10.
Schwacher Start führt zur 5. Niederlage in Serie
Der UHC Pfannenstielmuss sich im Heimspiel gegen Ad Astra Obwalden nach zwei Siegen zum Saisonstart zum fünften Mal in Serie geschlagen geben. Die Zürcher Oberländer verlieren vor allem auf Grund eines schwachen Startdrittels mit 3:7.
Pfannenstiel war motiviert alles zu geben um auf die Siegesstrasse zurückzukehren, doch der Start verlief dann so gar nicht nach dem Gusto der Einheimischen. Bereits nach knapp 4. Minuten sahen sich die Zürcher Oberländer mit einem Rückstand konfrontiert. Nach einem Rettungsversuch aus dem Slot gelangte der Ball zu Pluhar, der sich nicht zweimal bitten liess und zum 1:0 einschoss. Keine zwei Minuten später führte ein Ballverlust in der Mittelzone zu einem 2:1-Gegenstoss, den Eggimann auf Zuspiel von Hofer zum 2:0 verwandelte. Nur Sekunden später ging nach einem langen Pass der Schwede Jonth vergessen, doch Schindele bewahrte seine Farben vor einem noch höheren Rückstand. Nach den ersten zehn bescheidenen Minuten kam dann auch der UHC Pfannenstiel zu einigen Chancen, doch die Konsequenz fehlte gänzlich. Virrankari (2x), Hafner und Hurni scheiterten, wobei Virrankari in der 17. Minute mit seinem Pfostenschuss dem Torerfolg am nächsten kam. Wie Tore geschossen werden, zeigte dann einmal mehr der Gegner. In der 18. Minute erkämpften sich die Zentralschweizer auf der Mittellinie den Ball, von dort wurde er zurück auf Pluhar gelegt und dieser fand auf der linken Seite Schürch, der mit einem Sonntagsschuss zur 3:0-Gästeführung einschiessen konnte. Zugleich auch das Pausenresultat. Von Pfanni kamen zu wenig Emotionen und zu wenig Feuer war im Spiel. Um das zu ändern, wurde auf zwei Linien reduziert.
Dies sollte sich zu Beginn des Drittels trotz viel Ballbesitz noch nicht auszahlen. Jonth fand Schwab im Slot, der auf 4:0 erhöhen konnte, bei diesem Tor stimmte die Zuteilung auf Pfanni-Seite nicht. In der Folge erhöhte das Heimteam die Kadenz und in der 26. Minute war es Luchsinger, der mit einem Direktschuss zum 1:4-Anschlusstreffer traf und die Hoffnung in die Kirchwies zurückbrachte. 96 Sekunden später verwertete Captain Nideröst nach Zuspiel von Hafner sehenswert in die rechte obere Torecke zum 2:4 - Pfanni «lebte» definitiv wieder. Kurz nach Spielmitte verpassten innert Sekunden Heierli und Luchsinger weitere Grosschancen. Ad Astra-Trainer Arvidsson sah sich nun gezwungen sein Time-Out einzuziehen um seine Mannen wieder in die richtige Bahn zu lenken. Dies schien zu gelingen, trotz weiterhin deutlich mehr Ballbesitz von Pfanni, konnten die Gäste in der 35. Minute wieder jubeln. Schürch hatte nach einem Querpass zu viel Platz und schoss sein Team wieder drei Längen in Vorsprung. Die Zürcher Oberländer reagierten aber postwendend. Luchsinger konnten nach einer feinen Einzelleistung erneut verkürzen. Danach erschwerte sich Pfanni selber das Leben, musste Heierli doch für ein Bodenspiel die Strafbank aufsuchen. Ad Astra liess sich den Ball gut zirkulieren und Schwab traf etwas mehr als eine Minute vor der zweiten Pause zum 6:3 für die Gäste. Es war ein unglückliches Tor, da Torhüter den Schindele den Ball eigentlich schon parierte, dieser dann aber doch noch irgendwie ins Tor kullerte. Pfanni zeigte ein ganz starkes Mitteldrittel, bestimmte das Spielgeschehen und hatte viele gute Chancen, doch der Ertrag war letztendlich sehr klein, lag das Team doch weiterhin drei Längen zurück.
