04.
2016
Der UHC Thun kann aufatmen
Der UHC Thun hat den NLA-Ligaerhalt geschafft. Adrian Saurer erzielte in der Verlängerung des sechsten Spiels gegen Sarnen das 8:7.
Thun musste nochmals hart arbeiten. Nach 61 Minuten effektiver Spielzeit gegen den NLB-Zweiten Ad Astra Sarnen setzte Adrian Saurer dem Treiben vor 500 Zuschauern ein Ende. Der Jubel war gross, der eine oder andere dürfte aufgeatmet haben. Die Thuner kamen um ein siebtes Playoff-Spiel herum und durften in der heimischen MUR-Halle den NLA-Ligaerhalt feiern.
Für Philipp Gasser ist das Saisonende zugleich Startschuss. Der Thuner Sportchef muss in den nächsten Wochen einige Personalentscheide treffen. Am meisten interessiert die Trainerfrage. Sebastian Thomann amtete zuletzt ad interim. «Es ist möglich, dass er zum Cheftrainer ernannt wird», sagt Gasser. Es gebe aber auch andere Varianten. «Da wir jetzt wissen, in welcher Liga wir in der nächsten Saison spielen, dürfte der Entscheid rasch fallen.»
Kaum Spielerwechsel
Das Kader der Thuner wird hingegen nur wenige Wechsel erfahren. Zwei routinierte Spieler haben ihren Rücktritt bekannt gegeben. Verteidiger Samuel Graf hört nach neun Saisons auf, Stürmer Dominique Rothen spielte fünf Jahre in der ersten Mannschaft der Thuner. Als Ersatz stehen mehrere Spieler aus der U-21-Equipe bereit. Diese stieg bekanntlich in die höchste nationale Liga auf.
Einige Nachwuchsspieler erhielten bereits in dieser Saison Einsatzzeit im Fanionteam, vier Spieler sollen jetzt fix ins Kader aufgenommen werden. Geht es nach Gasser soll auch Matti Taurama einen neuen Vertrag erhalten. Der Finne glänzt weniger mit Skorerpunkten, sei aber als Teamplayer sehr wertvoll. Es ist gut möglich, dass nebst Taurama ein zweiter Finne engagiert wird.
Ein Topskorer fehlt
Die Thuner blicken auf eine schwierige Saison zurück. Die zweite NLA-Saison lief überhaupt nicht nach Wunsch. Die Mannschaft hätte gerne einen Schritt nach vorne gemacht, rangmässig wurden die Oberländer allerdings nach hinten durchgereicht. Sie beendeten die Qualifikation als Letzte, waren auch im Playout gegen Grünenmatt chancenlos und mussten schliesslich im Auf-/Abstieg-Playoff gegen Sarnen mehr zittern, als ihnen lieb sein konnte.
Es stellte sich heraus, dass der Equipe ein Topskorer fehlt, die anderen NLA-Equipen verfügen über mindestens einen ausländischen Spieler mit starker Torausbeute. Bei den Thunern ist zwar die Last auf viele Schultern verteilt, daneben täte der Equipe ein Torgarant sehr gut. Thun möchte sich in der höchsten nationalen Liga etablieren. Vieles läuft gut im Berner Oberland, das Fanionteam kann bestehen, die gute Nachwuchsarbeit garantiert Nachhaltigkeit. Die abgelaufene Saison hat aber auch gezeigt, dass der Grat im Moment noch sehr schmal ist.