12.
2016
Red Ants finden Weg zum Tor
Nur wenig mehr als drei Treffer pro Partie gelangen den Red Ants in den ersten elf Runden. Mit dem unbestrittenen 9:3 beim Heimsieg gegen Aufsteiger Frauenfeld wurde dieser Schnitt deutlich verbessert.
In jedem Drittel drei Treffer - so eine Torausbeute wiesen die Red Ants diese Saison noch nie auf. Oft genug war das Erzielen von Toren schwierig gewesen, doch diesmal klappte es in regelmässigen Abständen. Dass vier Tore im Powerplay fielen, zwei davon im Mitteldrittel bei einer Fünfminutenstrafe gegen Gäste-Verteidigerin Alexandra Böhringer, soll den Erfolg nicht schmälern. „Wir zeigten gute Ballstafetten und konnten uns in der Offensivzone mit viel Geduld festsetzen", attestierte Red-Ants-Assistenztrainer Daniel Gafner seiner Truppe weitere Fortschritte und eine geschlossene Teamleistung. Der Aufsteiger aus dem Thurgau, mit fünf ehemaligen Winterthurerinnen im Kader, vermochte in seiner NLA-Premierensaison schon einige Favoriten zu ärgern. Sogar ein Sieg gegen Dietlikon wurde erkämpft und auch beim ersten Aufeinandertreffen mit den Red Ants gab es bei der 4:5-Niederlage nach Verlängerung immerhin einen Punkt. Diesmal aber kam Frauenfeld erst ins Spiel, als die Red Ants im Schlussdrittel angesichts des grossen Vorsprungs nicht mehr ganz so konsequent zur Sache gingen. Besonders erfreulich aus Sicht der Winterthurerinnen: Sie spielten über 60 Minuten mit drei kompletten Blöcken durch und mussten für einmal die besten Kräfte nicht forcieren.
Persönliche Erfolgserlebnisse
Alexandra Frick brachte die Red Ants im ersten Drittel mit zwei Powerplaytreffern nach Zuspielen von Margrit Scheidegger und Ellenor Bengtsson früh voran. Die solide Defensivarbeit vor der sicheren Torhüterin Martina Fauser sorgte für zwei Drittel ohne Gegentor, Anna Huovinen gelang der erste Treffer im Dress der Red Ants überhaupt und Verteidigerin Jael Koller erzielte ihr erstes Saisontor - es war ein Abend, an dem persönliche Erfolgserlebnisse gefeiert werden konnten. Der einzige Wermutstropfen war, dass sich Fauser zehn Minuten vor Schluss mit einer Kopfverletzung durch Nicole Heer ersetzen lassen musste - und dass Céline Chalverat mit einem Lattenschuss neun Sekunden vor dem Ende den Treffer zum „Stängeli" verpasste. Mit dem Sieg setzen sich die Red Ants in der Tabelle etwas von den Thurgauerinnen ab und können sich nach der nun folgenden zweiwöchigen Pause zugunsten der Männer-WM in Lettland nach vorne orientieren. Vor der Weihnachtspause folgt noch eine Doppelrunde - erst auswärts beim Tabellenschlusslicht Aergera Giffers und dann zu Hause gegen das Spitzenteam Wizards Bern Burgdorf. Zwei unterschiedliche Prüfsteine für die Red Ants und ihre neu gewonnene Treffsicherheit.
Red Ants Rychenberg - UH Red Lions Frauenfeld 9:3 (3:0, 3:0, 3:3)
Oberseen, Winterthur. 174 Zuschauer. SR Keel/Pestoni.
Tore: 5. Frick (Scheidegger; Ausschluss Mischler) 1:0. 15. Frick (Bengtsson; Ausschluss Böhringer) 2:0. 17. Eigentor 3:0. 25. Huovinen (Kern) 4:0. 35. Scheidegger (Kern; Ausschluss Böhringer) 5:0. 38. Mlejnkova (Scheidegger; Ausschluss Böhringer) 6:0. 42. Fässler (Schwab) 6:1. 47. Koller (Mattle) 7:1. 52. Horat (Fässler) 7:2. 55. Bösch (Mlejnkova) 8:2. 56. Fässler (Geiser) 8:3. 60. Bösch (Mlejnkova) 9:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Red Ants. 2mal 2 Minuten, 1mal 5 Minuten (Böhringer) gegen UH Red Lions Frauenfeld.
Red Ants: Fauser (ab 50. Heer); Timmel, dos Santos; Chalverat, Riner; Koller, Tanner; Mlejnkova, Frick, Bösch; Huovinen, Kern, Scheidegger; Büchi, Bengtsson, Mattle.
Bemerkungen: 50. Fauser verletzt ausgeschieden. 60. Lattenschuss Chalverat.