10.
2006
Männer NLB: Starkes Kollektiv äusserst erfolgreich
Floorball Köniz war über die ganze Spielzeit gesehen die technische bessere und vor allem effizientere Mannschaft. Trotz unzähligen Chancen und zwei Lattenschüssen Patrick Böllenrüchers vermochten die Jets die Partie nur bis zur Spielhälfte offen gestalten. Nach dem Andres nämlich in der 22. Minute noch zum 1:2 verkürzte, zog der NLA-Achte resultatmässig davon. Auffallend, dass fünf der neun Tore in Überzahl erzielt wurden. Böllenrücher nannte die Strafen denn auch als definitiven Hauptgrund für die Cup-Niederlage: „Die Partie wäre ohne diese Strafen ganz anders gelaufen. Da der Schiedsrichter uns oft benachteiligte, liessen wir uns auch Ablenken.“ Böllenrücher machte aber keinen Hehl daraus, dass Köniz klar verdient ins Viertelfinale eingezogen ist.
Der Einzug ins Cup-Viertelfinale wäre für die Mannschaft von Peter Buchs die Krönung eines perfekten Saisonstarts gewesen. Denn 24 Stunden vor dem Cup-Fight wurde gegen Thun der fünfte NLB-Sieg in Folge gefeiert. Allerdings sah es beim 4:3-Heimsieg in der Verlängerung lange nach der ersten Niederlage aus. Bis zur 56. Minute lagen die Jets mit 1:3 in Rückstand. Aber es liegt an der neuen Siegermentalität, dass Kloten-Bülach die Spiele zu seinen Gunsten entscheiden kann. Silvola glich mit einem Doppelpack noch aus und in der Overtime war es Bischofberger, welcher in der 64. Minute den Siegtreffer erzielte. Die hohe Präsenz bei den Konditionstrainings im Sommer nennt Böllenrücher als Grund, weshalb man am Ende einer Partie noch den längeren Atem besitze. „Wir haben in den Spielen zuvor gesehen, dass wir auf einen Rückstand reagieren können“, erklärt Böllenrücher.
Den Ursprung der bisherigen Ungeschlagenheit sieht Trainer Peter Buchs im Team- und Kampfgeist. „Endlich haben die Jets eine Mannschaft, die füreinander geht“, zeigt sich Buchs beeindruckt. Vor allem die ausgezeichnete Stimmung auf der Bank hat es ihm angetan. Böllenrücher untermauert diese Aussage mit einem Kompliment an seine Mitspieler: „Da wir oft nur mit zwei Blöcken spielen, müssen viele auf der Bank sitzen. Aber auch diese Spieler unterstützen uns.“ Das Setzen auf ein verjüngtes, starkes Kollektiv zahlt sich aus. Von den Verstärkungen durch den eigenen Nachwuchs und der Routine gestandener Spieler profitiert die Mannschaft gewaltig. „Das Ziel ist der Aufbau einer neuen Mannschaft“, erklärt der Trainer. Die neue Philosophie des NLB-Tabellenführers sieht es vor, Spiel für Spiel zunehmen.
Kloten-Bülach Jets - UHC Thun 4:3 (0:0,1:2,2:1,1:0)
Sporthalle Ruebisbach - 119 Zuschauer
SR: Gmür/Wunden
Tore: 23. Klötzli (Burger, Ausschluss Andres) 0:1, 32. Andres (Böllenrücher) 1:1, 39. Frey 1:2, 51. Grob (Kötzli) 1:3, 56. Silvola (Scherrer) 2:3, 60. (59:35) Silvola (Böllenrücher) 3:3, 64. Bischofberger (Gisler) 4:3
Strafen: je 1x 2’
Kloten-Bülach Jets: Stucki, Kohler P., Meyer, Silvola, Baltisberger, Scherrer, Gisler, Künzli, Böllenrücher, Andres, Bischofberger (Schmid)
Bemerkungen: Jets ohne: Spaltenstein, Ammann (verletzt), Bötschi (Urlaub), Reusser & Brandenberger S. (bei U21 im Einsatz) 5.+49. Lattenschuss Thun, 51. TimeOut Jets, Jets ab 58. ohne Torhüter