02.
2016
Mittellands Konterspiel als Mittel
Einen Tag nach der 2:6-Auftaktniederlage gleicht Unihockey Mittelland den Playoff-Viertelfinal gegen Floorball Thurgau dank einem 10:8-Heimsieg aus.
Die ersten 40 Minuten des zweiten Playoff-Viertelfinalspiels gegen Thurgau waren ganz nach dem Gusto von UM-Coach Renato Wyss. Sein Team stand in der Verteidigung kompakt und nach vorne wurden immer wieder die blitzschnellen und gestern sehr effizienten Flügel auf die Reise geschickt. Getragen von Leistungsträgern, welche an ihre Bestleistung herankamen, kämpften die Gastgeber bis zum Umfallen und brachten so den Favoriten zu Boden.
Als grosser Gewinn erwies sich die Rochade auf der Centerposition, wo Sam Schneiter und Daniel Baumann die Linien wechselten. So blühte die zweite Formation, welche sich noch am Vortag selten entfalten konnte, mit Schneiter regelrecht auf. Allen voran Marius Flury, welcher nach fünf torlosen Partien gleich dreimal ins Schwarze traf, hatte allen Grund zur Freude. Von Abschluss zu Abschluss traute sich der 20-jährige Trimbacher mehr zu. Höhepunkt des Steigerungslaufs war Flurys Treffer zum 7:2. In Überzahl nahm er aus spitzem Winkel volles Risiko und hämmerte die Kugel unter die Latte. Es war dies eine Phase, in der sich Mittelland beinahe in einen Rausch spielte.
Eine schnelle Antwort bereit
«Es war wichtig, dass wir auf den frühen Rückstand eine schnelle Antwort bereit hatten», sagte Flury. Diese kam durch den ersten Gegenstoss, vorgetragen durch die Mucha-Brüder. Dieses Mittel funktionierte gegen die hochstehenden Thurgauer ohnehin hervorragend. Fünfmal durfte der Gastgeber nach Ballgewinn und schnellem Umschalten jubeln. In einem Spiel, dass im Gegensatz zum Vortag Playoff-Intensität versprühte, kauften die Mittelländer ihren Kontrahenten den Schneid mit konsequentem Körperspiel und grosser Effizienz ab. So traf Jonas Niggli in der 35. Minute zum zwischenzeitlichen 8:2.
Thurgau kämpfte sich aber tatsächlich nochmals zurück. Wirklich gefährlich wurde es für UM jedoch nicht mehr, besonders weil Roman Pass, mit einem Geschoss aus grosser Distanz, und Severin Pauli zum «Stängeli» erhöhten. «Wir wissen nun endgültig, dass sie zu packen sind», so Flury.
Olten Zofingen - Floorball Thurgau 10:8 (4:2, 4:1, 2:5)
Giroud Olma BBZ, Olten. - 127 Zuschauer. - SR Meister/Rimensberger.
Tore: 1. Altwegg L. (Beerli) 0:1. 2. M. Mucha (D. Mucha) 1:1. 13. Flury (Schneiter) 2:1. 18. Flury (Schneiter) 3:1. 20. Schneiter (M. Mucha) 4:1. 20. Sedin (Oilinki) 4:2. 24. Zwirner (D. Mucha) 5:2. 25. D. Mucha (Schneiter) 6:2. 33. Flury (Pass) 7:2. 35. Niggli (Schneiter) 8:2. 37. Altwegg L. (Wachter) 8:3. 44. Strandljung (Scherrer) 8:4. 44. Altwegg L. (Beerli) 8:5. 47. Pass 9:5. 49. Sedin (Rubi Y.) 9:6. 56. Pauli (Schneiter) 10:6. 60. (59:33) Altwegg L. (Oilinki) 10:7. 60. (59:54) Oilinki (Rubi Y.) 10:8.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen. 2mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau.