24.
01.
2002
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Bolliger geschockt ob der Gleichgültigkeit des Teams

Nach dem Cup-Halbfinal sprach unihockey.ch mit dem Ex-Nati Spieler und Schweden-Rückkehrer Claude Bolliger zur Situation der Jets und seinen Abstecher in den hohen Norden.

Die Jets sind als Titelverteidiger im Halbfinal gegen Rychenberg ausgeschieden, der Traum vom erneuten Cupsieg ist ausgeträumt.
Ja, wir haben verdient verloren. Ohne Adi Bosshard wäre die Niederlage wohl noch höher ausgefallen, vor allem die ersten 30 Minuten waren schwach. Da haben wir, wie so oft in dieser Saison, zu viele Fehler gemacht. Ab dem Time-Out zur Spielmitte kamen wir etwas besser ins Spiel und auch zu unseren Chancen, aber das reicht halt nicht.

Der verlorene Halbfinal als Spiegelbild der ganzen Saison also?
Ich bin ja erst später zur Mannschaft gestossen, aber es ist halt schon so - wenn man hinten drin steht, macht man noch mehr Fehler, und vorne verwertet man seine Chancen nicht. Es fehlt einfach der Zug aufs Tor, so kommen wir nirgends hin.

Beginnt jetzt schon die mentale Vorbereitung auf die Playouts?
Wir wollen natürlich um jeden Preis versuchen, diese zu vermeiden. Das bedeutet, dass wir ab sofort fleissig Punkte sammeln müssen, vor allem schon gegen die Lakers an diesem Wochenende. Sonst ist dieser Zug bald einmal abgefahren. Wir müssen einfach schon in den Trainings viel härter arbeiten, dann bin ich zuversichtlich, dass wir Rang 8 noch schaffen können.

Und falls dies nicht gelingt? Wie schätzt Du die NLB-Teams ein, die um den Aufstieg spielen werden?
Grundsätzlich muss kein A-Ligist Angst vor diesen Spielen haben. Aber es ist die bekannte Situation, dass eine Gewinner-Mannschaft mit viel Selbstvertrauen auf einen Gegner trifft, bei dem es kriselt. Ich habe bei Bülach gesehen, wie das herauskommen kann. Aber auf jeden Fall bin ich für diese Spiele, falls es denn dazu kommen sollte, zuversichtlich. Man darf in solchen heissen Spielen einfach keinen Bammel haben.

Wie erwähnt bist du erst spät zur Mannschaft gestossen, nach Deiner Rückkehr aus Schweden. Was hast Du für eine Mannschaft vorgefunden?
Ich bin ehrlich gesagt etwas erschrocken ob der Gleichgültigkeit. Ein paar wenige, die nicht hundertprozentig mitmachen, können ein ganzes Team mitziehen. Ich habe schon versucht, wieder etwas mehr Leben ins Team zu bringen, war dann ja aber schon bald wieder verletzt. Jetzt müssen wir einfach bis zum Saisonende Vollgas geben.

Welche Erfahrungen hast Du denn diesbezüglich in Schweden gemacht?
In unserem Team war es so, dass in jedem Training 20 Spieler waren - wirklich in jedem. Und jeder hat gewusst, dass vermutlich nur 10 spielen werden. Das erzeugt einen brutalen Konkurrenzkampf, den man hier in der Schweiz kaum je hat. Da gibt jeder schon in den Trainings alles. Leider gewöhnt man sich viel zu schnell wieder an das tiefere Niveau und passt sich an. Das gilt auch für mich.

Da kommt schnell der Standardausdruck, dass Sport im Allgemeinen und Unihockey im Besonderen in Skandinavien einfach einen höheren Stellenwert hat...
Natürlich ist das so, aber das kommt ja auch nicht von ungefähr. Die Spieler nehmen dort keinen Rappen selber in die Hand, die Ausrüsterverträge sind Klasse - dafür stimmt aber auch die Einstellung und die Leistung. Und natürlich ist man automatisch motiviert, wenn man vor über 1000 Zuschauern ein Feld betritt.

Nochmals kurz zurück zu den Jets, die den Ruf einer harten, oft unfairen Mannschaft haben. Was meinst Du dazu?
Wir haben diesen Ruf eindeutig zu unrecht. Ein Philipp Leimbacher zum Beispiel würde in Schweden nie so viele Strafen kassieren wie hier. Er setzt einfach seinen Körper ein, mit der Schulter voran, was ja erlaubt ist. In Schweden hingegen werden oft 5-Minuten-Strafen wegen Beinstellen an der Bande gegeben. In der Schweiz werden solche Vergehen noch zu wenig bestraft.

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