10.
2001
Herren NLB: Knapp am Jubel vorbei.
Fünf Minuten waren gespielt, da führte die Heimmannschaft in der Turnhalle Engelburg bereits mit 2:0 gegen den Aufstiegsfavoriten. Nach 2.55 war es Brunner, welcher auf einen herrlichen Auswurf von Torhüter Müggler den Sensler Keeper sicher bezwang. In der sechsten Spielminute wieder ein schneller Gegenstoss. Thürlemann brauchte nach einem sauberen Zuspiel von Brunner nur noch einzuschieben. Die 2:0 Führung entsprach zwar nicht ganz dem Spielverlauf, trotzdem war sie nicht unverdient. Denn die ersten fünf Minuten waren bezeichnend für den ganzen Match: Sense stürzte sich geradezu in die Offensive, dabei war das Backchecking jedoch mehr als mangelhaft. Die Offensivbemühungen machten sich aber bezahlt. In der 20. Spielminute konnte Jelaquis den Anschlusstreffer markieren. WaSa reagierte auf diesen Treffer hervorragend. Nur gerade 13 Sekunden später reagierte Bosshard auf einen Abpraller am schnellsten und stellte den 2-Tore-Vorsprung wieder her.
In den ersten zehn Minuten des 2. Drittels war WaSa primär nur mit der Arbeit in der Verteidigung beschäftigt, doch diese verrichtete das Team von Marcus Marty mehr als genügend. Müggler war an diesem Abend ein brillianter Rückhalt und weder Verteidiger noch Stürmer waren sich nicht zu schade die Abschlüsse zu blocken bevor sie zum Tor kamen. Die gefahrenen Konter der Fürstenländer waren zwar gefährlich, führten aber nicht zum Erfolg. Nach Spielhälfte hatte sich der Rush der Freiburger wieder etwas gelegt und WaSa konnte sich vermehrt beim Gegner festsetzten. Prompt erwischte Müller, welcher am Samstag seinen ersten Saisonauftritt hatte, die Sensler Verteidigung mit dem Bauerntrick. Ob zwei oder drei Tore im Rückstand, Sense hielt am Konzept des steten Vorwärtsbreschen fest, und es wollte recht bekommen. Noch im zweiten Drittel gelang der erneute Anschlusstreffer.
Der Vorsprung zu Beginn des letzten Spielabschnittes war erfreulich, aber alles andere als beruhigend. Die Freiburger nahmen nach dem Pausentee volles Risiko und gingen teilweise mit vier Mann nach vorne. Die St.Galler wehrten sich vehement, doch das hohe Tempo, welches die Romands an den Tag legten, war horrend. WaSa bekam teilweise Abstimmungsprobleme und die Entlastungsangriffe wurden seltener. Zudem wurden die Entscheidungen des Schiedsrichterduos immer schwerer nachvollziehbar. Das dritte Tor von Sense fiel in der 47 Spielminute. Die dramatische Schlussphase hatte alles, was das Unihockeyherz begehrt. Tempo, Spannung und Emotionen in der Halle. Mit sechs Feldspielern und ohne Torhüter erzwang Sense 45 Sekunden vor Schluss die Verlängerung. In dieser hatten Silvola und Müller den siegbringenden Treffer auf dem Stock, doch im Gegenstoss sicherte sich Flamatt mit dem Sudden Death Tor die zwei Punkte.
Somit bleibt den Fürstenländern wenigstens ein Punkt, welcher sie auf den fünften Tabellenrang vorstossen lässt. Am nächsten Wochenende folgt eine Doppelrunde. Am Samstag spielen die St.Galler Auswärts gegen den Leader Lok Reinach und tags darauf findet das Lokalderby gegen die Jona-Uznach Flames statt. Anpfiff ist um 17.00 Uhr in der Steinachhalle St.Gallen.
UHC Waldkirch-St. Gallen - Unihockey Sense 4:5 n.V. (3:1, 1:1, 0:2,0:1)
Engelburg - 125 Zuschauer.
SR: Riva/Schmid
Unihockey Sense: Zbinden; Lundberg, Haymoz; Portmann, Wälchli; Andrey; Schorno, Schwaller, Hayoz; Delaquis, Fasel, Küenzi; Cantin, Burri, Pürro
Tore: 3. Brunner (Müggler) 1:0. 6. Brunner (Thürlemann) 2:0. 20. Delaquis (Fasel) 2:1. 20. Bosshard 3:1. 28. Müller 4:1. 31. Pürro (Burri) 4:2. 47. Burri (Pürro) 4:3. 60. (59:15) Cantin (Hayoz) 4:4. 62. Schwaller (Hayoz) 4:5.
Bemerkungen: 24. Pfostenschuss Fasel, 60. Time-out Unihockey Sense. Wahl zum besten Spieler bei Unihockey Sense: Burri.