20.
03.
2004
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Der Titel zum Abschied

Rot-Weiss Chur tritt als Cupsieger von der Bühne des Schweizer Unihockeys ab. Die Bündner zeigten Favorit Wiler, dass man mit dem unbedingten Siegeswillen Berge versetzen kann. Dank drei Treffern Livio D’Intinos gewann Rot-Weiss völlig verdient mit 7:3.

Livio
Livio D'Intino war der Mann des Spiels
Es hatte so gut begonnen für die Berner. Noch keine zwei Minuten waren gespielt, als Ulle Reinmann das Skore eröffnete. Nach der Partie sollte Coach Thomas Berger sagen, dass dies das schlechteste gewesen sei, was seiner Mannschaft passieren konnte. Jedenfalls war Rot-Weiss nichts vom Abstiegsrunden-Rhythmus anzumerken. Das Team trat kompakt und aggressiv auf und schlug Wiler teilweise mit dessen eigenen Waffen - dem schnellen Kombinations-Spiel. Der Aggressivität in den Zweikämpfen hatte Wiler zu wenig entgegen zu setzen. Einem Rolf Rohner oder Livio D'Intino war deutlich anzumerken, dass man mit dem Cupsieg die verpfuschte Saison noch retten konnte. Und ein Tom Engel, diesmal mit furchteinflössender Gesichtsmaske unterwegs, kämpft sowieso immer bis zum Umfallen. Bis kurz nach Spielmitte hatten die Bündner ihre Kampfkraft in eine 4:1 Führung umgemünzt - bei den Wiler-Fans machte sich Ernüchterung breit. Stimmt der Ausdruck "Wilerkusen" eben doch? Erneut schwand die Chance auf den ersten grossen Titel.

Torreiches Schlussdrittel

Wiler
Der bittere Kelch der Niederlage wanderte erneut zu Wiler Bank
Schneeberger gab den seinen zu Beginn des Schlussabschnittes noch einmal etwas Hoffnung zurück. Doch der bald nicht mehr existierende Serienmeister und fünffache Cupsieger schlug zurück. Cadisch stellte die alte Tordifferenz sofort wieder her. Und auch Gerbers Treffer zum 5:3 wurde gleich wieder beantwortet. D'Intinos 6:3 war sinnbildlich für den Siegeswillen der Rot-Weissen - unwiderstehlich zog er aufs Tor, drosch erst den Ball ins Netzdach und flog gleich selber hinter her. Weingarts 7:3 ins leere Tor war nur noch Zugabe.

Saisonschluss
Wer dieses Rot-Weiss gesehen hat, kann eigentlich gar nicht fassen, dass für dieses Team die Saison per sofort beendet ist. Wie nur konnte man sogar die Finalrunde verpassen? Gewiss, man hatte den Vorteil, dass man sich wochenlang in den Trainings auf Wiler als Gegner einstellen konnte. Dennoch, wenn in der Qualifikation auch nur halbwegs solche Leistungen geboten worden wären, würde Rot-Weiss in den kommenden Wochen auch in den Playoffs noch mitmischen.


Rot-Weiss Chur - SV Wiler-Ersigen 7:3 (1:1, 3:0, 3:2)
Wankdorf - 2620 Zuschauer
SR: Baumgartner / Baumgartner
Tore: 2. Reinmann (Hedlund) 0:1; 5. D'Intino (Rohner) 1:1; 29. Kern (Cadisch; Ausschluss Mühlethaler) 2:1; 31. D'Intino (Gerber) 3:1; 33. Engel (Gerber) 4:1; 42. Schneeberger (Flury) 4:2; 43. Cadisch (D'Intino) 5:2; 51. Gerber (Keller) 5:3; 56. D'Intino (Krieg) 6:3; 60. Weingart (Wiler ohne Torhüter) 7:3.
Strafen: Rot-Weiss 1x2'; Wiler 3x2'
Rot-Weiss: Wolf (ab 59.35 Crottogini); Gerber, Rohner; Battaglia, Kaltenbrunner; D'Intino, Engel, Cadisch; Kern, Tarstad, Weingart; Brägger, Krieg.
Wiler-Ersigen: Ryffel; Schneeberger, Flury; Bichsel, Ahlqvis; Schärli, Mösch; Luginbühl, Mühlethaler, Chr. Hofbauer; Reinmann, Gerber, Hedlund; Brechbühl, Rüegsegger, Zimmermann.
Bemerkungen: 58. Time-Out Wiler; 60. Time-Out Rot-Weiss

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2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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