12.
2002
Damen NLA: Red Ants gelingt die Revanche
Der Sekundenzeiger der Matchuhr war noch nicht richtig warmgelaufen, als die Red Ants bereits in Führung lagen. Exakt 49 Sekunden hatte es gedauert, bis eine Zusammenarbeit zwischen Gabi Breitenstein und Diana Füllemann den Ball aufreizend langsam ins Tor kullern liess. Dieser frühe Führungstreffer zeigte den Red Ants, dass man bezüglich Revanche für die schmerzliche Cupniederlage gegen die Innerschweizerinnen auf dem richtigen Weg war. Die Zugerinnen hatten sichtlich Mühe mit dem Forechecking der Red Ants und begingen zahlreiche Fehler in der Angriffsauslösung. Einer der schlimmsten davon, ein Auswurf der Torhüterin Rust direkt auf die Schaufel von Gabi Breitenstein, führte denn auch in der 15. Minute zum 2:0. Und als zu Beginn des Mitteldrittels Bea Trachsel auf 3:0 erhöhte, begann man sich zu fragen, wie die Red Ants gegen diesen Gegner auswärts überhaupt hatten verlieren können. Jetzt erst begannen auch die Highlanderinnen mitzuspielen, das Geschehen glich sich aus. Sabine Forster hielt ihren Kasten aber mit spektakulären Paraden vorerst rein.
Milla Strömvalls Wunsch
Beide Teams
wählten über lange Zeit eine enge Manndeckung als Verteidigungsvariante, was zu
zahlreichen Zweikämpfen auf dem ganzen Feld und wenig spektakulären
Kombinationen führte. Es stellte sich bald nur noch die Frage, ob Sabine Forster
ihren Shutout würde über die Zeit retten können. Dies gelang nicht, in der 55.
Minute erzielte die beste Gästeakteurin, Andrea Hofstetter, den verdienten
Ehrentreffer. Jetzt erst zeigten die Zugerinnen den Mut, den es von Anfang an
gebraucht hätte, um dem Meister Paroli bieten zu können und ersetzten schon früh
ihre Schlussfrau durch eine 6. Feldspielerin. Erfolg zeigte diese Massnahme
allerdings nicht mehr.
Red Ants Cheftrainerin Milla Strömvall zeigte sich
nach der Partie zufrieden. "Wir haben heute den Fighting Spirit und den
Teamgeist gezeigt, den es braucht und den ich verlange. Jetzt kann ich zufrieden
bis anfangs Januar in die Heimat fliegen". Als Weihnachtswunsch nennt sie nur
einen: "Ich hoffe, dass all unsere Spielerinnen gesund bleiben." In der Tat wird
dies von Nöten sein, wenn die Red Ants mit ihrem knappen Kader den Europacup
erfolgreich bestreiten wollen. Milla Strömvall wäre aber keine echte Schwedin,
wenn sie sich nicht gleich selber mit in die Verantwortung nehmen würde. "Wir
müssen intelligent spielen und auch intelligent coachen. Mark van Rooden wird
mit der Mannschaft über Weihnachten und Neujahr noch daran
arbeiten".
Red Ants Rychenberg – Zuger Highlands 3:1 (2:0, 1:0, 0:1)
Oberseen, Winterthur - 120 Zuschauer
SR: Gasser/Friedli
Red Ants: Forster; Kocher, Eberle; Siegenthaler, Trachsel; Kristiansen, Müller, Benz; Stadelmann, Breitenstein, Füllemann; Kundert, Mench
Zuger Highlands: Rust; Hegglin, Von Wyl; Grossniklaus, Blickenstorfer; Kathriner, Enzler, Radosevic; Rittmeyer, Ertürk, Hofstetter; Iten, Frank, Furger; Rahrer
Tore: 1. (0.49) Füllemann (Breitenstein) 1:0. 16. Breitenstein 2:0. 24. Trachsel (Breitenstein) 3:0. 55. Hofstetter (Kathriner) 3:1
Strafen: 3x2' Red Ants, 2x2' Zuger Highlands