04.
Müller: "Sie haben ihre Chancen besser verwertet"
Die Zuger Stürmerin Salome Müller bestritt ihren zweiten Superfinal in Fribourg, musste aber erneut als Verliererin vom Feld. Wir konnten uns mit ihr darüber unterhalten, was den Zugerinnen zum Sieg fehtle und wie das Resultat plötzlich so deutlich werden konnte.
unihockey.ch: Während 40 Minuten lang war die Partie ziemlich ausgeglichen. Was habt ihr euch danach vorgenommen, was hätte es gebraucht um noch einmal zurückzukommen?
Salome Müller: Entscheiden wäre sicher gewesen, wenn wir mehr von unseren Torchancen ausgenützt hätten. Leider ist es uns nicht gelungen, das Glück auf unsere Seite zu zwingen. So mussten wir am Ende mit mehr Risiko spielen, was dann zu weiteren Treffern für die Jets führte.
Plötzlich ging es schnell mit dem 2:5 und 2:6. Fehlte danach einfach die Kraft? Ihr habt viel mit zwei Linien gespielt, zudem fielen mehrere Spielerinnen verletzt aus im Verlauf des Spiels.
Es war eine Mischung aus mehreren Faktoren. Zum einen fielen tatsächlich mehrere Spielerinnen während dem Spiel aus, was dann natürlich immer gleich zu Umstellungen in den Linien führt. Zugleich versuchten wir auch in unserem Spiel Änderungen vorzunehmen, um offensiv mehr Impulse setzen zu können. Heute haben die Jets aber sehr gut gespielt - und ihre Chancen besser verwertet.
Ihr habt es als Team oft gezeigt in dieser Saison, dass ihr zu einer Rückkehr und einer Wende fähig seid. War der Wille auf der gegnerischen Seite einfach zu stark, dies heute zuzulassen?
Es lag wohl insgesamt an beiden Teams - wir waren sehr motiviert hier heute gut zu spielen und zu gewinnen, weil wir in dieser Saison schon so hart gearbeitet und immer wieder schwierige Situationen überwunden haben. Irgendwie wollte es aber heute nicht ganz klappen - und bei den Jets ist halt so auch mal eher ein "einfaches" Tor mehr reingegangen, wo wir knapp scheiterten. Das motiviert dann wiederum das eine Team immer mehr und wir suchten das Momentum in diesen Phasen vergeblich.
Du bist eine der ersten die aufgestanden ist am Schluss, was hattest du für tröstende Worte an die Mitspielerinnen? Wir kriegt ihr den Kopf jetzt wieder frei?
Zuerst einmal sind wir doch alle sehr traurig, auch weil das Resultat so deutlich ausgefallen ist. Aber wir müssen auch sehen, was bei uns alles gut lief in dieser Saison und wo wir herkommen. Zuerst der enttäuschende Saisonstart, der Trainerwechsel, verletzte Spielerinnen. Im September sah vieles noch gar nicht gut aus, und so können wir in ein paar Tagen alle sehr stolz sein, wie weit wir doch noch gekommen sind, auch gegen drei sehr starke Teams in den Playoffs.