10.
Eine Niederlage die schmerzt
Der UHC Pfannenstiel reiste mit viel Vorfreude zum Ligakrösus und Tabellenleader UHC Thun und wollte eine geschlossene Teamleistung zeigen. Die Zürcher Oberländer zeigten dabei über weite Strecken eine gute Darbietung, doch erlaubten sie sich zu viele einfache Fehler, die der Tabellenleader jeweils eiskalt ausnutzte.
Der UHC Pfannenstiel startete gut in die Partie, liess den Ball gut laufen und setzte die Einheimischen von Beginn an unter Druck. Bereits nach 82 Sekunden verpasste Sorri am weiten Pfosten und auch in der Folge hatte kam Pfanni abgesehen von der Grosschancen vom Thuner Bolliger zu den besseren Chancen. Zwischen der 4. Und der 8. Minute verpassten Virrankari, Sorri und Ushiu (3x) den ersten Treffer für Pfanni. Effizienter zeigten sich auf der Gegenseite die Berner Oberländer. In der 6. Spielminute hämmerte Bärtschi einen Distanzschuss äusserst sehenswert zum 1:0-Führungstreffer in die rechte obere Torecke und in der 11. Minute war es Zimmermann, der die nach einem Ballverlust in der Offensivzone entstandene 2:1-Situation zur 2:0-Führung nutzte - eine bittere Pille für die Zürcher Gäste und es sollte noch schlimmer kommen. Nach einem Handspiel von Kreienbühl konnten die Thuner in Überzahl auflaufen. Das Boxplay war zwar über weite Strecken gut, doch in einer Situation war der Blick zu fest Richtung Ball orientiert, so dass Ritz im Rückraum vergessen ging und auf 3:0 stellen konnte. Weitere Tore fielen bis zur ersten Pause keine mehr, dies auch, da L.Ruch und Sorri jeweils nur den Pfosten trafen. Pfanni konnte sich nach einem engagierten ersten Drittel nur wenig vorwerfen, musste aber versuchen noch cleverer Entscheidung gegen einen starken Gegner zu treffen.
Der Start ins Mitteldrittel verlief dann aus Zürcher Sicht ideal. Nideröst konnte bei seinem Comeback gleich jubeln als er nach 36 Sekunden den Ball in Überzahl in die Maschen stocherte. Der nächste Tiefschlag folgte aber keine zwei Minuten später. Nach einer unglücklichen Intervention in der Defense konnte Reusser für Thun zum Penalty antreten, denn er gegen den eingewechselten Schindele eiskalt backhand verwandelte. In der 26. Minute wurde das Skore weiter erhöht. Nachdem der Ball vom Stock eines Pfanni-Spielers in den eigenen Slot gelangte war D.Bolliger zur Stelle, der den Ball zum 5:1 über die Linie drückte. Kurz vor Spielmitte konnte dann Pfanni leicht verkürzen. Nach einer schönen Kombination in Überzahl war es Virrankari, der im Slot nur noch einschiessen musste. Die Freude über das Tor währte aber erneut nur kurz. Erneut führte ein Ballverlust hinter dem Pfanni-Tor dazu, das J.Ruch alleine im Slot an den Ball kam. Diese Möglichkeit lässt sich ein Spieler seiner Klasse nicht entgehen und schon hiess es 6:2. Langsam wurde es richtig bitter für die jederzeit tapfer kämpfenden Zürcher Oberländer. In der 33. Minute nutzte Gsponer den vielen Platz auf der linken Seite zum 7:2 und in der 37. Minute verkürzte Dudler nach einem Gegenstoss mit seinem ersten persönlichen Pfanni-Tor auf 7:3. Das muntere Toreschiessen war aber noch nicht zu Ende. Für das 8. Tor im Mitteldrittel war Zimmermann besorgt. Er fand auf der rechten Seite viel Platz und traf eiskalt zum 8:3-Pausenstand.
