01.
2011
Playoff-Fehlstart von Sarganserland
Kurz nach acht Uhr gab es am Samstagabend in der Sarganser RSA ein ungewohntes Bild. Ein jubelndes Gastteam und zutiefst enttäuschte Sarganserländer Spieler. Eine uneinnahmbare Festung war die RSA bislang in dieser Saison, während der ganzen NLB-Qualifikation gab es für die Gästeteams in Sargans keinen Punkt zu holen- Und nun dies.In der Verlängerung war noch keine Minute gespielt, als Christof Ming die Berner mit dem 5:4 ins Glück schoss. Es war das i-Tüpfelchen auf ein - aus Sarganserländer Sicht - misslungenes Spiel.
Bern lässt sich nicht unterkriegen
Standesgemäss ging der UHCS durch Hans Sturzenegger in der 9. Minute in Führung, doch verlieh diese Führung nicht die gewünschte Sicherheit. Die Berner waren wie ausgewechselt im Vergleich zur Qualifikation. Kämpferisch top, warteten sie kompakt in der Abwehr wartend auf die Fehler der Sarganserländer. Selber hielten sie die Fehlerquote sehr tief. Einer der grössten Unterschiede zur Qualifikation. Belohnt wurde der Einsatz mit dem 1:1-Ausgleich in der 18. Minute. Nur eine Minute später korrigierte die Fabian Disch mit einem seiner bekannten Weitschussknaller zum 2:1 (19.).
Erneut konnten die Berner aber im Mitteldrittel ausgleichen. Diesmal hatten die Sarganserländer aber gleich doppelt die Antwort bereit. Erst traf Martin Sauter in Überzahl (28.), danach erhöhte Samuel Pfiffner nur eine Minute später gar auf 4:2 (29.). Bern gab aber nicht auf und kam erneut mit einem Abstauber zum 4:3-Anschlusstreffer. Und obwohl der UHCS danach auf den Führungstreffer drückte, waren es im Schlussdrittel die Berner, welche durch Simon Stettler in der 43. Minute den Ausgleich bejubeln durften. Auch das zehnminütige Schlussfeuerwerk des UHCS überstanden die Berner schadlos. Zweimal rettete auch der Pfosten für den geschlagenen Gästehüter.
Nächste Chance wartet
"Bern war im Angriff und in der Abwehr agressiver und hat so die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen", analysierte ein enttäuschter UHCS-Trainer Simon Gugelmann nach Spielschluss. Für die Sarganserländer gibt es nur eine Möglichkeit: Das Spiel möglichst schnell vergessen. Die nächste Chance wartet bereits nächsten Samstag in Köniz bei Spiel 2 dieser Serie. Und zumindest sollte nun jedem Akteur klar sein, dass die Berner ein nicht zu unterschätzender Kontrahent sind. Nur mit einer geschlossene Mannschaftsleistung und einem gesunden Kampfgeist können in den Playoffs Erfolge erzielt werden. Faktoren, welche der UHCS in dieser Saison zur Genüge bereits gezeigt hat.
Sarganserland - Bern Capitals 4:5 n.V. (2:1, 2:2, 0:1, 0:1)
RSA Sargans.- 150 Zuschauer. - SR Sutter/Werthmüller.
Tore: 9. Sturzenegger (Scherrer) 1:0. 18. (17:55) Lussi (Stettler) 1:1. 19. (18:24) Disch (Müller) 2:1. 26. Stettler (Kilchenmann) 2:2. 28. (27:13) Sauter (Gamma/Ausschluss Seiler) 3:2. 29. (28:40) Pfiffner (Gamma) 4:2. 32. Nico Galli (Kilchenmann) 4:3. 46. Stettler (Lüthy) 4:4. 61. Ming (Lussi) 4:5.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Sarganserland. 5-mal 2 Minuten gegen Bern.
Sarganserland: Vetsch; Disch, Müller; Britt, Brunner; Sturzenegger, Samuel Altherr; Gamma, Giger, Pfiffner; Sauter, Emanuel Furger, De Coi; Kohler, Adrian Altherr, Scherrer.
Bemerkungen: Sarganserland ohne Camenisch (überzählig).