03.
2003
Damen NLA: Harziger Sieg der Caps gegen Schlusslicht
Alles sprach vor dem Spiel für die Caps. Die Siegesserie mit zum Teil überzeugenden Auftritten, die Ungeschlagenheit im Moos und der punktlose Gegner. Letzterer durfte aber ganz klar nicht unterschätzt werden, hatte doch Jona nach dem Trainerwechsel und den Comebacks von Artho und Birchmeier nichts mehr mit jener Mannschaft gemeinsam, die 15 Spiele lang Kanonenfutter für die Gegner war. Es sei vorweg genommen, Jona spielte eine kämpferisch engagierte Partie und zeigte schnell mal, dass die drei Punkte in der Mosshalle nicht gratis abzuholen waren.
Die Caps begannen nicht schlecht, wenn auch die letzte Konsequenz oftmals fehlte. Immerhin wurden klare Torchanchen erarbeitet, wovon Andrey eine mittels Direktschuss zum Drittelsresultat von 1:0 verwertete. Im 2. Drittel verloren die Caps den Faden. Torchancen wurden immer wieder durch überhastete Zuspiele und unpräzise Abschlussversuche gleich selbst vereitelt. Zu verfahren, zu ungeduldig und mit zu wenig Biss agierten in dieser Phase die Gastgeberinnen. Jona hielt gut entgegen und wurde mit dem allerdings sehr glücklichen Ausgleichstreffer belohnt. Nach 40 Minuten stand es somit 1:1.
Für die Caps war klar, dass im letzten Drittel kämpferisch und spielerisch eine Leistungssteigerung her musste, wollte man die drei budgetierten Punkte nach Hause fahren. Die Bernerinnen kamen dann auch engagierter aus der Kabine und konnten dem Spiel wieder vermehrt den Stempel aufdrücken. Es brauchte jedoch einen stehenden Ball in der 53. Minute, um die Entscheidung herbeizuführen. Es war Krähenbühl, die nach Zuspiel von Brunner den Ball in die rechte hohe Ecke hämmerte. Beiden Spielerinnen scheint nach jeweils harzigem Saisonstart - in offensiver Hinsicht! - der Knoten geplatzt zu sein. Das auch in der Defense gut harmonierende Backduo hat in den letzten fünf Spielen immer getroffen (3x Brunner, 2x Krähenbühl) und somit wesentlich zur Siegesserie der Caps beigetragen. Jona war nach dem 2:1 der Caps nicht mehr in der Lage, zu reagieren, und kassierte gar eine Minute vor Schluss den dritten Treffer.
Mit diesen hart erkämpften aber sicherlich verdienten drei Punkten schoben sich die Bern Capitals nun auch vor GC. Wehrmutstropfen an diesem Tag war, dass der Qualifikationssieger Piranha in Kloten nicht über ein 6:6 hinaus kam, womit der Klassenerhalt für die Caps noch nicht definitiv gesichert ist. Es bleibt zu hoffen, dass in der letzten Runde sowohl Piranha (gegen GC), seit zwei Spielen sieglos, wie auch Dietlikon (gegen Kloten), das Chancen auf den 2. Platz hat, ihre Partien mit der angebrachten Entschlossenheit angehen. Für die Caps sind freilich die Geschenisse ennet der Kantonsgrenze nicht relevant, wenn sie in Burgdorf, das in den bisherigen beiden Derbys zwei Mal als Verlierer vom Platz musste, einen Punkt holen. Für Spannung ist gesorgt...
Bern Capitals - Jona-Uznach Flames 3 : 1 (1:0;0:1;2:0)
Mooshalle Gümligen, 120 Zuschauer
SR: Brander / Schwarzwälder
Tore: 14:56 Andrey (Juker) 1:0, 36:11 Boschi (Birchmeier) 1:1, 52:49 Krähenbühl (Brunner, Andrey) 2:1, 58:58 Henniger (ins leere Tor) 3:1.
Strafen: Capitals 1 x 2 Minuten, Jona keine.
Bemerkungen: 58. Time-out Capitals, 59. Time-out Jona, Jona danach ohne Torhüterin. Bern Capitals ohne Schmid (verletzt), Forrer (Beruf) und Preisig (nicht eingesetzt). Best Players: Krähenbühl (Caps) und Suter (Jona).
Bern Capitals: Roux; Brunner, Burkhalter; Hofer, Frischknecht; Krähenbühl; Elsinger, Juker, Andrey; Lehmann, Müller, Henniger; Stettler, Pfister, Stooss.
Jona-Uznach Flames: Suter; B. Mächler, Artho; Brönimann, Büsser; Wastl, Jud, Zinnenlauf; Boschi, Birchmeier, Riva; Tomaschett, M. Mächler.