03.
10.
2004
NLB Männer | Autor: Basel Magic

Herren NLB: Basel zieht schwachen Tag ein

Gegen Lok Reinach gab es für Basel Magic ausser Strafen nichts zu holen.

Am Sonntag konnten die Basler jedoch nur in der Startphase an die Leistung vom Vortag anknüpfen. Mit einem Sieg gegen die Aargauer wäre die Basler Equipe gar Tabellenführer geworden, davon war man dann allerdings spätestens nach den ersten vier Gegentoren Mitte des erstens Drittels, die alle innerhalb von 160 Sekunden (!) erzielt wurden, meilenweit entfernt. Basel-Trainer Stoppa musste bereits nach 15 Minuten seine Auszeit nehmen und beorderte zudem den angeschlagenen Torhüter Nieth für Käser auf’s Feld. Das Signal an die Mannschaft zeigte jedoch kaum Wirkung. Ein Aufbäumen war nicht zu sehen, nur die ärgerlichen Undiszipliniertheiten – insbesondere von Spieler, die den Anspruch zur Mannschaftsführung beanspruchen. Ebenso blieben beste Torchancen in der Folge ungenutzt und beispielsweise ein Glen Evensen blieb an diesem Abend für einmal den Beweis schuldig, ein kaltblütiger Stürmer zu sein. «Wir waren heute keine Mannschaft, nur eine Ansammlung von Spielern. Bereits vor dem Spiel habe ich gemerkt, dass wir nicht bereit sind - der Kopf und die Beine gaben nicht’s mehr her», zeigte sich Stoppa enttäuscht. Vor allem die fehlende Disziplin und das naive Verhalten auf dem Feld gäben ihm zu denken. Stoppa: «Wenn ich uns als Schülermannschaft betiteln würde, wäre es eine Beleidigung für alle Schülermannschaften.» Nicht weniger als 31 Strafminuten wurden gegen die Hausherren ausgesprochen, die ihren Frust über das eigene Unvermögen und einige Entscheide der Unparteiischen auf eine Art bekundeten, die der eigenen Mannschaft schadeten. Die letzten fünf Gegentore erhielt man allesamt in Unterzahl. Stoppa: «Du gewinnst kein Spiel auf der Strafbank. Wir haben uns unnötigerweise selber ans Messer geliefert.» Der schwedische Verteidiger Kristian Talme übte sich in Zuversicht: «Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns, aber auch viel Potential, wir sind noch lange nicht bei 100 Prozent». Er war noch einer der Besseren im Basler Spiel und sein Bruder Henrik der zweifache Basler Torschütze. Allerdings war ein Mann deutlich stärker, ja gar überragend und gleichzeitig fünffacher Torschütze: Martin Dahlgren, schwedischer Internationaler in Diensten Lok Reinachs, erbrachte den Beweis, ein ständiger Gefahrenherd und kompromissloser Vollstrecker zu sein. Er und der Umgang mit den Emotionen waren die frappanten Unterschiede in einem Spitzenkampf, der schlussendlich eine einseitige Angelegenheit wurde. Lok Reinach wollte – Basel konnte - am Ende nicht mehr. Die Basler müssen sich am Samstag in Dietlikon (16:30 Uhr, Hüenerweid) wieder Tugenden besinnen, die den Mannschaftssport ausmachen. Ansonsten droht nach den zwei hoffnungsvollen Startsiegen der Absturz ins Mittelmass. 


Basel Magic – Lok Reinach 2:8 (1:4, 1:3, 0:1)
St. Jakobshalle.--100 Zuschauer.
SR: Erhard/Renz.
Tore: 4. Talme H. (Ingemarsson/Ausschluss Dätwyler) 1:0. 9. Huser (Dätwyler) 1:1. 12. Dahlgren (Lemmenmeier) 1:2. 14. Jansen (Lemmenmeier) 1:3. 15. Dahlgren (Hafner/Ausschluss Mutti) 1:4. 21. Dahlgren (Dätwyler/Ausschluss Mutti) 1:5. 29. Dahlgren (Hedlund/Ausschluss Mutti) 1:6. 33. Talme H. (Jacobsson) 2:6. 38. Hafner (Hedlund/Ausschluss Jacobsson) 2:7. 44. Dahlgren (Hedlund/Ausschluss Mosimann).
Strafen: 13x2 Min. plus 5 Min. (Evensen) gegen Basel, 1x2 Min. gegen Reinach.
Basel: Käser (15. Nieth); Balogh, Talme K.; Talme H., Evensen, Jacobsson; Lüthi, Rath; Schnidrig, Renggli, Mutti (30. Mosimann); Ingemarsson.
Bemerkungen: 15. Time-Out von Basel. 53. Time-Out von Reinach. Basel ohne Hofer, Schneider (Ersatz), Hell, Lusis, Schmutz, Sutter, Walther, Zeller (nicht im Aufgebot), Lohner und Suter (verletzt).

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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