Nach der ersten Finalpartie zwischen dem Serienmeister Red Ants Rychenberg und Herausforderer Dietlikon sprach unihockey.ch mit den Beteiligten - Marco Moser, Elvira Schmidlin und Regula Kindhauser.
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Marco Moser |
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Herzlichen Glückwunsch zu
dieser tollen Leistung. Gab es in den ersten 30 Minuten etwas, das nicht
perfekt für euch lief?
(denkt kurz nach)
Nein, ich denke, die ersten 30 Minuten waren wirklich fast perfekt.
Unsere Taktik ist voll aufgegangen, jede einzelne Spielerin hat genau
das gemacht, was nötig war.
Von welchem Zeitpunkt an warst du
sicher, dass Ihr dieses Spiel gewinnen würdet?
Das ist noch schwierig zu sagen. Ich hatte schon die ganze Woche
über ein sehr gutes Gefühl, was unseren Auftritt hier in Winterthur
anbelangt. Dass es dann gleich so gut laufen würde, konnte ich
natürlich nicht ahnen. Ab dem 4:0 für uns war ich eigentlich sicher,
dass wir die Sache nicht mehr aus der Hand geben würden. Und ab dem 5:0
haben wir uns einfach auf die Defensive konzentriert, wir brauchten
keine weiteren Tore mehr.
Und jetzt werden schon Vorbereitungen
für die Meisterfeier in Dietlikon getroffen?
Nein, so weit sind wir noch lange nicht. Unser Ziel ist einfach, unser
Spiel zu spielen - wenn alle ihr bestes geben, sind wir zufrieden, auch
wenn es nicht reichen sollte. Wir haben zwar auch im mentalen Bereich
viele Fortschritte gemacht, aber die Serie ist noch nicht zu Ende.
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Elvira
Schmidlin |
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Wie hast du dieses Spiel erlebt?
Normalerweise ist es ja nicht unser Spiel, in der Defensive zu stehen
und auf Konter zu lauern. Aber heute ist diese Taktik voll aufgegangen.
Nach dem 5:0 haben wir uns zwar zu weit zurückdrängen lassen, aber es
ist ja gut gegangen.
Was erwartest du nun von Spiel 2?
Es ist für beide Mannschaften eine ungewohnte Situation. Die Red Ants
haben noch gar nie ein Playoff-Heimspiel verloren und stehen jetzt unter
Druck. Wir können den Sack zu Hause zu machen - auch das ist keine
leichte Aufgabe. Wir müssen einfach in der Defensive gut stehen, die
Zuordnungen müssen stimmen. Wenn wir den Red Ants wieder so wenig Platz
lassen wie heute, sieht es gut für uns aus.
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Regula
Kindhauser |
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Haben wir dein letztes Heimspiel
miterlebt? Du hörst ja Ende Saison auf...
Ich hoffe doch nicht... Nein, ich bin sicher, dass ich am nächsten
Sonntag nochmal hier einlaufen werde!
Woher nimmst du diese Zuversicht?
Einige Spielerinnen deines Teams schienen heute komplett aus dem Tritt
geraten zu sein. Wir haben vor allem in den 1 gegen 1 Situationen
schlecht agiert. Da haben wir viel zu viele Fehler gemacht. Wir müssen
nun als Team reagieren - einigen Spielerinnen helfen, wieder das zu
spielen, was sie eigentlich können. Und das sollte genug sein,
mindestens ein drittes Spiel erkämpfen zu können.
0:5 nach knapp 30 Minuten. Wie oft hast du eine
solche Situation in deiner Karriere schon erlebt?
In der Schweizer Meisterschaft noch nie, das hat es wirklich noch
nie gegeben. Wir haben ja überhaupt erst ein einziges Playoffspiel
verloren bisher (Anmerkung der Redaktion: In Dietlikon...). Am Europacup
ist das auch schon vorgekommen, aber auch da nur selten.
Was wünschst du dir zum Karrierenende?
Dass wir am nächsten Samstag in Dietlikon nochmals alles geben und
gewinnen. Am Sonntag in Oberseen, vor einer würdigen Kulisse, sollen
dann beide Teams ihr bestes Unihockey zeigen und das bessere soll
gewinnen. |