12.
04.
2002
NLA Frauen | Autor: Floorball Thurgau

Damen NLA: Floorball Thurgau bleibt in der NLA!!

Die Damen von Floorball Thurgau haben nach einer hart umkämpften Serie über 3 Spiele den Ligaerhalt in der Nationalliga A geschafft. Als erstes Team in der Geschichte der Playouts konnte sich mit Floorball Thurgau ein NLA-Team in der obersten Spielklasse halten. Das klare Schlussresultat von 5:1 sagt einiges über den Klassenunterschied der beiden Teams aus.

Wie schon vor zwei Wochen wurde von den Thurgauerinnen ein klarer Sieg vor heimischem Publikum erwartet. Doch nach der verheerenden Auswärtsniederlage von letzter Woche war die Nervosität und der Druck enorm. Es galt von Anfang an ruhig zu spielen und den Ball so oft und lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten. Der Gegner durfte keinesfalls die Oberhand gewinnen. Die Thurgauerinnen spielten von Beginn weg einfaches und solides Unihockey und versuchten die Vorgaben der Trainer umzusetzen. So erarbeiteten sie sich immer wieder Chancen. Eine davon nutzte in der 13. Minute Sonja Widmer zur 1:0 Führung. Sie erwischte einen Abpraller und spielte die gegnerische Torfrau souverän aus. In der Gegenwart bleiben und sich immer auf den nächsten Ball konzentrieren war das Motto des Spiels. Die Konzentration welche die Floorballerinnen an den Tag legten war nicht mit der des Teams von letzter Woche zu vergleichen. In der Defensive wurde sauber gearbeitet, die Gegnerinnen aus Wehntal gelangten kaum vor das von Bohnenblust gehütete Tor, und wenn doch ein Schuss kam, war es für die thurgauische Torfrau kein Problem diesen zu halten und ruhig wieder ins Spiel zu bringen. In der 17. Minute zeigte wiederum Widmer eine starke Einzelleistung. Ein schneller Ballgewinn in der eigenen Zone, ein schneller Pass von Sieber und Widmer konnte alleine auf das Wehntaler Tor stürmen. Wiederum bezwang sie den Goalie souverän zum 2:0. Ein wichtiges Tor für die Floorballerinnen, kurz vor Ende des ersten Drittels.
Eine 2:0 Führung nach 20 Minuten machte den Thurgauerinnen Hoffnung, aber es galt weiterhin konzentriert weiterzuspielen, wusste man doch allzu genau wozu der Gegner fähig war. Das 3:0, erzielt durch die extra aus Frankreich angereiste Raschle (Sprachaufenthalt), in der 34. Minute gab den Damen aus dem Thurgau sogar noch mehr Luft. Die Gegnerinnen, die nun nichts mehr zu verlieren hatten machten immer mehr Druck auf die thurgauische Defensive. Diese liess sich einige Minuten vom gegnerischen Druck einschnüren und verlor in der Folge die Sicherheit und Souveränität der ersten 30 Minuten. Die logische Folge war der Anschlusstreffer durch Vontobel nach einem Abwehrfehler in der Thurgauerinnen. Den ersten Schuss konnte die stark spielende Bohnenblust noch abwehren, gegen den platzierten Nachschuss war sie aber chancenlos. Nach 38 Minuten stand es somit 3:1. Dieses Resultat hielt bis Ende des 2. Drittels.
Nun galt es für die Floorballerinnen in erster Linie keine Tore mehr zu bekommen und ruhig zu bleiben. Kein einfaches Unterfangen, da der Gegner nichts mehr zu verlieren hatte und alles auf den Anschlusstreffer setzte. Gleich zu Beginn des 3. Drittels konnte Debby Mayer auf ein schönes Zuspiel von Elser die gegnerische Torfrau zum 4:1 bezwingen. Ein wichtiges Tor, aber entschieden war noch gar nichts. Selten befolgten die Floorballerinnen die Anweisungen von Meier und Hofmann so gut wie in dieser wichtigen Schlussphase. Dies führte auch dazu, dass die Gegnerinnen immer weniger an sich glaubten und immer mehr Zweikämpfe verloren. Zudem vergaben sie gute Torchancen und hatten mit zwei Lattenschüssen auch noch Pech im Abschluss. Dies nutzten die Damen aus dem Thurgau aus und setzten sich vermehrt im gegnerischen Drittel fest. So gelang in der 50. Minute auch den Floorballerinnen ein Lattenschuss. Doch war dies drei Minuten später allen egal. Susi Franz traf zum erlösenden 5:1. Somit schien das Spiel definitiv entschieden. Aber man kannte die Gegnerinnen aus Wehntal. Und genau dieser Lerneffekt von letzter Woche half den Floorballerinnen, den Ball ruhig in den eigenen Reihen zu halten, und das Spiel in der Schlussphase nicht mehr aus der Hand zu geben. Sie gewannen das Spiel verdient mit 5:1 in einer von treuen Fans bebenden Halle.
Auch das Trainerduo Meier/Hofmann war nach dem Spiel erleichtert. Mit diesem Sieg konnte eine schwierige aber für die Zukunft wegweisende Saison doch noch erfolgreich abgeschlossen werden. Sowohl die Spielerinnen als auch die Trainer haben von dieser Saison sehr viel gelernt und das Team ist in dieser schwierigen Zeit noch näher zusammengerückt. Mit dem Ligaerhalt ist auch sichergestellt, dass das Team zusammenbleibt und keine der Leistungsträgerinnen Floorball Thurgau in Richtung eines anderen Clubs verlassen wird.


Floorball Thurgau - UHC Wehntal Regensdorf 5:1 (2:0; 1:1; 2:0)
Sproochbrugg, Zuckenriet - 280 Zuschauer
SR: Leuenberger/Stucki
Floorball Thurgau: Bohnenblust; Fuchs, Lörtscher; Elser, Franz, D.Mayer; J.Sieber, Oschwald; C.Sieber, Raschle, Widmer; Krattiger, Brägger, Keller; Weder
UHC Wehntal Regensdorf: Flückiger; Briner, Oswald, Tammelin, Guyot, Vögeli, Stutz, Künzle, Hawkridge, Fehr, Vontobel, Senn; Sigrist
Tore: 13. Widmer (Raschle) 1:0; 17. Widmer (J.Sieber) 2:0; 34. Raschle (Widmer) 3:0; 38. Vontobel (Künzle) 3:1; 43. D.Mayer (Elser) 4:1; 53. Franz (D.Mayer) 5:1
Strafen: Thurgau 1x2'; Regensdorf keine
Bemerkungen: Thurgau ohne Näf, Kobi, Berliat und L.Mayer (verletzt)
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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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