01.
2011
Mit viel Geduld zurück auf den Leaderthron
Langsam ist der Spruch so ausgelutscht wie Maggie Simpsons Schnuller: Der UHC Sarganserland ist wieder NLB-Tabellenführer. Mittlerweile schon zum sechsten Mal. Und was noch viel bedeutender ist: Kein einziges der sieben Heimspiele in der Sarganser RSA ging verloren. In der gestrigen Partie gegen die als Leader angereisten Roten Teufel aus der March sah es zu Beginn aber nicht danach aus. 2:0 führten die Gäste nach 16 Minuten verdient. Sie waren die aktivere und zielstrebigere Equipe, ganz im Gegensatz zum UHCS, welcher lange brauchte um ins Spiel zu kommen. Ein missglückter Schuss von Samuel Altherr wurde aber mit etwas Glück zur idealen Vorlage für Emanuel Furger. Er versorgte den von der Bande zurückspringenden Ball zum 2:1-Anschlusstreffer ins Netz.
Kohlers Slalomlauf und Altherrs Traumtor
Dieses Tor löste die Anspannung bei den Hausherren. Ab dem Mitteldrittel nahmen sie das Heft in die Hand. In Überzahl gelang Samuel Altherr mit einem abgelenkten Weitschuss dann auch der Ausgleich (30.). Durch viele Beine kullerte der Ball ins Tor. Für das Highlight des Tages sorgte kurz später Christian Kohler. Im Stile eines abgebrühten Routiniers umkurvte er die Altendorfer Abwehr inklusive Goalie Mäder zur erstmaligen 3:2-Führung (36.). Sein Slalomlauf hätte wohl auch eine vordere Platzierung am Adelbodner Kuonisbergli bedeutet...
Im Schlussabschnitt suchten die Gäste vehementer als zuvor den Ausgleichstreffer zu erzielen. Dem UHCS bot sich so logischerweise vermehrt die Chance zu kontern. Genau so einen Vorstoss schloss der wieder zum Stürmer umfunktionierte Samuel Altherr zur 4:2-Führung ab (49.). Bei seinem Weitschuss hätte kein Blatt Papier mehr unter der Latte Platz gehabt. Ein Traumtor. Dies musste auch March-Höfe anerkennen. Nur noch halbherzig waren die Angriffsbemühungen im Anschluss. Souverän brachte der UHCS - auch dank sicheren Interventionen von Torhüter Thomas Vetsch - den wichtigen Sieg über die Zeit.
Qualisieg selber in der Hand
Ein Spektakel boten die beiden Teams den 160 Zuschauern nicht. Angesichts der Wichtigkeit der Partie auch kein Wunder. Beide Teams agierten mehrheitlich aus einer sicheren Abwehr heraus und warteten auf Fehler des Gegenübers. Von einer taktisch geprägten Partie ist normalerweise in solchen Fällen zu lesen. Für die geduldige Spielweise wurden die Sarganserländer denn auch reich belohnt. Nun haben sie es in einer Woche beim Auswärtsspiel in Bern selbst in der Hand, ob sie die diesjährige NLB-Qualifkation auf dem ersten Rang abschliessen.
Sarganserland - March-Höfe Altendorf 4:2 (1:2, 2:0, 1:0)
RSA. - 160 Zuschauer. - SR Baumgartner/Stalder.
Tore: 13. Buser (Silvan Fagagnini/Ausschluss Pfiffner) 0:1. 16. Rüttimann (von Wartburg) 0:2. 18. Emanuel Furger (Samuel Altherr) 1:2. 30. Samuel Altherr (Gamma/Ausschluss Küttel) 2:2. 36. Kohler (Bozatzis) 3:2. 49. Samuel Altherr (Vetsch) 4:2.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Sarganserland, 3-mal 2 Minuten gegen March-Höfe Altendorf.
Sarganserland: Vetsch; Disch, Britt; Bozatzis, Sturzenegger; Brunner; Emanuel Furger, Sauter, Samuel Altherr; Kohler, Adrian Altherr, Scherrer; Gamma, Pfiffner, Giger.
March-Höfe Altendorf: Mäder; Schirmer, Molinari; Silvan Fagagnini, Schwyter; Küttel, Burlet; Hess, Jud, von Wartburg; Stüssi, Fleischmann, Florin Fagagnini; Säuberli, Buser, Züger; Rüttimann.
Bemerkungen: Sarganserland ohne Camenisch (überzählig). - 59. Timeout March-Höfe Altendorf.