11.
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2011
NLA Frauen | Autor: Voneschen Reto

„Ich habe daran gedacht, den Bettel hinzuschmeissen“

Bereits jetzt gaben die Burgdorf Wizards bekannt, dass der bisherige SML-Trainer Aldo Casanova nächste Saison durch U21-Coach Simon Brechbühler ersetzt werden wird. Im Interview erzählt Casanova, wie der Entscheid bei ihm angekommen ist.
„Ich habe daran gedacht, den Bettel hinzuschmeissen“

Aldo Casanovaunihockey.ch: Aldo Casanova, wann haben Sie erfahren, dass Sie nächste Saison nicht mehr Trainer bei Burgdorf sind?
Aldo Casanova: Mitte Oktober, als wir die Doppelrunde mit Cup und Meisterschaft gegen Dürnten hatten. Nach dem Cupspiel stand eine Sitzung mit dem Präsidenten an. Dort wurde mir mitgeteilt, dass mein Vertrag als Cheftrainer nicht verlängert werde, Burgdorf mich aber in einer strategischen Funktion sehe.

Das war für Sie keine Option?
Nachdem mir dann mitgeteilt wurde, dass Simon Brechbühler neuer Cheftrainer wird, war das Thema rasch erledigt. Das hätte nicht funktioniert. Das Ganze ist mir schon etwas komisch eingefahren. Eigentlich ging ich davon aus, dass man mich zuerst fragt, was ich nächste Saison mache, bevor ich vor vollendete Tatsachen gestellt werde.

Der Ärger ist spürbar...
Wie soll ich sagen? Dass man als Trainer entlassen wird oder der Vertrag nicht verlängert wird, das ist Business, damit hab ich kein Problem. Es ist einfach der Zeitpunkt, der mich stört. Das wurde viel zu früh kommuniziert. Das wird für alle eine Herausforderung in den nächsten Wochen. Auch das Team war überrascht, als der Entscheid bekannt wurde.

Das könnte Punkte kosten.
Möglich... Es kann zur Gratwanderung werden. Klar, wir im Staff und auch die Mannschaft haben gesagt, dass wir möglichst professionell weiter arbeiten und die ganze Sache auf sich beruhen lassen wollen. Aber die Gefahr besteht halt, dass im Hinterkopf eben doch schon an die nächste Saison gedacht wird. Bei den Spielerinnen, wie auch bei uns Betreuern.

Haben Sie auch daran gedacht, den Bettel direkt hinzuschmeissen?
Ganz ehrlich? Ja. Das sage ich ganz offen, mit dem Gedanken habe ich gespielt. Vor allem die Kommunikation des Entscheids hat mich beschäftigt. Wir haben in den letzten Jahren einige Sachen aufgegleist, die sind jetzt wieder in Frage gestellt. Aber wir haben alles im Staff besprochen und uns entschieden, bis Ende Saison weiterzumachen. Auch das Team steht hinter uns und will mit uns bis Ende Saison arbeiten.

Was waren denn die Gründe für die Nicht-Verlängerung?
Ich habe letzte Saison schon gesagt, dass die jetzige Spielzeit meine letzte sein könnte und ich eventuell etwas anderes machen werde. Darum gingen die Verantwortlichen wohl davon aus, dass ich aufhöre. Auch waren sie wohl nicht so glücklich, dass ich in der letzten Saison im Dezember noch nicht definitiv für diese Saison zugesagt habe. Damals hatten wir aber gerade mal vier Spielerinnen im Kader... Sportliche Gründe wurden mir aber keine mitgeteilt. Ich glaube, da können wir, den Umständen entsprechend, ganz zufrieden sein.

War es eventuell auch, weil einige langjährige Spielerinnen wegzogen und das Kader jedes Jahr sehr knapp war?
In meiner ersten Saison verliessen uns einige altbewährte Kräfte, das ist wahr. Letze Saison waren es vier Abgänge, (Sandra Messer, Bettina Spinnler, Cornelia Scott und Johanna Andersson) dem gegenüber konnten wir aber auch fünf Zugänge vermelden, die uns qualitativ weiter gebracht haben. Auch ist zu berücksichtigen, dass wir dies alles ohne Sportchef machen mussten. Unser Kader war in all den Jahren knapp, daran haben wir uns gewöhnt.

Was machen Sie in der nächsten Saison?
Momentan habe ich keine Ahnung. Ich habe daran noch keinen Gedanken verschwendet. Das werde ich in zwei bis drei Monaten entscheiden. Wenn es ein interessantes Projekt gibt, dann werde ich das anschauen. Vielleicht trete ich wirklich etwas kürzer. Ich lasse das auf mich zukommen.

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4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
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5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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