04.
2002
Damen NLA: Floorball Thurgau bleibt in der NLA!!
Wie schon vor zwei Wochen wurde von den
Thurgauerinnen ein klarer Sieg vor heimischem Publikum erwartet. Doch nach der
verheerenden Auswärtsniederlage von letzter Woche war die Nervosität und der
Druck enorm. Es galt von Anfang an ruhig zu spielen und den Ball so oft und
lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten. Der Gegner durfte
keinesfalls die Oberhand gewinnen. Die Thurgauerinnen spielten von Beginn weg
einfaches und solides Unihockey und versuchten die Vorgaben der Trainer
umzusetzen. So erarbeiteten sie sich immer wieder Chancen. Eine davon nutzte in
der 13. Minute Sonja Widmer zur 1:0 Führung. Sie erwischte einen Abpraller und
spielte die gegnerische Torfrau souverän aus. In der Gegenwart bleiben und sich
immer auf den nächsten Ball konzentrieren war das Motto des Spiels. Die
Konzentration welche die Floorballerinnen an den Tag legten war nicht mit der
des Teams von letzter Woche zu vergleichen. In der Defensive wurde sauber
gearbeitet, die Gegnerinnen aus Wehntal gelangten kaum vor das von Bohnenblust
gehütete Tor, und wenn doch ein Schuss kam, war es für die thurgauische
Torfrau kein Problem diesen zu halten und ruhig wieder ins Spiel zu bringen. In
der 17. Minute zeigte wiederum Widmer eine starke Einzelleistung. Ein schneller
Ballgewinn in der eigenen Zone, ein schneller Pass von Sieber und Widmer konnte
alleine auf das Wehntaler Tor stürmen. Wiederum bezwang sie den Goalie
souverän zum 2:0. Ein wichtiges Tor für die Floorballerinnen, kurz vor Ende
des ersten Drittels.
Eine 2:0 Führung nach 20 Minuten machte den Thurgauerinnen Hoffnung, aber es
galt weiterhin konzentriert weiterzuspielen, wusste man doch allzu genau wozu
der Gegner fähig war. Das 3:0, erzielt durch die extra aus Frankreich
angereiste Raschle (Sprachaufenthalt), in der 34. Minute gab den Damen aus dem
Thurgau sogar noch mehr Luft. Die Gegnerinnen, die nun nichts mehr zu verlieren
hatten machten immer mehr Druck auf die thurgauische Defensive. Diese liess sich
einige Minuten vom gegnerischen Druck einschnüren und verlor in der Folge die
Sicherheit und Souveränität der ersten 30 Minuten. Die logische Folge war der
Anschlusstreffer durch Vontobel nach einem Abwehrfehler in der Thurgauerinnen.
Den ersten Schuss konnte die stark spielende Bohnenblust noch abwehren, gegen
den platzierten Nachschuss war sie aber chancenlos. Nach 38 Minuten stand es
somit 3:1. Dieses Resultat hielt bis Ende des 2. Drittels.
Nun galt es für die Floorballerinnen in erster Linie keine Tore mehr zu
bekommen und ruhig zu bleiben. Kein einfaches Unterfangen, da der Gegner nichts
mehr zu verlieren hatte und alles auf den Anschlusstreffer setzte. Gleich zu
Beginn des 3. Drittels konnte Debby Mayer auf ein schönes Zuspiel von Elser die
gegnerische Torfrau zum 4:1 bezwingen. Ein wichtiges Tor, aber entschieden war
noch gar nichts. Selten befolgten die Floorballerinnen die Anweisungen von Meier
und Hofmann so gut wie in dieser wichtigen Schlussphase. Dies führte auch dazu,
dass die Gegnerinnen immer weniger an sich glaubten und immer mehr Zweikämpfe
verloren. Zudem vergaben sie gute Torchancen und hatten mit zwei Lattenschüssen
auch noch Pech im Abschluss. Dies nutzten die Damen aus dem Thurgau aus und
setzten sich vermehrt im gegnerischen Drittel fest. So gelang in der 50. Minute
auch den Floorballerinnen ein Lattenschuss. Doch war dies drei Minuten später
allen egal. Susi Franz traf zum erlösenden 5:1. Somit schien das Spiel
definitiv entschieden. Aber man kannte die Gegnerinnen aus Wehntal. Und genau
dieser Lerneffekt von letzter Woche half den Floorballerinnen, den Ball ruhig in
den eigenen Reihen zu halten, und das Spiel in der Schlussphase nicht mehr aus
der Hand zu geben. Sie gewannen das Spiel verdient mit 5:1 in einer von treuen
Fans bebenden Halle.
Auch das Trainerduo Meier/Hofmann war nach dem Spiel erleichtert. Mit diesem
Sieg konnte eine schwierige aber für die Zukunft wegweisende Saison doch noch
erfolgreich abgeschlossen werden. Sowohl die Spielerinnen als auch die Trainer
haben von dieser Saison sehr viel gelernt und das Team ist in dieser schwierigen
Zeit noch näher zusammengerückt. Mit dem Ligaerhalt ist auch sichergestellt,
dass das Team zusammenbleibt und keine der Leistungsträgerinnen Floorball
Thurgau in Richtung eines anderen Clubs verlassen wird.
Floorball Thurgau - UHC Wehntal Regensdorf 5:1 (2:0; 1:1; 2:0)
Sproochbrugg, Zuckenriet - 280 Zuschauer
SR: Leuenberger/Stucki
Floorball Thurgau: Bohnenblust; Fuchs, Lörtscher; Elser, Franz, D.Mayer; J.Sieber, Oschwald; C.Sieber, Raschle, Widmer; Krattiger, Brägger, Keller; Weder
UHC Wehntal Regensdorf: Flückiger; Briner, Oswald, Tammelin, Guyot, Vögeli, Stutz, Künzle, Hawkridge, Fehr, Vontobel, Senn; Sigrist
Tore: 13. Widmer (Raschle) 1:0; 17. Widmer (J.Sieber) 2:0; 34. Raschle (Widmer) 3:0; 38. Vontobel (Künzle) 3:1; 43. D.Mayer (Elser) 4:1; 53. Franz (D.Mayer) 5:1
Strafen: Thurgau 1x2'; Regensdorf keine
Bemerkungen: Thurgau ohne Näf, Kobi, Berliat und L.Mayer (verletzt)