Im letzten Drittel versuchte das Heimteam nochmals alles, hatte weiterhin viel Ballbesitz und gute Aktionen, doch es wollten einfach keine weiteren Tore gelingen, dies trotz teils hervorragenden Chancen. Die Zentralschweizer standen sehr solide und kämpften solidarisch und konnten in der vorletzten Spielminute gar noch durch Jung den 7. Treffer ins verlassene Pfanni-Gehäuse erzielen. So endete auch das zweite Spiel dieses Wochenendes mit einer schmerzlichen Niederlage, umso ärgerlicher, da das grosse Handicap im Startdrittel vermeidbar gewesen wäre. Es war ähnlich wie am Vorabend gegen Thun, der Gegner zeigte sich vor dem Tor viel abgebrühter und erlaubte sich weniger Fehler.
Das sah auch Verteidiger Kreienbühl so: «Wir haben viele Chancen herausgespielt, wurden aber für unsere Fehler eiskalt bestraft. Was Hoffnung macht ist, dass wir uns aufrappeln konnten und mit den heute wieder einmal tollen Fans eine kleine Aufholjagd starten konnten, die leider am Schluss nicht belohnt wurde.» Auch Stürmer Hafner war die Enttäuschung in seinen Worten anzumerken: «Wir waren heute zwei Drittel spielerisch überlegen und ein Drittel ausgeglichen. Letztendlich ist es aber wie schon die ganze Saison, wir machen keine Tore und dann ist es schwierig zu gewinnen. Wir werden aber dranbleiben und wenn wir diese Torflaute hinter uns lassen können, wird es für jeden Gegner schwierig gegen uns zu gewinnen».
Für den UHC Pfannenstiel kommt die zweiwöchige Pause nicht ungelegen. Nun heisst es die Köpfe durchzulüften und das Selbstvertrauen, sowie die die Kaltblütigkeit wieder zu finden. Weiter geht es dann am Samstag, 25.10.2025 auswärts in der Zentrumshalle in Urdorf mit dem Zürcher Derby gegen Unihockey Limmattal.
UHC Pfannenstiel - Ad Astra Obwalden 3:7 (0:3, 3:3, 0:1)
3-fach Kirchwies, Egg - 156 Zuschauer - SR: Sprecher / Schuler
Tore: 4. Pluhar 0:1. 6. Eggimann (Hofer) 0:2. 18. Schürch (Pluhar) 0:3. 24. Schwab (Jonth) 0:4. 26. Luchsinger (Heierli) 1:4. 28. Nideröst (Hafner) 2:4. 35. Schürch (Nigg) 2:5. 36. Luchsinger (Hurni) 3:5. 39. Schwab (Nyh) 3:6. 59. Jung (Nyh) 3:7.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 1-mal 2 Minuten gegen Ad Astra Obwalden
UHC Pfannenstiel: Schindele (Tor), Edelmann (Ersatz); Klauenbösch, Scheuner, Hafner, Nideröst, Forrer; Heierli, Hurni, Sorri, Virrankari, Luchsinger; Bär, Kreienbühl, van Welie, Ushiu, Dudler; Gmür, Brunner, Bleiker, Rennhard, Wittig.
Ad Astra Obwalden: Mathys (Tor), Wisler (Ersatz); Huber, Jung, Eberhardt, Schwab, Eggimann, Konrad, Nyh, Egli, Pluhař, Bachmann, Hofer, Bürge, Nigg, Heim, Schürch, Jonth, McKibbin.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Bier, Ernst, Fässler, Ferrari, Rizzi, Schläpfer, Schüpbach und Zehnder. 16:10 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 30:16 Time-Out Ad Astra Obwalden. 39:35 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 56:52-58:07 UHC Pfannenstiel bei Ballbesitz ohne Torhüter. 58:48 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. Best Player: Virrankari (UHC Pfannenstiel) und Schürch (Ad Astra Obwalden).