12.
2016
Desaströser Auftritt von Aergera
Giffers verliert auswärts gegen Zug United mit 4:7 und verpasst den Anschluss an die Tabellenmitte. Die Partie war bereits nach dem ersten Drittel so gut wie entschieden.
Mit drei kompletten Linien startend versuchte Ärgera die Gegnerinnen aus Zug permanent unter Druck zu setzen und ihnen das Leben früh in der eigenen Hälfte schwer zu machen. Zum Missfallen der Freiburgerinnen ging diese Taktik, die zuvor gegen Gegnerinnen, wie Chur oder Dietlikon noch bestens funktioniert hatte, gar nicht auf. Die konterstarken Kolinstädterinnen nutzten die freien Räume eiskalt aus und setzten Ärgera meist mit nur einem cleveren Pass komplett ausser Gefecht. So kreierten sie Überzahlsituationen vor Ärgeras Tor, in denen es immer brandgefährlich wurde. Hinzu kamen nervöse Aktionen vonseiten der Senslerinnen, womit man sich selbst zusätzlich in Bedrängnis brachte. Eine dieser Szenen brachte Zug das 1:0 ein. Weil Ärgera zum einen gar nicht mit dem harten Boden zu recht kam - der die eigene technische Limitierung gnadenlos aufzeigte - und sie andererseits überhaupt nicht zu ihrem Spiel fanden, erhöhten die Zugerinnen ihren Vorsprung bis zur ersten Drittelspause sogar auf 5:0.
Nach dem ersten Unterbruch versuchten die Freiburgerinnen den Schaden zu begrenzen und versuchten alles, um das Spiel noch einmal zu drehen. Zwar konnten sie nun etwas besser dagegen halten, jedoch passte im Angriff weiterhin wenig zusammen. Körperlich und taktisch den Gegnerinnen unterlegen, kämpfte Giffers weiter mit dem harten Boden, der jedes Zuspiel und jede Ballannahme zu einer Lotterie machte. Zu Spielmitte erzielte Zug das 6:0 und erhöhte das Polster um einen weiteren Treffer. Lea Bertolotti konnte dann kurz vor Ablauf des zweiten Abschnitts doch noch den ersten Treffer für Giffers erzielen. Der sehenswerte Weitschuss blieb jedoch bis zur nächsten Pause der einzige Treffer für die Senslerinnen.
Im Schlussdrittel stellten die Trainer Jungo/Köstinger die Linien um, was noch einmal neuen Schwung brachte. Weil die Hypothek aber bereits so hoch war und auch Zug noch einmal in die Maschen traf, trugen die Tore von Christelle Wohlhauser, Valentina Dazio und Christel Köstinger nur noch zur Resultatkosmetik bei. Mit diesem Auftritt zeigte Ärgera auf, weshalb sie ein in der NLA einzigartiges Phänomen darstellen. Wie ein und dieselbe Mannschaft gegen den amtierenden Schweizermeister aus Chur über weite Strecken so gut mithalten kann und nur knapp verliert, und auf der anderen Seite gegen Gegnerinnen - die auf dem Papier in näherer Reichweite liegen würden - eine solch schwache Darbietung abliefert, bleibt ein Geheimnis. Einerseits war die Mannschaft taktisch nicht gut auf den Gegner eingestellt und andererseits klebte den Senslerinnen zu allem Übel auch noch das Pech an den Stöcken. So werden sie in der Tabelle ganz hinten festgebunden und verpassen es, den Anschluss an die Tabellenmitte zu wahren.
Zug United - Ärgera Giffers 7:4 (5:0, 1:1, 1:3)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 65 Zuschauer. SR Brändle/Lehmann.
Tore: 5. S. Piispa 1:0. 9. K. Luck (F. Kuhlmann) 2:0. 14. S. Burkhardt (J. Felder) 3:0. 17. A. Meyer (N. Huber) 4:0. 18. M. Mäkelä (S. Piispa) 5:0. 31. F. Kuhlmann (N. Huber) 6:0. 37. L. Bertolotti (M. Buri) 6:1. 47. C. Wohlhauser (C. Köstinger) 6:2. 49. N. Hagg (J. Felder) 7:2. 56. V. Dazio (M. Buri) 7:3. 60. C. Köstinger (C. Wohlhauser) 7:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug United. Keine Strafen gegen Ärgera Giffers.
Giffers: Roux; Wieland, Dietrich; Buri, Wohlhauser, Rumo; Wyder, Stump; Ruffieux, Köstinger, Ganz; Gross, Kullaa; Bertolotti, Saari, Dazio; Etter.