12.
2001
Herren NLB: Souveräner Sieg gegen Einhorn Hünenberg
Gleich zu Beginn der Partie zeigten die
Stadtberner, dass es für Hünenberg nicht mehr so einfach ist, zu Toren zu
kommen. Beim ersten Aufeinandertreffen liessen sich die Hurricanes von den
Zugern noch auskontern und mussten mit einer 5:1-Schlappe nach Bern
zurückkehren. Mit einer soliden Defensivleistung und einfachem Offensivspiel
kamen die Berner Hurricanes immer wieder zu guten Torchancen. Trotz einigen
Möglichkeiten auf beiden Seiten blieb auch je ein Powerplay ungenutzt, bevor
Andreas Gygax aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Gästetor im Fallen
das Skore eröffnen konnte. Mit diesem Treffer war die Partie lanciert. Bedingt
durch ein schnelles Spiel auf beiden Seiten mussten sich einige Spieler immer
wieder mit illegalen Mitteln wehren und so eröffneten sich beiden Teams
abermals Möglichkeiten, mit einem Mann mehr zu agieren. In diesen Phasen waren
es meist aber nur die Torhüter, die brillieren konnten. Die Berner Hurricanes
übernahmen immer mehr das Spieldiktat und waren mit zielstrebigen einfachen
Angriffen brand gefährlich. In der 18. Minute stürmte Rentsch alleine auf das
Hünenberger Tor und wurde dabei gefoult. Die logische Konsequenz: Penalty.
Lagerström übernahm die Verantwortung, scheiterte aber am reaktionsschnellen
Gästetorwart. Im folgenden Überzahlspiel forderte er sofort den Ball und
machte seinen Fehler wieder gut. Mit einem schönen Drehschuss brachte der
Schwede die Canes 2:0 in Führung, mit der sie dann auch in die Pause gehen
konnten.
Der zweite Abschnitt verlief ähnlich dem ersten. Die Canes agierten
zielstrebiger und schneller, Hünenberg musste sehr viele Strafen nehmen. Der
zweite Ausschluss von Schuler brachte den Canes ein weiteres Powerplay, das
Irniger nach einem herrlichen Dribbling mit einem satten Schuss ausnutzen
konnte. Mit diesem sicheren Vorsprung konnten die Hurricanes ruhig spielen,
Hünenberg musste offensiver werden. Die Innerschweizer wurden aber immer wieder
durch dumme Strafen aus dem Spiel geworfen, die Wirbelwinde konnten es sich
sogar leisten, eine ca. 40sekündige doppelte Überzahl ungenutzt verstreichen
zu lassen. Trotzdem wurde Hünenberg stärker. Die Berner mussten sich immer
wieder auf ihren ausgezeichneten Schlussmann Huber verlassen, der sie mit
mehreren "Big Saves" im Spiel hielt und nach 40 Minuten einen
Dreitore-Vorsprung ermöglichte.
Der Schlussabschnitt begann furios. Bereits nach knapp einer Minute kam
Hünenberg gefährlich vors Tor, traf aber nur den Pfosten. Durch dieses
Alarmsignal waren die Hurricanes sofort wieder wach gerüttelt und spielten
konzentrierter. Leider gelang es ihnen nicht, ein weiteres - wohl
vorentscheidendes - Tor zu erzielen. Als dann Hünenberg der äusserst
glückliche aber dennoch verdiente Anschlusstreffer gelang, war es um die Ruhe
im Berner Spiel geschehen. Besonders auf der Bank machte sich Hektik breit, die
Spieler wirkten plötzlich verunsichert. Nur Torwart Huber wirkte wie ein Fels
in der Brandung und blieb cool. Hünenberg indes zeigte keine guten Nerven und
war auch mit 6 Feldspielern nicht in der Lage, Huber zu bezwingen. Die
Schlussminuten waren dann nichts mehr für Unihockey-Liebhaber. Einziges
Highlight war nur noch eine Rettungsaktion eines Zuger Verteidigers fünf
Sekunden vor Spielende. Sandro Galli konnte einen Querpass von Lagerström nicht
am Zuger vorbei im verlassenen Tor unterbringen.
Mit diesem Sieg vergrösserten die Canes den Vorsprung auf den Strich auf fünf
Zähler und bleiben auf dem zweiten Tabellenrang. Falls der ausstehende Protest
der Stadtberner berücksichtigt wird, wären sie zusammen mit Thun punkgleich
auf dem ersten Rang. Bereits am 5. Januar geht die Saison wieder weiter, die
Berner Hurricanes reisen zum Vorletzten Bülach Floorball.
Sandro Gerber
Berner Hurricanes - UHC Einhorn Hünenberg 3:1 (2:0;1:0;0:1)
Wankdorfhalle Bern - 60 Zuschauer
SR: Riva / Schmid
Berner Hurricanes: Huber; N. Galli, Karlen; S. Galli, Irniger; Rentsch, Gygax, Lagerström, Baldinger, Glur, Ferro. Beyeler, Bühler, Gerber, Wahli und Zettel nicht eingesetzt
Einhorn Hünenberg: Born, Wirth; Birchler, Ruf, Dittli, Lemmenmeier, Gadient, D. Reudt, S. Reudt, Buchser, Grüter, Norling, Isler, Illi, Schuler
Tore: 15. Gygax 1:0, 18. Lagerström (Gygax / Ausschluss Schuler) 2:0, 29. Irniger 3:0 50. Isler (Norling, Ruf) 3:1
Strafen: Berner Hurricanes 5x2', Einhorn Hünenberg 6x2'
Bemerkungen: 18. Lagerström verschiesst Penalty 41. Pfostenschuss Hünenberg 57. Time Out Berner Hurricanes 58. Time Out Einhorn Hünenberg, Hünenberg danach ohne Torwart dafür mit 6. Feldspieler Hurricanes ohne Von Allmen (verletzt) und Schmid (krank)