Nach nur 24 Sekunden zeigte der Schiedsrichter das erste mal auf das Tor der Bülacher. Signer verwandelte nach einer Vorlage Brunners zum 1:0 und blies zum St. Galler Startfurioso. Die Bülacher schienen im ersten Drittel überhaupt nicht präsent zu sein, was die Gäste kaltblütig ausnutzten. WaSa konnte den Ball problemlos in die Offensivzone tragen. Die St. Galler hatten erstaunlich viel Platz und kamen zu zahlreichen Chancen. Konsequent wurden diese genutzt: Christian Preisig erzielte in Überzahl den Treffer zum 2:0 und Ernst Widmer erhöhte mit seinem ersten Saisontor gar auf 3:0.
Offensives Hockey und vor allem mehr Risiko mussten die Zürcher auf sich nehmen, wenn sie nochmals ins Spiel zurückkommen wollten. WaSa brauchte aber erst das 4. Tor zu erzielen (erneut Signer auf Zuspiel von Brunner), bevor Bülach aus seiner Lethargie erwachte. Das Heimteam vermochte sich langsam aber sicher Chancen zu erarbeiten. Abschlussversuche aus allen Lagen und teilweise hartes Forchecking zwangen Torhüter Fritsche vermehrt zu Paraden. Zudem schlichen sich bei den Ostschweizern die individuellen Fehler und die Ungeduld ein was den Zürchern immer wieder Konterchancen brachte. Eine solche ermöglichte Bülach vor der 2. Pause den ersten Treffer.
Eines vorweg: Richtig in Gefahr kamen die Füstenländer im letzten Drittel nicht mehr, doch schaukelten sie die sichere Führung nicht all zu souverän nach Hause. Das ungestüme Suchen nach weiteren Toren resultierte in einem unschönen, teilweise sehr zerfahrenen Schlagabtausch. Trainer Marty war sichtlich bemüht, sein Team an defensive Ordnung und Kontrolle des Spiels zu halten, was leider nur halbwegs gelang. Schliesslich zählt aber alleine der Sieg, welchen Silvola mit einem Schuss ins leere Tor kurz vor Schluss besiegelte.
Die Partie an diesem kalten Sonntagabend war kein Hockeyleckerbissen. WaSa konnte während 30 Minuten dem Spiel zwar den Stempel aufdrücken, gegen ein Bülach in dieser Verfassung wäre noch mehr drin gelegen. Trotzdem, die Ostschweizer verloren seit vier Spielen nicht mehr, die letzten drei gewannen sie. Man befindet sich auf dem vierten Tabellenplatz und kann mit einem Sieg im letzten Heimspiel dieses Jahres eine hervorragende Ausgangslage für das kommende Jahr schaffen. Gegner ist Laupen Bern. Gegen die Berner ist eine Steigerung von Nöten.