03.
2012
Dietlikon mit Matchbällen
Im Gegensatz zum Vortag stimmte im Heimspiel die Einstellung der Red Ants Winterthur. Dennoch resultierte ein 2:3 für Dietlikon nach Verlängerung, in der Alexandra Frick einen Penalty vergab.
Keine 24 Stunden nach dem 6:2 für Dietlikon in der Hardau Halle in Zürich standen sich die Erzrivalen bereits wieder gegenüber, und mittlerweile waren auch die Red Ants in den Playoffs angekommen. Nach einem umkämpften aber an Höhepunkten armen ersten Drittel brachte Daniela Stettler die Winterthurerinnen in der 21. Minute im Powerplay in Führung. Nach Nina Bärtschis Ausgleich sorgten die Schiedsrichter für die Würze im Spiel. Erst verhängten sie einen Penalty, nachdem Laura Kokko die aufs Tor ziehende Tanya Ertürk zu Fall gebracht hatte - Julia Suter verschoss jedoch. Kurz darauf wanderte auch Margrit Scheidegger wegen eines Wechselfehlers auf die Strafbank, wobei die Refs das Spiel trotz Ballbesitzes von Dietlikon unterbrachen - üblicherweise muss es ein Team selber merken, dass ein schneller Spielunterbruch nützlich wäre, um eine möglichst lange Phase mit doppelter Überzahl zu erhalten. Kaum war die erste Strafe abgelaufen, ermöglichte ein Missverständnis in der Dietliker Abwehr Alexandra Frick einen Shorthander zum 2:1. Und als zwei Minuten später erneut auf Penalty zugunsten der Gäste entschieden wurde (Bodenspiel Casutt?), kam Dietlikon-Captain Simone Berner nicht einmal zum Abschluss - wegen eines vermeintlichen Zurückziehens des Balles wurde ihr Versuch schon während der Ausführung gestoppt. Die Red Ants gingen also mit optimalem Ertrag aus einer hektischen Periode in die zweite Pause.
Dietlikons Momentum
Das Schlussdrittel bot den 256 Zuschauern wenig Ansehnliches. Viele Zweikämpfe, wenig herausgespielte Chancen. Dietlikons Ausgleich durch Michelle Wiki in der 58. Minute war nicht zwingend. In der Verlängerung wurde es nicht besser. Die Red Ants besassen die grösste Möglichkeit zur Entscheidung, als auch ihnen ein Penalty zugesprochen wurde - doch Frick vergab in der 62. Minute. „Für die Zuschauer war es wohl kein schönes Spiel, dafür gab es zuviel Kampf und Krampf", gab Dietlikons Marion Rittmeyer zu. Als sich bereits ein Penaltyschiessen abzuzeichnen begann, schlug es doch noch ein. Julia Suter wurde am langen Pfosten vergessen und netzte in der 16. Minute der Verlängerung ein. Dietlikon erarbeitete sich damit drei Matchbälle für den Einzug in den Final. „Wir haben den Ball zuwenig clever laufen lassen, die Genauigkeit fehlte", haderte Red-Ants-Trainer Rolf Kern. Und orakelte: „Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Dietlikon zieht mit dem gewonnenen Momentum voll durch - oder wir holen es uns zurück".
Red Ants Rychenberg - Dietlikon 2:3 n.V. (0:0, 2:1, 0:1, 0:1)
Oberseen. - 256 Zuschauer. - SR Brändle/Schellenberg.
Tore: 21 Daniela Stettler (Kokko; Ausschluss Rittmeyer) 1:0. 29. Bärtschi (Wiki) 1:1. 33. Frick (Ausschluss Scheidegger!) 2:1. 58. Wiki (Vögeli) 2:2. 76. Suter (Zimmermann) 2:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Red Ants Rychenberg. 3mal 2 Minuten gegen Dietlikon.
Red Ants: Christianova; Rhöös, Casutt; Kokko, Meienhofer; Daniela Stettler, Dirksen, Kathriner; Kunz, Scheidegger, Frick.
Dietlikon: Schwendener; Berner, Hollenstein; Wüthrich, Zimmermann; Meier, Streiff; Vögeli, Wiki, Bärtschi; Suter, Rittmeyer, Ertürk; Andrea Ressnig, Chalverat, Bickel.
Bemerkungen: 31. Suter verschiesst Penalty. 33. Berner vergibt Penalty. 62. Frick verschiess Penalty. Red Ants ohne Mäkelä (krank), Bernhardsgrütter, Möglichova (verletzt).