07.
2020
Red Lions bereit für die Saison
Das NLA-Frauenteam von Red Lions Frauenfeld konnte einen Grossteil des jungen Kernteams für eine weitere Saison verpflichten und muss nur drei Abgänge vermelden. Clemens Strub und Christian Forster setzen ihre Arbeit in Frauenfeld fort und als neuer Sportchef des Frauen-Leistungsbereichs konnte Jonas Müggler engagiert werden.
Die Leistungsschiene der Red Lions Frauenfeld steht im Umbruch. Der neue Sportchef Jonas Müggler möchte die Entwicklung vorantreiben: «Der Verein muss sich strukturell und sportlich weiterentwickeln, um im Geschehen ums Frauen-Unihockey mitreden zu können». Die jungen Spielerinnen sind in der vergangenen Saison zu einem Team zusammengewachsen. Auf diesem Weg will Clemens Strub nach seiner ersten Saison bei den Red Lions Frauenfeld weitergehen. «Die Entwicklung spiegelte sich in der vergangenen Saison in den Resultaten nicht wunschgemäss wider», resümiert Strub die erste Saison. «Das war mental nicht einfach, doch wir sind daran gewachsen und stärker geworden», ist er überzeugt. Nach der erzwungenen Lockdown-Phase sind die Trainings wieder gut angelaufen, die Qualität und die Leistungsbereitschaft der Spielerinnen ist nochmals gestiegen, das sei sehr erfreulich. «Wir müssen uns dennoch bewusst sein, dass unser Weg nach oben noch weit ist». Junge Talente, die technisch versiert und wendig sind sowie erfahrene Spielerinnen, die mitdenken und Verantwortung übernehmen, darin sieht Strub das Potenzial der Mannschaft. «Wir glauben an dieses Team und an jede einzelne Spielerin».
Starke Neuzugänge
Die Spielerinnen sind um ein Jahr erfahrener, das Team wurde im letzten Monat mit starken Neuzugängen ergänzt. Goalie Jana Schenk kehrt nach einer Auslandsaison mit wertvollen Erfahrungen aus Schweden zurück. Von Waldkirch-St.Gallen stösst das Goalie-Talent Nicole Sieber zu den Löwinnen. Aus dem eigenen Nachwuchs wurden Sandrine Goetz als Goalie sowie die U21-Feldspielerinnen Damaris Weber und Shannon Brändli ins NLA-Kader aufgenommen. Vielversprechend ist der Neuzugang von Ladina Sgier. Sgier hat sich bei Piranha Chur vor drei Jahren aus dem Leistungssport zurückgezogen, spielte zwischenzeitlich bei den Rheintal Gators und gibt auf die Saison 2020/21 bei Red Lions Frauenfeld ihr Comeback in der NLA. Die Verteidigerin bringt unter anderem Erfahrung als ehemalige Natispielerin mit. Mit Pauline Fylke, die in der vergangenen Saison bei SU Mendrisiotto spielte und Malin Brolund, die zuletzt bei den Red Ants Rychenberg Winterthur unter Vertrag war, wurden zwei schwedische, torgefährliche Offensivkräfte verpflichtet.
Konstanz im Trainerstaff
Strub bildet mit Christian Forster ein erfahrenes Trainergespann. Forster hat sein zweites Mandat als Headcoach der NLB-Frauenmannschaft von Appenzell abgegeben, damit er seine Ressourcen gezielter bei den Löwinnen einsetzen kann. Das bisherige Trainerduo soll mit weiteren Staff-Mitgliedern ergänzt werden, entsprechende Gespräche laufen noch. Sportchef Müggler ist erfreut, dass der Verein sowohl Clemens Strub als auch Christian Forster für eine weitere Saison verpflichten konnte. «Es gibt viele Spielerinnen mit Potential und es sind die richtigen Coaches am Werk, um dieses Potential auszuschöpfen. Sie haben hohe Erwartungen an sich und ihr Umfeld. Sie setzen sich besonders dafür ein, jede Spielerin auf ihrem individuellen Level weiterzubringen», ist Müggler überzeugt.
Langfristige Nachwuchsarbeit
Mit der neuen Funktion eines Frauen-Sportchefs profitieren die Trainerinnen und Trainer der U17, U21 und NLA von der übergreifenden Zusammenarbeit, dem vermehrten Austausch und der teamübergreifenden Koordination. «Unser neuer Sportchef Jonas Müggler macht eine hervorragende Arbeit. Er ist ein Profi, der zusätzlich mit viel Leidenschaft und Ausdauer ans Werk geht», unterstreicht Clemens Strub die Wichtigkeit dieser Personalie. Gemeinsame Trainingstage im Juni und ein Trainingslager im August werden das Miteinander intensivieren und die Verbundenheit im Verein fördern. Müggler legt Wert darauf, dass die Ausbildungsphilosophie und Identität der Löwinnen von allen Trainerinnen und Trainern mitgetragen werden. Strukturell sollen weitere Ressourcen gewonnen werden, um die Leistungsschiene gezielt weiterzubringen. «Sportlich wollen wir ein Umfeld schaffen, in dem sich jede Spielerin weiterentwickeln kann. Mittelfristig soll das Frauenteam sportlich zur nationalen Spitze aufschliessen», hält der Sportchef fest. Mit einer nachhaltigen Aufbau- und Ausbildungsarbeit soll ein langfristiger Erfolg in der höchsten Spielklasse NLA angestrebt werden. Dazu müssen das Budget sowie die Struktur auf den Spitzensport ausgerichtet werden. Die Neustrukturierung der Frauen-Leistungsschiene im Thurgau ist damit für die jungen Unihockey-Mädchen ein vielversprechendes Gefäss für die Zukunft.