02.
2011
UHCS zeigt Nervenstärke
Als Mario Gamma in der 42. Minute in Überzahl das 5:2 für den UHC Sarganserland erzielte, war das Aufatmen beinahe spürbar. "Jetzt kommen sie nicht mehr heran", dachten sich die Sarganserländer Equipe. Doch weit gefehlt. Die Bern Capitals gaben, wie seit der ersten Playoffpartie, nicht auf. 40 Sekunden später nach Gammas Treffer erzielte Nico Galli das dritte Berner Tor, vier Minuten später traf Patrick Lüthy nach einem Freischlag gar zum 5:4-Anschlusstreffer.
Nun begann die Zitterpartie von Neuem. Lange schien es, dass die Sarganserländer den Vorsprung noch über die Zeit brächten. Erneut war es aber Lüthy, welcher zum 5:5-Ausgleich traf. Er fing einen katastrophalen Fehlpass in der Sarganserländer Abwehr ab und liess Torhüter Thomas Vetsch keine Abwehrchance. Die Anspannung in der Verlängerung war riesig und die Sarganserländer Mannschaft wurde erst in der 69. Minute erlöst. Erneut Gamma reagierte nach einem Abpraller eines Schusses von Marc De Coi am schnellsten und erzielte das goldene 6:5-Siegestor.
Zu viele Fehler
Noch einmal zog der UHCS seinen Kopf aus der Schlinge. Tief durchatmen mussten auch die beiden Trainer. "Ich habe noch ein paar graue Haare mehr bekommen", freute sich Patrik Davidsson ironisch. Simon Gugelmann war wie immer schnell gefasst. "Diesmal hatten wir in der Verlängerung Glück." In der ersten Partie gewannen ja noch die Berner in der Overtime. Gefallen hat Gugelmann, dass seine Equipe sich weiter steigerte. "Das war schon deutlich besser als in den ersten beiden Partien", so Gugelmann. Trotzdem unterliefen den Sarganserländern noch zu viele sogenannt einfache Fehler, welche die defensiv kompakten Berner glücklicherweise nicht alle ausnützen konnten. Vorab im Mitteldrittel hatten die Sarganserländer mehrmals Glück, dass die Bundesstädter das leere Tor nicht trafen.
Verdiente Führung
Besser machten sie es selber. Der junge Fabio Good glich den frühe Berner 1:0 in Überzahl (4.) mit einer Direktabnahme in der 5. Minute zum 1:1 aus. Jim Giger legte danach abermals in Überzahl vor (8.), was Bern noch im ersten Drittel wieder ausglich. Kurz nach Wiederanpfiff stand Samuel Pfiffner bei einem Abpraller richtig (21.), Captain Raphael Britt traf danach erneut in Überzahl zum 4:2 (25.).
Die Sarganserländer liegen aber verdient mit 2:1 in Führung. Wiederum waren sie die aktivere Equipe, da Bern sich vor allem auf die Abwehr verliess. Bis zum nächsten Wochenende müssen die Sarganserländer vor allem die Berner Konter in Griff bekommen. Am Abschiedswochenende der RSA-Halle wird es am Samstag und Sonntag gleich zweimal zur spannungsgeladenen Partie Sarganserland gegen Bern Capitals kommen.
Bern - Sarganserland 5:6 n.V. (2:2, 0:2, 3:1, 0:1)
Moos Gümligen. - 300 Zuschauer. - SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 4. (3:10) Stettler (Lussi) 1:0. 5. (4:48) Good (Disch) 1:1. 8. Giger (Bozatzis/Ausschluss Kilchenmann) 1:2. 15. Ottiker (Kilchenmann/Ausschluss Emanuel Furger) 2:2. 21. Pfiffner (Giger) 2:3. 25. Britt (Bozatzis/Ausschluss Stettler) 2:4. 42. (41:13) Gamma (Giger/Ausschluss Baumann) 2:5. 42. (41:53) Nico Galli (Kilchenmann) 3:5. 46. Lüthy (Moosmann) 4:5. 57. Lüthy 5:5. 69. Gamma (De Coi) 5:6.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Bern, 2-mal 2 Minuten gegen Sarganserland.
Sarganserland: Vetsch; Sturzenegger, Bozatzis; Britt, Disch; Samuel Altherr; Gamma, Giger, Pfiffner; De Coi, Emanuel Furger, Good; Kohler, Adrian Altherr, Remo Furger (30. Grass).
Bemerkungen: Sarganserland ohne Brunner, Sauter (abwesend).