Im letzten Drittel wollte Pfanni seine Haut noch so teuer wie möglich verkaufen und sich auf keinen Fall hängen lassen, dass gelang soweit gut. Zwar missglückte der Start, da Ligatopscorer L-Ruch in Überzahl bereits nach 108 Sekunden traf. Doch in der Folge kämpfte Pfanni solidarisch. In der 54. Minute erzielte J-Ruch in Überzahl das «Stängeli». Für den Schlusspunkt war dann aber Hafner zuständig, der noch mit dem 4:10 noch etwas Resultatkosmetik betreiben konnte.
Die höhe der Niederlage schmerzt die Zürcher Oberländer in jedem Falle, doch sie trafen auf einen Gegner, der sich extrem abgebrüht und eiskalt zeigte und fast jeden Fehler eiskalt ausnutzte - da kann man nur gratulieren. Positiv stimmt sicher, dass die Einstellung bei Pfanni 60 Minuten gestimmt hatte, dass erwähnte auch Captain Nideröst: «Wenn man das Resultat anschaut, spiegelt es nicht ganz wider, war wir effektiv gespielt haben. Der Unterschied lag in Nuancen - wir haben unsere Chancen nicht genutzt, während der UHC Thun kleine Fehler eiskalt bestraft hat. Auch wenn das Resultat hart aussieht, lebt die Mannschaft, und wir sind überzeugt, dass wir das Momentum bald wieder auf unsere Seite bringen». Auch Stürmer van Welie blickt bereits nach vorne: «Wir haben keine schlechte Leistung gezeigt, teilweise sogar sehr gut gespielt, aber bis aufs Powerplay machen wir weiterhin zu wenige Tore, dadurch machen wir uns das Leben selber schwer. Jetzt heisst es Kopf hoch uns gegen Ad Astra Obwalden wieder Vollgas geben».
UHC Thun - UHC Pfannenstiel 10:4 (3:0, 5:3, 2:1)
MUR, Thun - 162 Zuschauer - SR: Bühler / Bühler
Tore: 6. Bärtschi (D.Küenzi) 1:0. 11. Zimmermann (J.Ruch) 2:0. 16. Ritz (L.Ruch) 3:0. 21. Nideröst (Hafner) 3:1. 23. Reusser [Penalty] 4:1. 26. D.Bolliger (Bühler) 5:1. 30. Virrankari (Hafner) 5:2. 31. J.Ruch (Grunder) 6:2. 33. Gsponer (Reusser) 7:2. 37. Dudler (Sorri) 7:3. 39. Zimmermann (Grunder) 8:3. 42. L.Ruch (J.Ruch) 9:3. 54. J.Ruch (Aeschbacher) 10:3. 57. Hafner (Sorri) 10:4.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen UHC Thun, 3-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Wittig) gegen UHC Pfannenstiel
UHC Thun: Juon (Tor), Schären (Ersatz); T.Jost, J.Bolliger, Grunder, R.Küenzi, L.Ruch, Bühler, Bärtschi, D.Bolliger, Aeschbacher, D.Küenzi, J.Ruch, Zoss, Benz, Haldemann, Ritz, Gsponer, Reusser, Münger, Graber, Zimmermann.£
UHC Pfannenstiel: Edelmann (Tor), Schindele (Ersatz); Klauenbösch, Gmür, Hafner, Nideröst, Forrer; Hurni, Brunner, Sorri, Virrankari, Dudler; Bär, Kreienbühl, van Welie, Rennhard, Ushiu; Wittig, Luchsinger.
Bemerkungen: UHC Pfannenstiel ohne Bier, Bleiker, Ernst, Fässler, Ferrari, Heierli, Rizzi, Scheuner, Schläpfer, Schüpbach und Zehnder. 07:45 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 15:28 Pfostenschuss UHC Thun. 18:40 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 59:59 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. Best Player: J.Ruch (UHC Thun) und Sorri (UHC Pfannenstiel).