06.
2016
ULA fehlen nur Vorstandsmitglieder
Mit Marcel Ruf und Christian Zingg verfügt Unihockey Langenthal-Aarwangen über zwei neue Ehrenmitglieder. Dagegen fehlen dem NLB-Club nach wie vor eine Reihe Vorstandsmitglieder. Finanziell steht ULA auf gesunden Füssen.
Finanziell hat Unihockey Langenthal-Aarwangen (ULA) keinerlei Sorgen. Die Jahresrechnung 2015/16 schliesst mit einem Gewinn von 13'429 Franken ab. Die lediglich 49 erschienenen Vereinsmitglieder der kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung konnten zudem zur Kenntnis nehmen, dass der Verein über ein ansehnliches Eigenkapital verfügt, das ihm eine einigermassen sorgenfreie Zukunft garantiert. Nur einigermassen, denn auch an der diesjährigen, ordentlichen Mitgliederversammlung gelang es nicht, die Lücken im Vorstand zu schliessen.
Nach wie vor steht der Verein führungslos da, fehlen sowohl ein Präsident wie auch ein Vizepräsident. Mit dem Finanzchef sowie dem Verantwortlichen Kommunikation sind weitere Vorstandsposten pendent. Aus diesem Grunde wurde das Pensum der Geschäftsstelle, die neu von Karin Baumann (Langenthal) versehen wird, von 20 auf 40 Prozent aufgestockt. Sie übernimmt diverse Aufgaben, die in den Kompetenzbereich der vakanten Vorstandsämter fallen. Zudem hat sie bereits den Kurs als J+S-Coach erfolgreich absolviert und wird für ULA auch in diesem Bereich tätig sein.
Zwei verdiente Ehrenmitglieder
Dennoch kann ULA auf langjährige, treue Vereinsmitglieder zählen. Zu ihnen gehört beispielsweise Marcel Ruf, der seit acht Jahren Mitglied der Technischen Kommission ist und hier für die Erstellung der Hallen-, Zeit-, Trainings- und Spielpläne zuständig ist. Damit ist „Märsu" der wichtigste Mann bei ULA, denn ohne ihn läuft gar nichts. Bis nämlich der Plan steht, ist eine minutiöse Abklärung bei der Stadt Langenthal, swiss unihockey, den anderen städtischen Vereinen sowie den gegnerischen Teams und nicht zuletzt bei den eigenen Trainern nötig. Als Strategiespiel bezeichnet der 31-jährige Werkstattleiter bei der Garage Gautschi in Langenthal die Aufgabe, den Hallenplan mit allen Trainings- und Spielzeiten zu erstellen. Hochverdient wurde er deshalb zum neuen Ehrenmitglied ernannt.
Mit Christian Zingg ernannten die Vereinsmitglieder noch einen zweiten ULA-Funktionär zum Ehrenmitglied. Seit sechs Jahren ist der 36-jährige Forstwart aus Aarwangen bei ULA als Sportchef tätig. Ein Amt, das er nicht bloss sehr gerne ausübe, sondern von dem er auch viel profitiert habe. Er habe in dieser Funktion enorm viel gelernt, neue, interessante Leute kennengelernt und sich mit Dingen beschäftigt, mit denen er sonst nie in Kontakt gekommen wäre, versicherte der ULA-Sportchef, der sein Amt an Heini Sommer übergibt.
Unihockey boomt in Langenthal
Aufgrund der fehlenden Vorstandsmitglieder und der damit verbundenen Erhöhung der Stellenprozente auf der Geschäftsstelle sieht das Budget für die kommende Spielzeit aktuell ein Defizit von rund 18'000 Franken vor. Im Gegensatz zum Vorstand, konnten dagegen sämtliche Trainerposten für die nächste Saison, aber auch jene in der Technischen Kommission mit erstklassig ausgebildetem Personal besetzt werden. Das ist auch nötig, denn im Gegensatz zum allgemeinen Trend in der Schweiz, boomt Unihockey in der Region Langenthal unvermittelt. So haben für die neuen Schulsport-Kurse nicht weniger als 80 Schüler die Sportart Unihockey gewählt. Damit stellt Unihockey beim Langenthaler Schulsport das grösste Kontingent an Schülern, noch vor Fussball und Eishockey.
Aufgrund der erfolgreichen Rekrutierung von Trainern und TK-Mitgliedern kann ULA im sportlichen Bereich weiterhin ein grosszügiges Nachwuchsangebot zur Verfügung stellen und bietet der Verein Gewähr für eine erstklassige Ausbildung des regionalen Unihockey-Nachwuchses, der bereits im vergangenen Jahr mit zahlreichen Erfolgsmeldungen für Aufsehen sorgte. So sicherte das U21-Team den Ligaerhalt in der B-Klasse oder feierten die Junioren C den Vizemeistertitel in der Region Zentral 1 und die Junioren D blau realisierten in der ersten Stärkeklasse den dritten Schlussrang.