04.
2014
Marmots verbleiben in der NLB
In einem denkwürdigen Hitchcock - Finale bezwingen die eiserenen Murmeltiere das UHT Schüpbach knapp mit 6:4 und sichern sich somit das letzte Ticket für einen Startplatz in der Nationalliga B.
Angerichtet war alles für die Belle. Die Ballsporthalle war bis auf den letzten Platz gefühlt und nicht nur die Sonne zeigte sich an diesem Sonntag von seiner besten Seite. Ebenfalls auch beide Mannschaften, welche sich 60 Minuten lang alles abverlangten. Das UHT Schüpbach hatte mehr vom Spiel. Im Minutentakt erarbeiteten sie sich hochkarätige Chancen, doch verzweifelten am stark aufspielenden Hartmann. Teils mirakulös hielt der Prättigauer seine Mannschaft im Spiel und wurde auch zu Recht von der Jury zum besten Marmotsakteur an diesem Abend gewählt.
Ein Start nach Mass
In einem Punkt waren die Marmots an diesem Nachmittag eine Klasse besser als der Gegner, nämlich mit der Chancenauswertung. Gleich mit 4:0 ging es zum ersten Pausentee. Steiger mittels "Buabatrickli", Laely mit einem Doppelpack und ein Sonntagsschuss von Baumgartner sorgten für eine komfortable Führung nach 20 Minuten.
Im zweiten Akt fand nun auch der Gastgeber besser in die Partie und mit einem Doppelschlag war die Spannung wieder zurück im Emmental. Vehement drückte die Schüpbacher auf den Anschlusstreffer, doch war es der bereits erwähnte, gut aufgelegte Hartmann, welcher die Chancen zu Nichte machte. Eine alte Sportlerweisheit besagt, wer die Tore nicht macht, erhält sie. Im Stile eines Routinier düpierte Jäger den Schüpacher Torwart und erzielte kurz vor der zweiten Drittelspause den fünften Treffer der Gäste.
Unnötige Strafe entscheidet die Partie
Auch das Spielgeschehen im dritten Drittel fand hauptsächlich in der Hälfte der Marmots statt. Mit Händen und Füssen wehrten sich die Bündner gegen einen weiteren Treffer, doch mussten Sie dem Gastgeber gleich zwei weitere zugestehen. Die Schüpbacher leckten nun Blut. Die Gemüter waren nun erhitzt. Um jeden Ball wurde hart, aber meist fair gekämpft. Bis auf eine groben unsportlichen Aussetzer des Emmentalers Marcel Arm. Der Crosscheck gegen den Kopf eines Davosers wurde korrekt mit einer fünf Minuten Strafe sanktioniert. Dass sich diese Aktion fünf Minuten vor Spielende ereignete und somit die letzten Chancen für den Ausgleich schwanden, wird wohl dem Akteur eine unruhige Nacht beschert haben. Mit dem Mute der Verzweiflung riskierten die Gastgeber alles, doch Wiedmer traf in den Schlusssekunden in verlassene Gehäuse.
Gross war die Erleichterung bei sämtlichen Akteuren. Feucht und fröhlich wurde bereits in Zollbrück gefeiert. Mit einem Bier in der Hand meinte der überragende Hartmann nach der Partie:" Zeitweise hatten wir mehr Glück als Verstand. Aber diese Glück, welches wir die ganze Saison hindurch stark vermissten, haben wir uns heute hart erarbeitet".
UHT Schüpbach - I. M. Davos-Klosters 4:6 (0:4, 2:1, 2:1)
Ballsporthalle Oberemmental (BOE), Zollbrück. - 627 Zuschauer. - SR Kaiser/Schoch.
Tore: 11. Steiger 0:1. 13. Laely (T. Ilmer) 0:2. 16. Baumgartner (Buchli) 0:3. 19. Laely (Steiger) 0:4. 25. Galli (Aeschbacher) 1:4. 26. Mosimann (I. Hofer) 2:4. 38. Jäger 2:5. 46. Arm (Steffen) 3:5. 54. Steffen (Wyss) 4:5. 60. (59:52) Wiedmer (Nevrkla) 4:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten, 1mal 5 Minuten (Arm) gegen UHT Schüpbach. 4mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (Wiedmer) gegen I. M. Davos-Klosters.
UHT Schüpbach: Thomas Lüthi, Hanpeter Wüthrich (ab 20. Minute); Wyss, Janosch Arn; Siegenthaler, Galli, Aeschbacher; Löffel, Schärer; Arm, Steffen, Fontana; Mosimann, Engel; Simon Lüthi, Ivan Hofer, Jonas Wüthrich; Moser, Bättig, Kiener.
Bemerkungen: Schüpbach ohne Sven Arn (verletzt), Marcel Hofer, Künzli, Kevin Wüthrich und S. Hirschi (überzählig). - Markus Mosimann (Schüpbach) und Christian Hartmann (Davos) als beste Spieler ausgezeichnet.