26.
03.
2011
NLB Männer | Autor: Voneschen Reto

Viel Aufwand, kein Ertrag - Saisonende für den UHCS

Es hat nicht sollen sein: Das entscheidende fünfte Unihockey-NLB-Playoff-Halbfinalspiel hat der UHC Sarganserland am Samstag gegen Eggiwil in Bad Ragaz mit 4:7 verloren. Erst nutzten die Sarganserländer die Strafen nicht, danach machte Eggiwil mit vier Toren innert vier Minuten alles klar.

«Finale, Finale», wurde nach Spielschluss rasch auf der Tribüne intoniert, dazu stellten sich die Spieler zur Welle auf, um den Anhängern für den Support zu danken. Nur zu gerne hätten sich die Sarganserländer Akteure von den vielen Fans in der Unterrain-Halle in Bad Ragaz feiern lassen, doch waren sie bei den Siegesfeiern nur Randgäste. Kopfschüttelnde Randgäste bei der ausgelassenen Eggiwiler Feier.

Die meisten UHCS-Akteure zog es gleich in die Kabine. Die Stimmung dort glich derer in einer Kathedrale. In den Gesichtern - sofern sie nicht tief in Badtüchern versanken waren - spiegelte sich überall der gleiche Gedanke: "Das darf doch nicht wahr sein". Doch es war so: Der UHC Sarganserland hatte die «Finalissima», das fünfte und entscheidende Halbfinalspiel verloren.

Überzahl-Chancen nicht genutzt
Eine Niederlage, die sich im Mitteldrittel abzuzeichnen begann. Erst wurde Samuel Altherrs Treffer zum 3:1 vom Schiedsrichterduo der WM 2006, Thomas Baumgartner und Thomas Kläsi, in der 27. Minute nicht anerkannt. Danach verpassten die Sarganserländer während insgesamt neun Minuten Überzahl - Eggiwils Stefan Bigler musste sogar für fünf Minuten auf die Strafbank - ein Tor zu erzielen. So ging der UHCS zwar mit einem 2:1 in die zweite Pause, doch war klar, dass sich die Berner Gäste einen gewaltigen moralischen Kick geholt hatten, als sie in nummerischer Unterzahl keinen Treffer kassieren mussten.

Das 3:1 gelang dem UHCS im Schlussabschnitt dann doch noch. Samuel Pfiffner lenkte in der 48. Minute eine Hereingabe von Mario Gamma gekonnt ab. Doch Eggiwil wusste mit dem 3:2-Anschlusstreffer nur eine Minute später die passende Antwort. Von da an fiel alles ins UHCS-Tor. Mit drei Toren innert zwei Minuten kehrten die Partie in eine 5:3-Führung. Und als Jim Giger mitten in der Aufholjagd der Sarganserländer auf die Strafbank musste, setzte ein Eigentor zum 6:3 einen weiteren Dämpfer. Zwar traf Fabian Disch in der 58. Minute endlich in der fünften Überzahl, doch zu mehr reichte es nicht mehr. 37 Sekunden vor Schluss machte Michael Hofer mit einem verwerteten Penalty zum 7:4 den Schlussstand klar.

«Zu viele Fehler gemacht»
«Eggiwil war über die ganze Serie gesehen der verdiente Sieger», sagte der scheidende UHCS-Stürmer Diego Müller sportlich fair nach Spielschluss. Spielerisch gesehen, führte der Sarganserland zwar die feinere Klinge, doch gerade im Abschluss haperte es in den meisten Partien. Tief enttäuscht war natürlich der Sarganserländer Coach Simon Gugelmann. «Wir haben zu viele Fehler gemacht», war eine seiner ersten Analyse. Vor allem gegen das intensive Forechecking Eggiwils fanden die Sarganserländer Akteure nicht immer das richtige Rezept.

Trübsal blasen müssen sie trotzdem nicht. Die Spielzeit 2010-2011 geht als erfolgreichste in die UHCS-Geschichte ein. Erstmals wurde der Qualisieg in der NLB geschafft, zudem gelang ebenfalls erstmals der Vorstoss in die Playoff-Halbfinals. «Ich hätte aber trotzdem noch zu gern gegen Reinach gespielt», fasste Verteidiger Lambros Bozatzis zusammen. Auf eine Rückkehr in die Grabser Arena nächsten Samstag hätten sich alle Beteiligten gefreut. Doch es hat nicht sollen sein. Eggiwil wird sich nun mit Uster messen und Zug bekommt es mit Reinach zu tun.

UHC Sarganserland - UHT Eggiwil 4:7 (2:1, 0:0, 2:6)
Unterrain Bad Ragaz. - 300 Zuschauer. - SR Baumgartner / Kläsi.
Tore: 4. Sturzenegger (Bozatzis) 1:0. 16. (15:41) Emanuel Furger (Müller) 2:0. 17. (16:29) Ralph Walther (Beat Brechbühl) 2:1. 48. (47:10) Pfiffner (Gamma) 3:1. 48. (47:48) Bigler (Hofer) 3:2. 50. (49:45) Kiener 3:3. 52. (51:39) Schlüchter 3:4. 52. (51:58) Beat Brechbühl (Wilderoth) 3:5. 56. (55:25) Eigentor (Ausschluss Giger) 3:6. 58. (57:32) Disch (Sturzenegger/Ausschluss Beat Brechbühl) 4:6. 60. Hofer (Penalty) 4:7.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Sarganserland, 4-mal 2 Minuten plus 1-mal 5 Minuten (Bigler) gegen Eggiwil.
UHC Sarganserland: Vetsch; Britt, Samuel Altherr; Sturzenegger, Bozatzis; Brunner, Disch; De Coi, Kohler, Sauter; Gamma, Giger, Pfiffner; Adrian Altherr, Müller, Emanuel Furger (43. Grass).
Bemerkungen: Sarganserland ohne Arambasic (verletzt), Scherrer (überzählig). - 8. Bieri verletzt ausgeschieden, 43. Emanuel Furger verletzt ausgeschieden, 58. Timeout Sarganserland.

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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