1.4. Hadorn (Seiler) 1:1. 6. Gerig 1:2. 12. Hadorn (Baumann) 2:2. 13. Leu (Meer) 3:2. 14. Reinstadler (Hansen) 3:3. 19. Hadorn (Egli) 4:3. 20. Meer (Kiser) 5:3. 20. Egli (Seiler) 6:3. 25. Reinstadler (Gerig) 6:4. 30. Hadorn 7:4. 39. Hadorn (Egli) 8:4. 59. Leu (Egli) 9:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Unihockey Berner Oberland. 1mal 2 Minuten gegen UHC Zugerland.